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Virtueller Ausgangsübertrager

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Offline Gussi

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Virtueller Ausgangsübertrager
« am: 4.12.2010 21:20 »
Hallo zusammen

Ich habe hier lange nur etwas gelesen, tolles Forum!
Eins vorweg, ich bin Elektroniker und habe somit keine Probleme mit etwas anspruchsvolleren Sachen als blosses nachbauen. (soll nicht überheblich daherkommen, aber es werden ja genug zurechtgewiesen)

Schon lange spiele ich mit dem Gedanken den schwer erhältlichen und teuren Ausgangsübertrager mit moderner Technik zu ersetzen. Heute habe ich per Zufall vom Valve Reactor System erfahren. Dies ist eine Schaltung von Valve mit der die Ausgangsleistung stufenlos geregelt werden kann und das ganze ohne Ausgangsübertrager.
Blockschaltbild:
http://www.amazona.de/media/articles/article_images/article_3028/12_ValveReactor%20Schaltbild%20small.jpg

Jetzt frage ich mich wie die das gelöst haben...
Nun wollte ich euch Fragen ob ihr Tipps habt nach was ich Googeln soll oder sogar Lösungsansätze.
Grundsätzlich muss ja die Hochspannung der Röhren herunter transformiert werden, und das ohne Verzerrungen.
Es ist sozusagen erstmal wildes Ideen sammeln angesagt.

Gruss
Gussi

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Offline Bierschinken

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #1 am: 4.12.2010 21:51 »
Hallo,

da es sich um eine Endstufe mit ECC83 handelt, nehme ich an, dass es eben kein Ersatz des AÜ ist, sondern, dass man hier Powerscaling betreibt und dann die Boxensimulation entsprechend hochohmig designed hat um eine gescheite Anpassung zu erreichen.

...Ist natürlich nichts weiter, als eine wilde Vermutung...

Grüße,
Swen

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Offline Dirk

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #2 am: 4.12.2010 22:59 »
Schon lange spiele ich mit dem Gedanken den schwer erhältlichen und teuren Ausgangsübertrager mit moderner Technik zu ersetzen.

Dann geh doch auf eine Hybrid-Lösung. Es gibt reichlich Chip-Endstufen, die vernüftige Ergebnisse mit minimalem Nauteilaufwand zu einem relativ niedrigen Preis ermöglich.

Heute habe ich per Zufall vom Valve Reactor System erfahren. Dies ist eine Schaltung von Valve mit der die Ausgangsleistung stufenlos geregelt werden kann und das ganze ohne Ausgangsübertrager.
Blockschaltbild:
http://www.amazona.de/media/articles/article_images/article_3028/12_ValveReactor%20Schaltbild%20small.jpg
Jetzt frage ich mich wie die das gelöst haben...

Ich denke nicht, dass da jetzt etwas absolut aussergewöhnliches im Spiel ist. Es wird sich hierbei um eine ähnliche Lösung handeln wie bei diesem Projekt:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1052_Bausatz-fuer-das-G1-Project-Ver-3.html
nur eben mit einer 12AX7, wodurch die erzielte Leistung nochmals deutlich unter der Leistung liegt, die mit einer 12AU7 erreicht wird. Und dann noch eine Speakersim dahinter.

Aber gehen echtes Eisen im Übertrager kann solch eine Simulation auch nicht mithalten.

Gruß, Dirk

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bea

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #3 am: 5.12.2010 00:41 »
Die Valve Reactor-Schaltung wird von VOX in modeling-Amps und in Effekten eingesetzt. Offenbar kann man eine übersteuerte Gegentakt-Röhren-Endstufe mit einem Signalprozessor  nicht so recht simulieren - also muss eine Röhre her. So mitten im Effektweg, noch dazu in einer Niedervolt-Schaltung (!) benötigt man natürlich keinen AÜ, sondern (vermutlich) schlichte Lastwiderstände, von denen man das Signal mit nem Impedanzwandler abgreifen kann. Das ganze dann weitgehend leistungslos.

Zitat
Aber gehen echtes Eisen im Übertrager kann solch eine Simulation auch nicht mithalten.

Nee, vor allem weils in der Proxis eh nur ein zuschaltbares Tube Overdrive ist. Zumindest im Tonelab ST.

Grüße

Bea
« Letzte Änderung: 5.12.2010 00:43 von bea »

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Offline Dirk

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #4 am: 5.12.2010 11:03 »
Nee, vor allem weils in der Proxis eh nur ein zuschaltbares Tube Overdrive ist. Zumindest im Tonelab ST.

doch, weil sich die ursprüngliche Frage auf Übertrager bezog.

Gruß, Dirk

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Offline El Martin

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #5 am: 5.12.2010 14:20 »
 :gutenmorgen:

Tipp: Übertrager für diese Leistungen und/oder geringe Spannungen sind nicht wirklich teuer.
Mutige nehmen 100 V Übertrager für 5 Eu, Großkapitalisten könnten zu Dirks Hammonds PP aus der 125er Serie greifen für bis zu 30 (!) Eu. Auch ein geeigneter rumgedrehter Niederspannungstrafo ginge bei wenig Leistung in PP.

12AU7 PP reicht für die meisten Endstufeneffekte (Ja, Ja Triode ist nicht Penntüte) und ist laut genug zum Miking.
100 dB in einem Meter sollte drin sein bei 112, da muß das Mic im Nahfeld schon bissi Pegel können.
Man kann durch Umschaltung SE/PP und verschiedene Rückkopplungen auch mit den kleinen Röhrchen machen.

Manche spielen erfolgreich über nen Kompressor und nen Equalizer in eine Transistor PA.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline snyder80

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #6 am: 7.12.2010 11:12 »
Dann geh doch auf eine Hybrid-Lösung. Es gibt reichlich Chip-Endstufen, die vernüftige Ergebnisse mit minimalem Nauteilaufwand zu einem relativ niedrigen Preis ermöglich.

Ich denke nicht, dass da jetzt etwas absolut aussergewöhnliches im Spiel ist.

stimmt ;) habe mir gerade mal die Pläne vom Vox VR30 und Tonelab SE (google ;) ) angesehen. So sehr komplex oder ungegwöhnlich sieht die Schaltung schonmal nicht aus. Einen Trafo gibts jedenfalls nicht. Nach den Koppelkondensatoren der 12Ax7-Anoden kommen dann die "Lautmach-Opamps" sowie eine induktive Lautsprecher-Simulation. Beides eher etwas höher ausgelegt, für mich aber noch nicht "hochohmig" (non-inverting opamp mit 330k/660k).

Es wird sich hierbei um eine ähnliche Lösung handeln wie bei diesem Projekt:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1052_Bausatz-fuer-das-G1-Project-Ver-3.html
nur eben mit einer 12AX7, wodurch die erzielte Leistung nochmals deutlich unter der Leistung liegt, die mit einer 12AU7 erreicht wird. Und dann noch eine Speakersim dahinter.

Die Valvereactor Schaltung ist übrigens eine LoV Schaltung. Insoweit finde ich die beiden Beschaltungen nicht sonderlich vergleichbar.
Bei Class A bzw. AB wird dann einfach eine Hälfte der Röhre stumm geschaltet bzw. das Bias verändert.



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Offline Dirk

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #7 am: 7.12.2010 11:18 »
Die Valvereactor Schaltung ist übrigens eine LoV Schaltung. Insoweit finde ich die beiden Beschaltungen nicht sonderlich vergleichbar.

Das war mir nicht bekannt, dass der Valvereactor mit Niederspannung arbeitet. Dann ist der G1 nur als prinzipielles Beispiel anzusehen  ;D

Gruß, Dirk


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Offline Beano

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #8 am: 8.12.2010 06:46 »
Hi,

Die Valvereactor Schaltung ist übrigens eine LoV Schaltung. Insoweit finde ich die beiden Beschaltungen nicht sonderlich vergleichbar.

Das ist nicht ganz richtig. Die ersten Valve-Reactor-Schaltungen liefen an über 200V und hatten einen Ausgangsübertrager. Sie hatten sogar einen mit FETs simulierten Phase Inverter, der viele Ähnlichkeiten mit dem VOX-Style LTP aufweist und auch an HT lief.
Im Anhang das frühere Schema der VR-Schaltung.
Diese kam im AD120VT und AD60VT zum Einsatz (jeweils zeimal, da Stereo).
Hier gibt es das Service-Manual zum AD120VT: http://www.valvetronix.net/docs/AD120VT_Service_Manual_Complete.pdf
Der AÜ hängt laut Plan an 216V.

Grüße,
Mathias



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Offline Dirk

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Re:Virtueller Ausgangsübertrager
« Antwort #9 am: 8.12.2010 10:13 »
Das ist nicht ganz richtig. Die ersten Valve-Reactor-Schaltungen liefen an über 200V und hatten einen Ausgangsübertrager. Sie hatten sogar einen mit FETs simulierten Phase Inverter, der viele Ähnlichkeiten mit dem VOX-Style LTP aufweist und auch an HT lief.

also doch mehr G1  :devil:

Gruß, Dirk

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