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Even and odd order harmonics

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Ramarro

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Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #15 am: 16.12.2010 14:57 »
Zunächst mal muss man ganz deutlich zwischen Harmonischen und Obertönen unterscheiden. Die erste Harmonische ist der Grundton, die doppelte Frequenz ist die zweite Harmonische und gleichzeitig der erste Oberton. Und so weiter, macht doch auch Sinn, oder?

Und hier gebe ich Euch mal was zum Spielen:
http://www.falstad.com/fourier/

Da kann man mit der Maus sogar die Wellenform frei verändern. Nicht vergessen, "Sound" anzuhaken, sonst hört man nix. Viel Spaß!

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline Han die Blume

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Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #16 am: 16.12.2010 15:19 »
DANKE!

Das ist ein sehr nützliches tool!

lg

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Stone

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Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #17 am: 16.12.2010 20:09 »
Hallo Kai

Ich glaube, die Abschnitte fehlen in meiner Ausgabe, sonst hätte ich sie auf jeden Fall gelesen ... für mich ist es manchmal wichtig (und dann einfacher), die Dinge auf ganz einfache, wenn auch nicht 100% richtige bzw vollständige Prinzipien herunterzubrechen - so habe ich mir z.B gemerkt, dass "cut off", wie es wohl genannt wird, mit "flat top" eher nach Transistor klingt, weil die "rounded edges" eher dem weichen, sahnigen Röhrencharakter entsprechen.

Gruß, Stone
« Letzte Änderung: 16.12.2010 20:13 von Stone »

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Offline Han die Blume

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Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #18 am: 16.12.2010 21:25 »
Hi Stone!

Als ich eben nochmal in der Datei nachlies hatte ich auch den Eindruck, dass er sich im Buch anders ausdrückte - ich werde es gleich mal checken..

..gecheckt:

Steht genauso im Buch. Hier scheint also alles gleich zu sein im Gegensatz zu seinem letzten Artikel über Masseführung, da sind mittlerweile einige Ergänzungen im Onlineartikel..

lg

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline _peter

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Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #19 am: 17.12.2010 02:12 »
Hallo,

ich verstehe ihn nicht so, dass Grid-Current-Limiting zwingend weicher clippt als cutt-off.
Man kann wohl sagen, je flacher das Signal gekappt wird, desto härter klingt es. Aber die
Weise, auf die gekappt wird, ist dabei egal. Er schreibt sogar:

"This is known as the island effect, and, as a result, it is in
fact quite difficult to completely reduce the current flowing in the valve to zero.
Because cut-off is delayed in this way, the onset of clipping is often softer than that
due to grid-current limiting, although the designer cannot use source resistance to
control it." (im PDF S.9 unten)

Cut-off klingt demnach unter Umständen weicher als GCL.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Stone

  • Gast
Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #20 am: 17.12.2010 06:58 »
Hallo Kai, hallo Peter

Also ich denke, die Diskussion zeigt, dass es doch nicht so ganz eindeutig beschrieben ist - es scheint mir, als sei grid current limiting ein wesentlicher schneller einsetzendes Limit, als der cut off ...

Gruß, Stone

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fiestared

  • Gast
Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #21 am: 17.12.2010 12:48 »
Hallo an alle... ein sehr interessantes Thema...

und sorry, daß ich mich einmische - aber
.... dass es doch nicht so ganz eindeutig beschrieben ist - es scheint mir, als sei grid current limiting ein wesentlicher schneller einsetzendes Limit, als der cut off ...

Gruß, Stone

Ich denke JEIN.
1. Der Arbeitspunkt ist hier natürlich ganz wesentlich.  (...schneller einsetzendes...)
2. letztlich geht es doch immer um den Stromfluss (so habe ich es zumindest verstanden)

Zu Cut-off: Theoretisch 0mA - geht aber nur "...delayed in this way...", da in diesem Fall die Röhre mit Ihrem ra richtung unendlich gehen müßte.
Dieses wann & wie hängt offensichtlich auch von der Röhre ab - vielleicht deshalb verschiedene Zerrsounds  ^-^.

Zu GCL     : Bias, sagen wir mal ~-1,5V (Bei 12AX7 100k, 1k5, 300V) -> Nähert sich das Eingangssignal im Positiven diesen 1,5V wird Innenwiderstand
der Röhre bekanntlich immer kleiner - d.h. der Stromfluss größer und kommt an seine Grenzen - und die werden z.B. auch durch den Ra abgesteckt.
(3mA bei Ra=100k & 300V)  Das ist
- Die Röhre braucht Hilfe, und die (die zusätzlichen µA) saugt sie sich über das Gitter aus der Vorgeschalteten Stufe. Da ist natürlich auch irgendwann Schluß.
ABER - die Art ("Dauer") des Übergangs vom normalen Zustand in die Strombegrenzung kann man maßgeblich beeinflussen.

Ist der Ra zb. 200k ist der maximale Stromfluß über die Anode schon  mal auf 1,5mA beschränkt und die Röhre greift zur "Stromversorgung" schon deutlich
früher auf das Gitter zurück.
Das Gitter wird in der Regel mit dem Eingangssignal über einen irgendwie gearteten Spannungsteiler über die Anode der vorherigen Stufe versorgt. Ist der Spannungsteiler eher hochohmig (z.b. 470k/1M) ist mit der Stromversorgung der Röhre über das Gitter früher Schluß, als z.B. mit 47k/100k.

D.h. doch letztlich für einen langsamen ("weichen" ?) Übergang ins clipping: Ra eher nicht so groß, und Spannungsteiler Richtung vorhehrgehender Stufe auch nicht so hochohmig wählen...

LG Axel
(Achtung - bin nur Dipl. Math. und kein E-Tech.- wegen Fachbegrifflichkeiten, etc.)

                 

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Stone

  • Gast
Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #22 am: 17.12.2010 13:38 »
Hallo Axel

Finde ich eine gute Ausführung :-)

Das Thema scheint ja wirklich mehr Leute unbewusst zu beschäftigen.

Gruß, Stone

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Offline _peter

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Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #23 am: 17.12.2010 14:51 »
Hallo,

und sorry, daß ich mich einmische     

dazu ist das hier doch ein Forum  :)

Aber ich muss nochmal mit dem Zauberer widersprechen. So wie der es streibt, kommt beim GCL
der Stromfluss von Anode zu Kathode gerade nicht an seine Grenzen, der könnte auch noch
größer werden. (Und wird er auch, wenn man die Röhre in den A2-Betrieb jagt und mit einer
niederohmigen Quelle befeuert)

Der Stromfluss durch das Gitter kommt nicht daher, dass die Kathode keinen Strom mehr liefern
kann, sondern dadurch, dass die fehlende negative Spannung die von der Kathode kommenden
Elektronen nicht mehr abstößt.

Der Gitterstrom sorgt dann für eine Stauchung des am Gitter anliegenden Signals, noch bevor die
Röhre es verstärkt. "It must be fully understood though, that it is actually the grid signal which
becomes clipped; the valve continues to amplify what appears on its grid perfectly normally." (S.7)
Die Stauchung kommt also nicht von einer mangelnden Stromlieferfähigkeit (oder "Sättigung") der
Kathode.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline es345 (†)

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Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #24 am: 17.12.2010 23:41 »
Hi,

ich fasse mal ein paar Grundsätze zusammen, sowie ich sie bei einer Designauslegung für Clipping im Hinterkopf habe.

Eins noch vorweg: Der Realtest der Schaltung ist durch nichts zu ersetzen. Man muß halt ab und zu die Realität befragen.

1a. Erzeugen von Even Harmonics in der Vorstufe:
- eine Stufe
- drei Stufen: Clipping, lineare Umkehrstufe mit Pegelabsenkung, Clipping.
  Merke: ohne Umkehrstufe in der Mitte erzeuge ich wieder symmetrisches Clipping, was zu odd harmonics führt.
- ggfls Absenkung der Höhen in jeder Stufe (C (100pF- 1nF über Anodenwiderstand))
- optional komplett eigene Klangregelung

  Wer will, kann das auch mit 5 Stufen machen. Das Ausbalancieren der Stufen erfordert dann noch etwas mehr Geduld
  und den Live Testraum möglichst in der Nähe...

1b. Erzeugen von Even Harmonics in der Gegentaktendstufe (long tail phase inverter)

- man verändert einen der beiden Anodenwiderstände durch Einbau eines zusätzlichen Trimmers in Serie,
  sodaß bei Vollaussteuerung unsymmetrisches Clipping einsetzen kann und stellt ihn ein, bis einem das Klangbild gefällt.
  Hat man den richtigen Punkt gefunden, kippt der Grundton im Overdrive angenehm in die Obertöne.
  Wer ein sehr gut isoliertes Poti hat (Standfestigkeit >500V),
  kann dieses auch an die Front oder Rückseite führen. Vorsicht, dies ist nur etwas für Profis!

 
2.Erzeugen von Odd Harmonics (Vorstufe)
- Zwei Stufen Clipping mit anschließender komplett eigener Klangregelung

Ob das Clipping durch Cutoff oder Gitterstrom erzeugt wird , ist Geschmackssache.

Zur Klangregelung:

Die VOX AC30 Regelung habe ich als sehr effektiv erlebt. Wer eine starke spezifische Färbung wünscht,
nimmt noch einen Bandpaß zuhilfe (LC Glied).

Gruß

Hans- Georg

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Offline torus

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Re:Even and odd order harmonics
« Antwort #25 am: 19.12.2010 02:02 »
Woran erkennt ihr eigentlich in der FFT, ob die Ausprägung der Harmonischen einen guten oder schlechten Klang ergibt?
Simuliert ihr bekannte Schaltungen und vergleicht dann mit unbekannten?
mfg sven

Hi Sven.

Von einer FFT auf den Klang schließen? Geht garnicht. Vielleicht im Hifi-bereich, oder bei leicht angedickten Cleansounds - möglicherweise. Aber darüber hinnaus habe ich Zweifel.

Es ist wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Viele Bodentreter (Tubescreamer z.B.) erzeugen grade (harmonische) und ungrade Oberwellen. Wenn ehr harmonische einen besseren Ton erzeugen würden, dann währen diese Bodentreter sicherlich anders ausgelegt.

Bei den normalen OpAmp Zerr-Tretern ist es ja nur eine Diode, die entfernt werden muß um die harmonischen Oberwellen zu betonen. Ibanez hätte dabei zwei Cent/Pedal sparen können. Haben sie aber nicht. Und viele andere Treter machen das auch nicht. Vielleicht, weil die symetrische Zerre trotz des inharmonischen Antels vielen gut gefällt.

Vor ein paar Jahren habe ich auch mal mit einem additiv-Synth von Kawai rumgespielt wo ich die Anteile der Oberwellen getrennt regeln konnte. War eine interessante Erfahrung. Auch dort fand ich den Klang der ungeraden Oberwellen wirklich nicht schlecht. Klingt halt anders, aber zumindest für meine Ohren nicht schlechter.

Gruß,
  Nils