Hi,
zum Thema MusicMan kann ich hier kurz meinen Kenntnisstand mitteilen:
Zunächst dürfte die Mehrzahl der MM Amps mit 6CA7 oder mit EL34 gebaut worden sein, obwohl es auch 6L6 Varianten gab. Ich meine gelesen zu haben, dass die ersten Amps von Leo Fender speziell mit den Sylvania 6CA7 gebaut wurden, und das war eine sog. "Beam Power Tetrode", in Anlehnung and die, oder auch eine Weiterentwicklung der 6L6, so ganz genau genau weiß ich das jetzt nicht.
Es handelt sich bei der MusicMan Endstufe (die bei meinem 210/65 mit zwei EL34 läuft) um eine sog. Kaskodeschaltung, wobei die Endröhre dabei wie oben schon erwähnt in "Gitterbasisschaltung" betrieben wird. Hier kurz der Hinweis auf Wikipedia für Details dazu (
http://de.wikipedia.org/wiki/Kaskode). Aus meiner Sicht dürfte diese Variante primär so gewählt worden sein, um mit einer niedrigen Steurerspannung (Sichwort: OP-Amps) relativ einfach eine solche Endröhre ansteuern zu können, da die Kaskode über eine sehr hohe Spannungsverstärkung verfügt. Die Verringerung des sog. "Millereffektes", der eine höhrere nutzbare Bandbreite bis in den HF Bereich ermöglicht, dürfte hierbei wohl eher weniger ein Rolle gespielt haben.
Eine gute Website rund um MM Amps ist übrigens:
http://pacair.com/mmamps/PS: Ich finde übrigens die TT EL34 (Chin. EL34B) klanglich bislang am besten in meinem kleinen 210/65, die kommt der Mullard xf3 die original in 1985 drinnen war klangich am nächsten, und das ganze klingt gar nicht wirklich "Britisch" wie man vielleicht meinen sollte! (Die klangliche Anlehung an die xf3 bezieht sich allerdings auf meine Erinnerung, denn die Mullards hatte ich damals verschenkt: da stand halt "nur" Siemens drauf, und ich hatte keine Ahnung von Röhren...
)
Gruss
Matthias