Das ist hier ibei so einem Einkanaler eine ziemliche Gratwanderung. Supercleaner und brillianter Sound braucht dieses Höhen, für volles Brett ist ein Speaker besser, der oberhalb von 4KHz möglichst steilflankig in den Keller geht. Die laneys (ich habe den LC30) können grätzig klingen, wenn man hohen Input-Gain fährt und dann den Master-Regler nur sehr schwach aufdreht. Das ist das typische Problem, wenn man fettes Gain bei Zimmerlautstärke fahren will.
Bei größeren Lautstärken klingt's eigentlich so, wie man es haben will, nur halt nicht bei Bedroom-Level.
Trift obiges zu und der Amp hat einen Einschleifweg zwischen Preamp und Endstufe, dann würde ich einen vernünftigen Bodentreter-EQ dazwischenschalten.
Was man noch machen kann (wenn kein passiger Speaker zu finden ist): Passives Tiefpassfilter vor dem Speaker (0,33mH in Serie, R-C-Glied 3,3µF + 4R7) parallel zum Speaker. Durch Verändern des Widerstandes kann man bestimmen, ob es eine Resonanzüberhöhung im Übergangsbereich geben soll oder nicht. Je kleiner der Widerstand, umso stärker der Resonanzpeak.
Das ganze lohnt sich auch nur, wenn man eh noch ein paar Frequenzweichenbauteile zu hause rumliegen hat.
Vorteil hier: Hier werden auch grätzige Höhen weggefiltert, die beim Übersteuern der Endstufe endstehen. Das hatte ich früher mal bei meinem TW-Express-Clone so gehandhabt, als ich eine Openback-Box mit dem Emi Legend 151 15" drin hatte. Der konnte noch einige Frequenzbereiche bis hoch zu 10KHz wiedergeben, was für cleane Fendersounds geil, für marshalliges aber ätzend war. Das Problem wurde dann aber auch letztendlich durch einen anderen Speaker gelöst.
Wäre für den Laney nicht ein kleiner 8" AlNiCo interessant?
Gruß
Stefan