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Womit starten? Was wird mein erster Verstärker? - KT88SE Hifiverstärker

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Offline mredge

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Hallo,

das Röhrenfieber hat mich jetzt (wieder) gepackt. Vor ca. 15 Jahren habe ich mal einen Anlauf mit einem Git-Amp unternommen und mich juckt es nun wieder in den Fingern. Allerdings bin ich extrem unschlüssig, was den Typ meines Amp betrifft. Das Netz gibt ja einiges her und als Anfänger ich verliere mich eher in den vielen Berichten und Umsetzungsmöglichkeiten, als dass ich zu einer Entscheidung finde. Daher poste ich hier - vielleicht kann mir jemand ein paar gute Tips geben?

Der Amp soll bei uns im Wohnzimmer laufen. Dort stehen auch ein paar 2-Wege Boxen älteren Datums: ASW Cantius ML2 MK2 (2-Wege, 89dB, Regalboxen). Wir haben Kinder im Haushalt, also wird der Amp Gehäusemäßig dementsprechend geschützt. Die bevorzugte Musik in unserem Haushalt ist: Jazz, Funk, Fusion, Rock und etwas Klassik.

Nun fangen die Probleme an: Ich habe keinen Ahnung, in welcher Leistungsklasse der zukünftige Amp spielen soll/muss. Im Netz findet man ja viel über glückliche Leute mit Eintaktendstufen <10W, wobei nicht ganz ersichtlich ist, ob z.B. eine KT88SE mit meinen Boxen anständig Power liefert. Also EL84PP oder EL34PP (evtl. ClassA) oder KT88SE oder?

Meine Wunschvorstellungen für den Amp wären folgende technischen Aspekte:
Vorderseite:
- Ein/Aus-Schalter
- Source-Schalter mit LED
- Volume (Ein Regler für L/R) mit LED
- Power-on LED
- Kopfhörerausgang

Rückseite:
- Cinch-in L/R für CD
- Cinch-in L/R für PC
- Digital-Eingang für PC (evtl. einen Bausatz DA-Wandler integrieren?)
- Boxenanschluss L/R
- Schalter für Boxenimpedanz (hinten), 4 und 8 Ohm

Funktionen:
- Einschaltverzögerung für Anodenspannung
- Geschlossenes Gehäuse, Berührungsschutz
- Wenn möglich kein Lüfter
- Lautsprecher werden abgeschaltet, wenn ein Kopfhörer eingesteckt wird

Ansonsten soll der Amp gut bis sehr gut klingen, es sollen also nicht die billigsten Bauteile sein... Das Ganze stehe eher unter dem Stern, meinen jetzigen Amp abzulösen und den Sound zu verbessern, als ein reines Bastelprojekt zu sein.

Also, es wäre super, wenn jemand von Euch ein paar Empfehlungen/Ratschläge und evtl. einen guten Schaltplan hätte.

Viele Grüße und Danke,
 Jörg
« Letzte Änderung: 16.04.2011 22:05 von mredge »

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Offline Ron55555

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #1 am: 28.02.2011 08:06 »
Hallo Jörg,

erst mal wilkommen hier im Forum, du hast konkrete Vorstellungen was schon mal sehr gut ist,
ich bin zwar im Hifi noch weniger bewandelt, finde deine Vorstellung jedoch durchaus interessant,
und könnte mir vorstellen auch sowas zu bauen, wobei ich die KT88SE Endstufe interessanter finde
als die EL84 PP, langen tut das alle male fürs Wohnzimmer, mit Kindern wird maximal Sylvester etwas auf gedreht  ;D

Gruß Ronald

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dknia

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #2 am: 28.02.2011 10:20 »
Hallo Jörg,

schau dir mal mein KT 88 Projekt an http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11158.0.html ein Großteil deiner Vorstellungen ist hier erfüllt.

bis denn

Herbert

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Offline mredge

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #3 am: 2.03.2011 00:12 »
Hallo,

Vielen Dank für die Willkommensgrüße! Den Thread habe ich mir durchgelesen, danke. Ich werde mir das die Tage durch den kopf gehen lassen. Es ist ja sicher nicht das Schlechteste, sich als Anfänger auf ein bekanntes Projekt zu stützen...

Viele Grüße,
 Jörg

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Offline Ron55555

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #4 am: 2.03.2011 07:55 »
Hallo Herbert,

ich hab den Michael mal ne Mail geschrieben bezüglich der Unterlagen zu diesem Amp,
mal sehen ob er sich meldet, Danke für den Tip, deiner ist sehr schön geworden


Gruß Ronald

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Offline mredge

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #5 am: 4.03.2011 21:00 »
Hallo,

danke für die Thread-Empfehlung. Der Amp ist ja attraktiv einfach aufgebaut. Einziges Manko scheint die evtl. nicht ausreichende Vorverstärkung zu sein. Könnte man dem nicht abhelfen, in dem man statt einer halben ECC83 eine ECC81-Stufe vorschaltet? Die 81er hat ja eine höhere Steilheit, könnte man damit nicht die KT88 besser aussteuern?

Viele Grüße,
 Jörg

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Offline mredge

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #6 am: 7.03.2011 08:33 »
Hallo,

Es ist vollbracht ... Na ja zumindest mal der erste Schritt, denn gestern habe ich die noch fehlenden Bauteile bestellt und mit dem Bestückungsplan begonnen. Ich werde den Amp ohne Platine dafür mit Lötleisten aufbauen.

Viele Grüße,
 Jörg

 

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Offline mredge

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #7 am: 9.03.2011 23:36 »
Hallo,

es gibt erste Fortschritte: Hier der Schaltplan und der Bestückungsplan (von unten gesehen). Ich würde mich über Feedback, Verbesserungsvorschläge, etc freuen!

Viele Grüße,
 Jörg

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Offline Athlord

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #8 am: 10.03.2011 06:29 »
Moin,
die Heizzuleitung für die Vorstufenröhren würde ich von den Endstufenröhren auf der linken Seite weiterführen.
Damit ersparst Du Dir den weiten Weg quer durch das Chassis.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline mredge

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #9 am: 13.03.2011 12:24 »
Hallo,

ich habe mir den Aufbau noch mal überlegt und plane momentan wie unten stehend. Zwei Fragen dazu:
1.) Wie führe ich die Masse bei der ummantelten NF-Zuleitung? Auf den Massepunkt verbinden und am Eingang der Chinchbuchsen (isoliert vom Gehäuse)? Dann wäre die Ummantelung der NF-Kabel (in der Zeichnung blau) auf beiden Seiten an Masse gelegt (Eine Seite im Amp, die andere im zuspielenden CD-Player). Oder soll ich die Zuleitung an einem Ende nicht verbinden, dann eine separate Masseverbindung an den Massepunkt legen?
2.) Das Chassis wir oben rechts an PE gelegt, muss dann noch ein extra Kabel von diesem Punkt an den zentralen Massepunkt gelegt werden? Momentan ist der zentrale Massepunkt auch an das Chassis gelegt. Oder den Massepunkt vom Chassis trennen und per (eingezeichneter) Verbindung an PE und Chassis legen?

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Offline mredge

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #10 am: 9.04.2011 21:55 »
Hallo,

ich habe das Netzteil nun verdrahtet und dieses ohne Verbaucher angeschlossen, so, wie im folgenden Schaltplan. Die Gleichspannung 280V und 320V stimmen in etwa, allerdings habe ich an den selben Messpunkten sehr hohe Wechselspannung von 500-600V. Weiß jemand, woher die kommen könnten? Ich vermute einen Messfehler (oder fehlendes Verständnis), da der Trafo selber ja nur 250V Wechselspannung liefert. Nach einer ersten Prüfung konnte ich auch keine Verdrahtungsfehler feststellen.
Ich benutze ein älteres Digitalmultimeter.

Viele Grüße,
 Jörg

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Offline SvR

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #11 am: 10.04.2011 10:26 »
Salü,
Die Gleichspannung 280V und 320V stimmen in etwa, allerdings habe ich an den selben Messpunkten sehr hohe Wechselspannung von 500-600V.
An den Stellen sollte außer der Restwelligkeit (die wäre aber um einige Zehnerpotenzen niedriger als 600V) keine Wechselspannungen zumessen sein. Hast du einfach dein Multimeter auf AC geschaltet und dann gemessen? Wenn ja, würde ich auf einen Messfehler tippen. Ich vermute das Multimeter kommt nicht damit klar, wenn die Wechselspannung mit einer Gleichspannung überlagert ist.
Ansonsten könnte auch HF-Schwingungen so was verursachen. Das kann man aber bei dir denke ich ausschließen, da du noch keinen Röhren in der Schaltung hattest.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline mredge

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Re:Womit starten? Was wird mein erster Verstärker?
« Antwort #12 am: 16.04.2011 22:04 »
Hallo,

ich konnte an meinem Amp weitermachen. Also die wundersame Wechselspannung kommt vom Messegerät, nicht vom Gerät. Ich habe separat einen anderen Brückengleichrichter gebaut und siehe da: Dieselbe Anzeige auf dem Multimeter, es kommt also nicht mit dem Wechselspannungsanteil klar.

Danach habe ich den Amp soweit fertig verkabelt. Allerdings habe ich auf beiden Kanälen nun ein starkes Brummen deutlich über 50Hz. Das 50Hz-Brummen konnte ich mittels Drehen des Netztrafos minimieren. Momentan ist es nicht hörbar, aber vielleicht wird es vom höheren Brummen überdeckt. Das jetzt noch vorhandene Brummen ist nicht vom Eingangspegel abhängig und reduziert sich (aber noch immer sehr deutlich hörbar), wenn man die Vorstufenröhre aus dem Amp entfernt. Morgen forsche ich mal weiter, ich tippe auf ein Masseproblem. Falls jemand von Euch einen Tipp hat, nur her damit!

Nachtrag: Die Masseführung eines Kanals habe ich jetzt über eine Masseschiene realisiert, leider ohne hörbare Verbesserung des Brummens. Die Schaltung habe ich ebenfalls noch mal kontrolliert. Heute Abend will ich ein anderes Netzteil zu Testzwecken aufbauen, vielleicht hilft das weiter...
Falls jemand von Euch eine Idee hat, bitte melden - mir gehen langsam die Ideen aus...

Viele Grüße,
 Jörg

« Letzte Änderung: 17.04.2011 19:52 von mredge »

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Stone

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Hallo Jörg

Wenn es deutlich über 50 bzw 60 Hz liegt, kann es durch ein unzureichend geglättete oder gesiebte Spannung entstehen; nach der Gleichrichtung hast Du ja je nach Gleichrichter einen hinsichtlich der Frequenz höheren Ripple.

Dann kommen kalte Lötstellen in Frage.

Masseschienen sind auch nicht gerade optimal - Grundprinzip, was man hier im Forum auch an mehreren Stellen diskutiert findet, ist, die Masse immer in kleinen Sternen und dann zum zentralen Massepunkt zu führen; Bsp: die Katode 1 und 2 der ersten Röhre zusammen an einen Massepunkt zusammen mit den Massen des Eingangs / der Eingänge und dann zum zentralen Massepunkt.

Mehr fällt mir aktuell nicht ein.

Gruß, Stone

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Offline mredge

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Wenn es deutlich über 50 bzw 60 Hz liegt, kann es durch ein unzureichend geglättete oder gesiebte Spannung entstehen; nach der Gleichrichtung hast Du ja je nach Gleichrichter einen hinsichtlich der Frequenz höheren Ripple.
Doppelt so hoch, das könnte hinkommen, ich habe es noch nicht aufgenommen und analysiert.

Mehr fällt mir aktuell nicht ein.

Mir mittlerweile auch nicht mehr  :-[
Ich habe heute ein alternatives Netzteil (selber Trafo, aber andere, klassische Schaltung) ausprobiert. Dasselbe Problem. Könnte es am überdimensionierten NT liegen, dort habe ich mehrere Wicklungen, die ich nicht nutze: Eine zusätzliche Heizwicklung, einmal 280V und einmal 50V. Ich habe diese Anschlüsse einfach leer gelassen und nur das verwendet, was ich für den Amp brauche (Einmal 245V und einmal 6,3V)?

Gruß,
Jörg
« Letzte Änderung: 18.04.2011 21:04 von mredge »