Hallo,
das Proble ist nicht der Einschaltstrom, sondern der Ladestrom.
Im Mittel beträgt der entnommene Strom aus Gleichrichter und Ladeelko etwa 0.9A. Aber aus dem Gleichrichter fliessen Pulssttröme und kein zeitlich konstanter Strom. Diese Pulsströme steigen entweder mit dem entnommenen Laststrom (klar, größerer Verbrauch), aber auch mit der Kapazität des Ladeelko.
Warum? - Stichwort: Stromflusswinkel.
Der Gleichrichter bekommt eine Wechselspannung, wird durchlässig und die DC-Spannung steigt auf U
ac√2. Nach erreichen dieses Spitzenwertes, fällt die DC-Spannung wieder bis 0V, der erste Zyklus ist beendet.
Während dieses Zyklus läd sich der Elko bis auf die Spitzenspannung auf, jetzt kann Strom entnommen werden.
Der entnommene Strom führt zum Spannungsabfall am Elko (Rippel- oder Brummspannung).
Der Elko entläd aber nicht bis auf 0, sondern nur wenige, bis ein paar % der Spitzenspannung je nach Verhältnis aus Kapazität und entnommenem Strom.
Jetzt startet der neue Zyklus. Die DC-spannung steigt wieder, aber es fliesst kein Strom! - Warum? - Weil die DC-Spannung erst die Spannung des Elkos erreichen muss, eh der Elko geladen werden kann. D.h. die Zeit in der Strom in den Elko fliesst wird kleiner. Ergo, wird der kurze Ladestomimpuls in den Elko größer.
Macht man den Elko sehr groß, erreichen diese Ladestromimpulse recht stattliches Ausmaß und das führt dann zum Erwärmen des Gleichrichters (der hat nämlich einen Ohm´schen Widerstand und dadurch wird bei großen Strömen auch hier Leistung "verbraten").
Die folge ist, dass sich der Gleichrichter erhitzt und wie in vielen Marshallcombos (DSLs warens glaub ich) selbst auslötet.
Die Ladestromimpulse zu berechnen bedarf etwas mehr Aufwand, daher bedient man sich da heutzutage solchen Tools wie dem PSUD.
Da sieht man wie groß die Impulse werden und dann kann man im Datenblatt der Gleichrichter nachschlagen ob das in Ordnung geht.
Hoffe das hilft
Grüße,
Swen