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Kleiner Combo für Metaller - Schaltungsentwicklung/-modifikation

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline *genni*

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hallo liebe röhrenfans,


mich hat mal wieder das bastelfieber gepackt. die rahmebedingungen sind auch schon festgelegt:

- da ich zur zeit ohne band bin und der "große" amp im wohnzimmer nervt, muss was kleines her. 1x12" mit 6L6 im eintakt oder 6V6 im gegentakt. von mir aus auch EL84, von denen habe ich noch viele (: die sind nur leider immer so wackelig in ihren sockeln...
- zu 95% soll darüber high-gain gespielt werden, auf einen richtigen clean-kanal kann also verzichtet werden. überlegenswert wäre das überbrücken einiger gain-stufen um zur not auch mal clean spielen zu können, doch dazu später mehr
- matschsound kann seinen charme haben, gerade für open chords. doch das kann mein kleiner crate-GX20M-übungscombo schon mit bravour. diesmal soll der sound richtig präzise sein. palm-mutes sollen ohne "herumzufurzen" und zu dröhnen möglichst exakt dargestellt werden, einzeltöne und chords sollen trotzdem noch einen warmen und differenzierten sound haben
- grundcharakter: kein badewannensound! wenn der sich durch linksanschlag des mid-reglers erreichen lässt - von mir aus. aber ich mag zerrsounds eher roh und mittenlastig, jedoch nicht kratzig und kaputt, so wie viele röhrenamps (z.b. der dual rectifier) bei zimmerlautstärke klingen. eigentlich am liebsten genau den sound des genannten crate, jedoch entmatscht. ich habe als referenz eine proberaumaufnahme des crate angefügt, entstanden zusammen mit meiner alten band (R.I.P.). sie verdeutlicht in etwa, welchen soundcharakter ich meine. betrieben wurde der amp mit einem 7band-eq vor dem eingang um 100hz mit -12dB und 200hz mit -6dB abzusenken. dadurch konnte das matschen fast völlig beseitigt werden. bass und mitten auf halbzeit, höhen auf rechtsanschlag. speaker: externe 2x12" mit G12H30.


ich habe mal nach vorbild des engl thunderbird und des bogner ecstacy eine erste version eines möglichen preamps gezeichnet. meine fragen wären:

- sinnvoller einsatz der filterstufen zum entmatschen? die sind nahezu unverändert vom engl-schaltplan
- pseudo-clean-kanal durch verbinden des ausgangs von V1A mit dem eingang von V2B, restliche röhren auf bypass und muten? ich würde vorerst keine extra klangregelung vorsehen, jedoch einen einschleifpunkt für selbige vorsehen, falls ich diese auf extra-platine nachrüsten will. hat jemand noch eine bessere idee, für den clean-kanal?
- ich erinnere mich von einem tontechniker gehört zu haben, daß er gern bei high gain noch etwas cleane gitarre beimischt um einen tighteren sound mit besserer durchhörbarkeit im mix zu erlangen. ließe sich dies erreichen, indem der eben beschriebene bypass-pfad ZUSAMMEN mit dem signal nach V2A gemischt wird? das könnte man als balance-regler ausführen und so vielleicht sogar auf eine umschaltung der kanäle verzichten.
- der eq fehlt noch. hier hätte ich gern eine regelung, die etwas effizienter arbeitet als die standard-marshall-klangregelung. tips?

vielen dank schonmal für eure hilfe!

carsten

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custom

  • Gast
Hi.
Hier mal 'ne Klangregelung, die aus einem von russischen Metal-Ampschraubern (A.Gishian) modifizierten Engl stammt. Sie ist u.a. deswegen gut für Metal geeignet, da der Mittenbereich nochmal gesplittet ist. Du kannst also ganz böse Sounds einstellen. Wenn Du mich fragst, ich würde den kompletten Preamp bauen. Ist ein Zweikanaler mit je einer Klangregelung pro Kanal und Relaisumschaltung. Platinenlayout habe ich da, von mir schon 2 mal aufgebaut, läuft ohne jegliche Probleme. Die Jungs hatten mir auch mehrere Hörbeispiele geschickt, eines hänge ich mit an. Bei Bedarf PM.

Gruß, Bernd
« Letzte Änderung: 6.04.2011 04:25 von Custom »

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custom

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Noch eines.

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Offline *genni*

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hallo bernd,

danke für den tip! das zweite soundfile klingt wirklich ziemlich gut. ich schreib dir mal ne PM wegen des plans...

viele grüße

carsten

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Offline *genni*

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so viele haben dieses thema gelesen, aber nur einer antwortet? sehr schade... gerade für die clean-verzerrt-mischoption hätte ich eine rege diskussion erwartet...

danke an dieser stelle nochmal an bernd, der mir bisher schon sehr geholfen hat.

greetz
carsten

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Offline pit

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Guck dir mal einen H&K Tube 20 an. Ich denke der könnte dir klanglich gefallen.
(Muss man aber nicht bauen, da für ~ 200€ verfügbar)

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Offline *genni*

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hallo pit,

dank pit, werde mir den mal anschauen. mir geht es aber bei diesem projekt auch ums selber bauen. ansich wäre mir auch geholfen, einfach nur den crate mit einem treble booster zu betreiben. aber das bastelfieber.... du weisst schon (:

viele grüße
carsten

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Offline Grooverock

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Hi!

Schau doch mal nach Duesentriebs Little Joe!
Das könnte doch was sein zum basteln? Vor allem ist das mal ´ne ziemlich solide Basis von der Rahmenbedingungen! Und das Teil ist nun schon einige Male erprobt worden. Da kannst du vor allem auch ordentlich modifizieren.
Viel Erfolg!
Kim
Dreckig und laut...

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Offline *genni*

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hallo kim,

den habe ich vorhin auch beim stöbern gefunden. einen plan habe ich aber nicht sehen können, oder hab ich tomaten auf dem augen? (:

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Offline Snoozzz

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... gerade für die clean-verzerrt-mischoption hätte ich eine rege diskussion erwartet...

Wenn ich es richtig verstehe, soll die Mischoption realisiert werden, indem ein Poti das Signal weiter vorn (clean) und weiter hinten (verzerrt) im Signalpfad abgreift, und man am Schleifer, je nach Einstellung, ein cleaneres oder verzerrteres Signal erhält?

Könnte Probleme geben, da du nur einen Signalpfad hast und über den Widerstand des Potis eine Rückkopplung einbaust, könnte dann jaulen wie ein Synthie.

Ohne Probleme müsste es funktionieren, wenn du für Clean eine eigene Röhre spendierst.

Grüße

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Offline *genni*

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hallo,

guter einwand. daran habe ich noch nich gedacht. man müsste also das clean-signal nach der ersten stufe auskoppeln und dann im clean-pfad eine weitere triode vorsehen. das signal an deren ausgang kann man dann nach stufe 4 des zerrkanals wieder phasenrichtig einkoppeln. das müsste das problem beheben, da das signal des zerrkanals nicht über die zusätzliche clean-stufe wieder vor stufe 2 des zerrkanals zurückgekoppelt werden kann, wenn ich das richtig sehe.?

viele grüße
carsten


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Offline Snoozzz

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Ich meine etwas in der Art (Skizze).

Hmm.. weiß nicht, ob das mit dem Bild jetzt funktioniert. Ich sehe es nicht in der Vorschau ???

Ich habe die Eingangsstufe V1A nochmal parallel als Clean-Weg eingezeichnet. Achtung, ist nur eine Skizze, keine funktionierende Schaltung.

So kann man ohne Rückkopplung hin und herblenden.


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Offline Snoozzz

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man müsste also das clean-signal nach der ersten stufe auskoppeln und dann im clean-pfad eine weitere triode vorsehen. das signal an deren ausgang kann man dann nach stufe 4 des zerrkanals wieder phasenrichtig einkoppeln.

das müsste das problem beheben, da das signal des zerrkanals nicht über die zusätzliche clean-stufe wieder vor stufe 2 des zerrkanals zurückgekoppelt werden kann, wenn ich das richtig sehe.?

Deine Variante mit Auskopplung nach der ersten Stufe und Einkopplung vor der vierten Stufe sollte auch funktionieren. Müsste man gegebenenfalls ausprobieren, wo man aus- und einkoppelt, je nachdem, wie clean man es haben möchte.

Edit:
Deine Variante ist wahrscheinlich besser als das, was ich da gemalt habe. So hängt nur eine Triode als Last am Pickup. Frage: Habe ich das mit dem Balance-Poti so richtig verstanden, also das Umblenden zwischen Clean und Boost? (mal abgesehen davon, dass ich es nicht vor der vierten Stufe gemalt habe)
 
Gruß, Snoozzz
« Letzte Änderung: 12.04.2011 20:26 von Snoozzz »

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Offline *genni*

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hallo snoozzz,

du hast es richtig verstanden, daß ich gerade darüber nachdenke, ob eine solche umblend-funktion eventuell brauchbare sounds liefern könnte in beliebigen zwischenstellungen (balance-verhältnis zwischen clean-kanal und zerrkanal, die auch beide unabhängig im gain regelbar sind).

der einwand mit der rückkopplung ist berechtigt, da diese ja eine mitkopplung wäre. bei der von dir gezeigten beispiel-schaltung ist nur ein fehler: du koppelst das signal der extra-triode nach der zweiten stufe des zerrkanals ein. die signale sind an diesem gemeinsamen punkt jedoch um 180° phasenverschoben, so daß sie sich nicht addieren sondern subtrahieren werden. das meinte ich vorhin mit der phasenrichtigen einkopplung. jedes triodensystem dreht die phase um 180°!

ich werde im zuge dieses bauprojekts meinen high octane selbstbau schlachten. bevor ich dies tue, kann ich das ja mal ausprobieren. ist ja schnell gemacht. dann entscheide ich mich, ob ich das im neuen projekt umsetze oder nicht.

viele grüße
carsten

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Offline Snoozzz

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bei der von dir gezeigten beispiel-schaltung ist nur ein fehler: du koppelst das signal der extra-triode nach der zweiten stufe des zerrkanals ein. die signale sind an diesem gemeinsamen punkt jedoch um 180° phasenverschoben, so daß sie sich nicht addieren sondern subtrahieren werden.
Stimmt, es sollte auch nur als Skizze dienen.
Im Hinterkopf hatte ich noch folgende Idee: Tritt an der Triode eine Verzerrung auf (Extrembeispiel: Sinus am Eingang, Rechteck am Ausgang), könnte es bei passender Balance-Einstellung "am leisesten Punkt" zu einer Frequenzverdopplung kommen, was vielleicht einen interessanten Effekt ergibt. (Keine Ahnung, wie das klingt).
Im Amp sollte man allerdings besser phasengleich einkoppeln, damit er nicht zum Effektgerät mutiert.

... meinen high octane selbstbau ...

Klingt gefährlich >:D

Viele Grüße,

Snoozzz