Hallo
Puh ... ob ein Rückbau lohnt? Das ist eine Frage, die sich schwer beantworten läßt. Lassen wir mal den Eddie außen vor (der hat ja auch nie modifizierte Amps gespielt, genauso, wie er nie Effekte eingesetzt hat und so).
Die Frage, welche Du Dir stellen musst, ist, ob der Amp so, wie er jetzt ist, für Dich gut klingt - magst Du ihn? Wenn ja, gibt es ja eigentlich keinen richtigen Grund, ihn wieder original zu gestalten.
Der Sound eines 2203 mit Bodentreter ist in der Regel anders, als ein modifizierter - aber auch das kann man eigentlich nicht pauschal beantworten.
Den Schaltplan kannst Du mit dem Signalverlauf im Verstärker vergleichen - bei den Bauteilbezeichnungen im Plan und auf den Boards bin ich mir nicht sicher, ob die identisch sind (abgesehen auch von der Periode der Herstellung), weil ich da selber nie drauf achte.
Ein Layout zum Vergleich bekommst Du u.a bei Ceriatone (Dirk, ich hoffe, dass ist ok):
http://ceriatone.com/images/layoutPic/marshallLayout/JCM800_2203Ceriatone.jpgWenn zwei zusätzliche Löcher gebohrt wurden, so ist es extrem wahrscheinlich, dass der Amp mal auf 1959 umgebaut wurde - die einfachste und schnellste Modifikation ist dann das sog "one wire mod" in Zusammenhang mit einem master volume.
Vergleiche zu originalen 2203 kannst Du u.U auf Youtube hören - jedenfalls gibt das die ungefähre Richtung vor.
Im Original hat der Amp auf jeden Fall relativ wenig Distortion, wenn ich jetzt mal die 800er Modelle zugrunde lege und die JMP 2203, die ich so kenne (kleine Unterschiede in der Beschaltung hat es dann immer wieder gegeben, sind aber aus meiner Sicht für die Distortion vernachlässigbar).
Wie gesagt - in der Regel wird das höchstens als Crunch bezeichnet, schneidet bei hohen Lautstärken auch schön im Ohr und ist für Solospiel, wie auch "power chords" (Grundton + Quinte) aus meiner Sicht nur bedingt einsetzbar.
Gruß, Stone