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Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig

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Offline Athlord

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #15 am: 19.05.2011 16:40 »
Transienten? Mit solchen Damen will Jürgen ganz bestimmt nichts zu tun haben!  :devil:  ;)  ;D

Gruß

Jacob

Mit Transienten kenne ich mich aus:
Technisch gesehen muss man Transienten als diejenigen plötzlich auftretenden (Schwingungs-) Ereignisse bezeichnen, die sich nicht auf eine Summe einzelner Grundschwingungen zurückführen lassen. Hierzu zählen z. B. Stoßvorgänge. Ein Beispiel aus der Musik verdeutlicht dies sehr gut: Der Anreißvorgang einer Gitarrensaite ist ein transientes Ereignis, das dann fließend in einen Schwingungsvorgang übergeht. Der plötzliche Anreißvorgang kann nicht aus einer endlichen Summe einzelner Grundschwingungen hergeleitet werden, da diesem Ereignis keine korrespondierenden Grundschwingungen vorausgingen. Allerdings werden in der Praxis vielerlei impulshafte Geschehnisse als transient bezeichnet, obwohl sie es nicht (ganz) sind. Dies tut jedoch in der Regel dem richtigen Umgang mit dem Auftreten dieser Transienten keinerlei Abbruch.
Soll eine Lautsprechermembran einen Impuls erzeugen, schwingen nicht alle Flächenelemente gleichzeitig.

Durch die Transienten werden Naturklänge für unser Ohr eindeutig identifiziert, z. B. der Bogenanstrich einer Saite.

An die elektro-akustische Wiedergabe der Lautsprecher werden sehr hohe Ansprüche gestellt, weil es sich nicht nur um hohe Geschwindigkeiten der Membran, sondern zusätzlich um kurzzeitige, hohe Beschleunigungen bis hin zum Ruck handelt, die mit einem zusätzlichen, unnatürlich störenden Geräusch verbunden sind. Diese plötzlichen, stark geräuschhaften Einschwingvorgänge lösen Bewegungen der Lautsprechermembran aus, die sich wellenförmig nach außen bewegen. Dadurch wird noch Schall abgestrahlt, obwohl der Impuls längst zu Ende ist. Im Regelfall ist der Rand nicht mit dem korrekten Wellenwiderstand abgeschlossen, daher wird die Welle reflektiert und verlängert den Impuls weiter. Dem Klang werden durch die elektro-akustischen Transienten (Einschwingvorgänge) unnatürliche Härte und scharfe Höhen zusätzlich mitgegeben. Die Lautsprecherwiedergabe täuscht Präzision und Deutlichkeit und auch mehr Höhen vor, was in bestimmten Bereichen der Pop-Musik sogar positiv bewertet wird.

Meinst Du das Olaf?
Na dann Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline darkbluemurder

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #16 am: 20.05.2011 19:21 »
vielleicht weiss ja hier jemand ne antwort drauf.

Der Amp hat einen sehr angenehmen clean ton. Drehe ich nun den Gain hoch zerrt er zwar ganz ok aber der Sound ist nicht in richtung Overdrive sondern eher eine Art Fuzz.Immer bissi kratzig und hart vom Sound. Es ist zwar schon deutlich besser geworden mit den PPIMV ala Larmar aber ganz zufrieden bin ich noch nicht. ich hab mit verschiednen werten an Koppel C´s experimentiert aber wird nicht viel besser. Mit em Bright cap wert habe ich auch bissi rumgespielt aber hat auch nicht viel geholfen.

Grüße


Hallo,

hast Du mal probiert, den Bright-C zu entfernen? Wobei der bei höheren Einstellungen tendenziell immer weniger wirkt.

Dieser Amp ist nicht für High Gain ausgelegt. Das Problem ist der zerrende PI, der gerade bei höhenreichen Einstellungen gerne zu kratzigem Sound neigt. Man kann dem etwas entgegenwirken, indem man die Klangregelung entsprechend einstellt - hier am besten den Treble so weit wie möglich zurückdrehen und den Bass auch gerade nur so weit auf wie nötig. Ansonsten kannst Du versuchen, die Klangregelung auf Marshall-Werte umzubauen. Ich habe in meinem Club Deluxe inzwischen folgendes Tone Stack Set up: Treble 100pf/500kA, Bass 22nf/500kA, Mid 22nf/100kA. Außerdem kann ich noch zum 100pf Treble-C einen 500pf parallel schalten (Treble Shift), was die Mitten gewaltig anhebt.

Viele Grüße
Stephan
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Offline Duesentrieb

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #17 am: 20.05.2011 19:38 »
Mach doch den 1200pF -Koppel-C größer. 2n2, 3n3 oder gar 4n7.

Hi Jürgen, hab wieder was gelernt. Merci.  :)

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Offline Audiopro777

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #18 am: 21.05.2011 09:16 »
Hallo Stephan,

den Bright Cap zu entfernen brachte keine besserung! eher im Gegenteil. Bei niedriger Gain einstellung klang der amp sehr mumpfig. Da fehlten ihm die Höhen. Ich hatte jetzt auch noch versucht nen Gittervorwiderstand an V2 einzusetzen mit 220K. Das kommt dem cleanton aber auch nicht grade gut da ja bei ca.4,8kHz dicht gemacht wird. Im allgemeinen habe ich das Gefühl das der amp etwas zu wenig höhen hat wenn man ihn laut spielt. Den Koppel C zu erhöhen werde ich mal probieren. Momentan ist ein 1000pf drinne.
Ich werde heute nochmal ein wenig mit der Klangregelung rumspielen.

Danke für eure Antworten.

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #19 am: 21.05.2011 10:10 »
Hi.

Hast du auch probiert die Kapazität des Bright Cap zu erhöhen? Bei mir hat das geholfen, aber unsere zwei Amps sind nicht wirklich vergleichbar...

Viel Erfolg und guter Aufbau :)

mfg ordi
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Geologische Fragen an mich, elektrotechnische an euch!

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Offline Audiopro777

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #20 am: 22.05.2011 16:00 »
Hallo ,

ich habe nocheinmal ein wenig rumprobiert.
Die änderung des koppel C´s von 1200pf auf 3,3nf brachte keine nennenswerte besserung. Auch 2,2n oder 4,7n brachten nichts.
Ich habe den Gittervorwiderstand mit 220k an V2 wieder rausgenommen. Das tut dem cleansound ganz gut. Den Bright Cap habe ich testweise mal auf 300pf erhöht was dem cleanton einen schönen glanz glanz gibt. Aber vom gescheiten Overdrivesound keine spur! Das der amp nicht für High Gain gedacht ist, ist mir schon klar. Aber nen guter chrunch oder Overdrive Sound sollte doch machbar sein?!
Ist es denn normal das eine übersteuerte PI Stufe so furchtbar klingt? Kann ich irgendwo einen fehler gemacht haben? Danke für eure Hilfe!

gruß

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Offline snyder80

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #21 am: 23.05.2011 12:50 »
Hi zusammen!

Ich muss sagen, dass ich die Analysen und Erfahrungen von darkbluemurder immer gerne berücksichtige.
Von daher kann das Kratzen sehr gut an dem PI liegen.

Hatte auch mal einen kleine Laney, der hatte ebenfalls diese PI-Widerstandswerte um die Kathode herum. Ein Trick von darkbluemurder bzw. dem 18w-Foren, um etwas von dem "indirekten und metallisch-statischen" Zerrton loszuwerden ist, den Kathoden-R von 1k2 auf 680E,820E oder 1k zu verkleinern (belkiebter 18w-Mod).
Auf 470E würde ich aber nicht runter gehen, denn dann verliert man ein bisschen von dem "schränggg!"...

Gruß,

snyder80

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #22 am: 23.05.2011 14:31 »
Dazu kann ich etwas sagen. Ich habe in meinem Amp folgende Werte ausprobiert: 1k5, 1k2, 820. Ich bin bei 820 geblieben, ohne aber große Soundunterschiede festgestellt zu haben, aber du solltest es trotzdem probieren, weil mein Amp nicht so viel mit einem 18-Watt Marshall zu tun hat und deswegen meine subjektiven Erkenntnisse bei diesem Problem nicht so viel weiterhelfen.

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Offline darkbluemurder

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #23 am: 25.05.2011 16:38 »
Hi zusammen!

Ich muss sagen, dass ich die Analysen und Erfahrungen von darkbluemurder immer gerne berücksichtige.
Von daher kann das Kratzen sehr gut an dem PI liegen.

Hatte auch mal einen kleine Laney, der hatte ebenfalls diese PI-Widerstandswerte um die Kathode herum. Ein Trick von darkbluemurder bzw. dem 18w-Foren, um etwas von dem "indirekten und metallisch-statischen" Zerrton loszuwerden ist, den Kathoden-R von 1k2 auf 680E,820E oder 1k zu verkleinern (belkiebter 18w-Mod).
Auf 470E würde ich aber nicht runter gehen, denn dann verliert man ein bisschen von dem "schränggg!"...

Gruß,

snyder80

Danke für die Blumen. Ich habe mit 820R als Kathoden-R im PI gute Erfahrungen gemacht. Der lässt vom Cleanton noch genug Glanz übrig, nimmt aber dem OD-Sound einiges an Kratzbürstigkeit.

Was auch hilft, wenn man den Amp nicht ständig voll aufdreht, ist den Tail-R im PI von 47k etwas zu verkleinern, beispielsweise auf 33k, 27k oder 22k. Das bringt dem PI etwas mehr Headroom, wodurch die PI-Zerre etwas abnimmt. Da der PI dann aber mehr Headroom hat, stellt er ein stärkeres Ausgangssignal zur Verfügung, das die Endstufenröhren stärker antreibt - könnte u.U. zuviel des Guten werden. Ich habe im HoSo56 sowie im HoSo SLO jetzt jeweils 27k drin. 

Viele Grüße
Stephan
 
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Offline snyder80

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #24 am: 25.05.2011 17:13 »
Gern geschehen  8)   :bier:

Den Tip mit dem veränderten Tail-Widerstand kann ich nur bedingt nachvollziehen:

Laut Merlin: Großer/s "Tail" bedeutet mehr Symmetrie/bessere Balance  der beiden PI-Hälften.

Das mag durchaus "anders" klingen, ob es aber wirklich mehr Headroom gibt....? (Aiken meint jedoch es gäbe uU mehr Headroom, da ja dieser Spannungsteiler den DC-Wert an den Gittern verändert)

Gruß,

snyder80
 

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Offline darkbluemurder

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #25 am: 26.05.2011 09:47 »
Hallo Snyder,

ein großer Tail-R bewirkt weniger Headroom, nicht mehr. Denn ist er höher, steht dem PI insgesamt weniger Spannung zur Verfügung. Deswegen habe ich einen kleineren Tail-R vorgeschlagen. Mit der Symmetrie, d.h. ob die Signale an den Anoden des PI mehr oder weniger identisch sind, hat das nichts zu tun.

Viele Grüße
Stephan
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Offline snyder80

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #26 am: 26.05.2011 10:51 »
Hi Stephan!

 ???

Ich bin verwirrt... habe gerade nochmal versucht die vermeintliche Stelle in Merlin´s Buch zu finden, aber leider ohne Erfolg.

Dann nochmal bei aiken nachgelesen und da steht:

"...Tail... It is used as a "pseudo constant current source"...The larger this resistor is, the better the balance of the PI outputs..." aber eben auch, dass das ein zu großer Wert des Tails den Headroom des PI verringert.

Ich muss da nochmal meine Quellen/Gedanken ordnen, denn es scheint da bei mir irgendwo einen Synapsen-Kurzschluss bzgl. Tail/ Symmetrie/ angeglichenen PI-Anodenwiderständen gegeben zu haben ;)

Gruß,

snyder80







   

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Offline jacob

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #27 am: 26.05.2011 12:17 »
Hi Snyder & Stephan,

hängt doch Eure Amps doch einfach mal ans Scope und tauscht (bei gleichbleibenden Anodenwiderständen von 100K/100K) den Tail- Widerstand aus (ebenso auch mal den 47K bzw. den 56K bei der 18W-Marshall-Schaltung) und achtet auf die beiden Halbwellen  ;)

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 26.05.2011 12:23 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Duesentrieb

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #28 am: 26.05.2011 12:30 »
Dass die Veränderung des ersten Koppel-Cs sich nicht sonderlich bemerkbar gemacht hat, kann ich eigentlich nicht verstehen . . .

Anyway: bist Du sicher, dass das erste Poti im Signalweg (Vol oder Gain, laut Plan ein 1M) auch tatsächlich diesen Wert hat? Wenn hier was wesentlich kleineres hängt, dann . . .  check das mal bitte.

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Offline snyder80

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Re:Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #29 am: 26.05.2011 12:50 »
Hi Snyder & Stephan,

hängt doch Eure Amps doch einfach mal ans Scope und tauscht (bei gleichbleibenden Anodenwiderständen von 100K/100K) den Tail- Widerstand aus (ebenso auch mal den 47K bzw. den 56K bei der 18W-Marshall-Schaltung) und achtet auf die beiden Halbwellen  ;)

Gruß

Jacob

Hi Jacob!

Wenn Du das "Ergebnis" bereits kennen solltest, dann kannst Du mir gerne (auch per PN) bescheid geben.   ;)
Habe nämlich immer noch kein Oszi und wegen des Tail-R will ich hier nicht den Thread kapern...

Gruß, snyder80