Die Endstufe habe ich mal in groben Zügen soweit fertig geplant:
EF86 - daran DC-gekoppelt Kathodyn-Phasendreher aus einer ECC82 - dann für jede Halbwelle ein AC-gekloppelter Kathodenfolger, das Steuergitter auf ca. -60V vorgespannt, der Kathodenwiderstand (zugleich Gitterableitwiderstand der Endröhren) liegt auf ca. -160V, das ergibt eine Vorspannung der Endröhren von ca -37V, - dann zwei Paar EL34 und der Hammond 1950T mit Raa=1,9kOhm. Die Gegenkopplung geht zum geteilten Kathodenwiderstand der EF86.
Ich habe den Schaltplan mal als PDF drangehängt. Nagelt mich bitte nicht auf einzelne Bauteilwerte fest, da werde ich noch etwas Feinjustage betreiben.
Ein paar Fragen hätte ich allerdings an den hier versammelten Sachverstand:
1. Diesen "tiefgelegten" Kathodenfolger findet man ja z.B . in der Ampeg-SVT-Endstufe. Dort hängt die Anode auf +380V, an der Kathode liegen -45V an. Macht 425V. In meiner Endstufe wird's ähnlich (in der gezeigten Schaltung im Moment sogar noch mehr). Im Datenblatt der ECC82 (und der 12BH7, die im Original verbaut wurde) werden als maximal zulässige Anodenspannung (relativ zur Kathode) 300V angegeben. Gibt's da nun ein Problem? Der SVT wird so seit mehreren Jahrzehnten gebaut und läuft und läuft..... Oder sollte ich aus Gründen der Betriebsicherheit die Anodenspannung dieses Kathodenfolgers mit einem separaten RC-Glied auf ca. 250V runterholen? Oder fange ich mir damit wieder einen anderen Nachteil ein?
2. Der gesamte Phasendreher besteht aus einer Pentode und drei Trioden, also 2 1/2 Noval-Röhren. Spräche etwas dagegen, die verbleibende Triode aus der zweiten Röhre (Kathodyn-Inverter) weiter vorne im Signalfluss zu verwenden? Zum Beispiel im Ampeg-Mitten-EQ, der aus zwei ECC83-Trioden und einem Kathodenfolger mit ECC82 besteht, könnte die grad passen. Heizung will ich für diese Röhre (und noch eine weitere) eh hochlegen. Gibt's da Probleme mit Übersprechen o.ä.?
3. Die negative Spannung für die beiden Kathodenfolger der Endstufe sollte irgendwo bei 160V sein. Die könnte ich aus der 60V-Wicklung des tt-t363 mittels Spannungverdoppler gewinnen. Allerdings ist diese Wicklung mit nur 0,01A angegeben. Die beiden Kathodenfolger ziehen zusammen 5mA und die Gittervorspannung muss ich auch noch daraus herunterteilen. Es könnte also eng werden mit 10mA der Sekundärwicklung. Wie tolerant ist so ein großer Trafo, wenn eine schwache Hilfswicklung leicht überlastet wird?