Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Testbank mit Power Meter (Projekt)

  • 4 Antworten
  • 5520 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline pest

  • Full Member
  • ***
  • 63
Testbank mit Power Meter (Projekt)
« am: 1.06.2011 11:27 »
Guten morgen,
da ich viele Verstärker repariere und die hier und da mal 'aufgedreht' werden müssen um die fehler zu finden bekomme ich schön langsam probleme mit den nachbarn... :guitar:
Was ich voll und ganz verstehen kann da ich in einem hochhaus im achten stock wohne! Bis jetzt hab ich mit oscilloskop und leistungswiederständen die leistung gemessen. das geht ganz einfach:
1. lastwiederstände anschliessen, oscilloskop an die lastwiederstände (Rlast)
2. alle potis ausser klangregelung auf 0.
3. Sinus generator auf den eingang (-20db, 1kHz), verstärker einschalten
4. preamp aufdrehen (oft hört man dann den reverb der anfängt zu schwingen)
5. Master aufdrehen und Upp (spannung spitze spitze)  messen
6. RMS spannung mit dieser formel ausrechnen: Urms=Upp/(2*√2)
7. RMS Leistung ausrechnen: Prms= Urms²/Rlast
8. warten und schaun ob der verstärker stabil bleibt (Spannung, distortion, wärmeentwicklung...)

das dauert natürlich ein bisschen das ganze auszurechnen (exel ist auch eine lösung) und um mir zeit zu sparen werde ich versuchen mir eine testbank zu bauen mit einem kühlkörper und ventilator aus ner kaputten PA und grossen wiederständen.
Ich habe aber in der zwischenzeit etwas tolles gesehen: http://www.aqdi.com/powermeter.htm
das wäre natürlich ideal. 300W max und im notfall wird nicht die verbindung zum lautsprecher gebrochen sondern der Input abgeschalten! super für röhrenverstärker!

mein projekt wird vielleicht so aussehen, bin gerade am white paper schreiben:
block mit leistungswiederständen, ventilator, drehschalter für die impetanz und line out.
RMS leistungsmessung mit einem AD536 ( http://www.selectronic.fr/includes_selectronic/pdf/Analog_Device/AD536AJD.pdf ).
auswertung des DC Spannung mit einem Microcontroller der arduino serie (so einfach zu programmieren und es läuft auf meinen Mac)
ausgabe des ergebnis über ein LCD display und über USB zum Mac/PC.

So hab ich erstens die möglichkeit den aktuellen Wert direkt am gerät abzulesen und zweitens kann ich die werte am computer auslesen und präzise messungen über einen langen zeitraum auswerten (mit Processing oder NI LabView wenn ich dann reich bin). später könnte man noch funktionen dazubauen: notabschaltung bei einbrechender leistung, temperatur sensoren... dann kann man auch mal ruhig draussen ne kippe rauchen ohne angst zu haben.

Was haltet ihr davon? würde das wen interessieren das gemeinsam zu entwickeln? Die basisversion (100W, 8ohm) soll unter 100€ kosten, die leistungswiederstände können nach bedarf nach und aufgerüstet werden...

viele grüsse,
simon
Creation et réparation Matériel Audio:
www.lesuedois.fr

*

Offline Bierschinken

  • YaBB God
  • *****
  • 4.108
Re:Testbank mit Power Meter (Projekt)
« Antwort #1 am: 1.06.2011 11:47 »
Hallo,

das ist ja prinzipiell kein Ding ne Pegelanzeige an nen Dummy zu hängen...

Du hast nur keinen genauen Wert und über den Klirr weisst du auch nichts.
Wenn du schon öfter Verstärker reparierst, kannst du mMn auch über nen Audio Analyzer nachdenken, mit dem du dann auch gleichzeitig THD, S/N und Co messen kannst.

Grüße,
Swen

*

Offline pest

  • Full Member
  • ***
  • 63
Re:Testbank mit Power Meter (Projekt)
« Antwort #2 am: 1.06.2011 12:41 »
du hast schon recht, ist an sich kein ding und wegen dem audio analyzer hast du schon recht. leider sind diese geräte sehr teuer, sind gebraucht schwer zu finden und kosten dann immer noch nen brocken. :'( auch kann man dem audio analyzer schlecht die konditionen für eine notabschaltung beibringen. Mit NI Labview und kompaktibler hardware könnte man das auch ohne probleme machen, leider kostet die software in der basisverion schon 1300€...

die idee ist eher einen (oft kostenlosen) Software audio analyzer zu ergänzen, den verstärker zu schützen und das ganze ohne lärm zu machen! Die testbank misst die genaue leistung in watt RMS, der computer dient als generator und als analyzer (über den line out) mit allen möglichen funktionen die von der software unterstützt werden :angel:

zur not würde die testbank und ein macbook in nen rucksack passen. ich finde das besser als ne teure kiste durch die landschaft zu tragen.

grüsse,
simon
Creation et réparation Matériel Audio:
www.lesuedois.fr

*

Offline SvR

  • YaBB God
  • *****
  • 2.384
Re:Testbank mit Power Meter (Projekt)
« Antwort #3 am: 1.06.2011 14:20 »
Salü,
So total spezielle Messgeräte nehmen Platz weg und werden nur selten verwendet. Deshalb würde ich die Schaltung universeller auslegen.
Man könnte zum Beispiel eine Umschaltmöglichkeit in der Software zwischen AC-Leistungsmessung und NF-Voltmeter vorsehen. Dann könnte man das Gerät auch zum Aufnehmen von Frequenzgängen etc. benutzen. Außerdem sollte man auch den Wert (4, 8, 16ohm) des Last-Rs der Software zur Laufzeit mitteilen können. Um flexibel zu bleiben, würde ich den Last-R nicht mit ins Gehäuse einbauen.
mfg sven

PS.: Der AD536 verträgt nur ca 17Veff. Man sollte also vor dem IC den Spannungsteiler vorsehen. Da müsste man mal auf dessen Eingangsimpedanz-kapaztät schielen (hab jetzt nix gefunden), ob man das in unserem Frequenzbereich (ich würd mal 100kHz als obere fg anvisieren) schon kompensieren muss. Und um Eingangsspannungen die kleiner als 5V sind messen zu können, bräuchte man noch nen OP (vielleicht zwischen Wandler-IC und AD-Eingang des µC, weil da nur noch DC verarbeitet werden muss).
« Letzte Änderung: 1.06.2011 14:51 von SvR »
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

*

Offline SvR

  • YaBB God
  • *****
  • 2.384
Re:Testbank mit Power Meter (Projekt)
« Antwort #4 am: 1.06.2011 17:32 »
Salü,
Noch ein Nachtrag:
Warum eigentlich der AD536? Hab grad gesehen dass der beim großen R fast 20€ kostet!
Statt dessen könnte man doch auch mit nem OP nen Messgleichrichter aufbauen. Der liefert zwar nur den Spitzenwert der Spannung, aber die Umrechnung in den Effektivwert ist für den sowieso vorhandenen µC kein Hexenwerk.
mfg sven

Edit.: True RMS ist dann zwar nicht mehr möglich, aber bei der Leistungsmessung misst man ja eh mit einem (sauberen) Sinussignal
Edit.2: Wenn der AD-Wandler schnell genug ist, wäre mit en bissel mehr Programmaufwand auch True RMS möglich. Wobei ich wie gesagt denke, dass das für NF-Anwendungen eigentlich nicht nötig ist.
« Letzte Änderung: 2.06.2011 12:36 von SvR »
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial