Hallo Stone,
kann es sein, dass Du mich nicht verstanden hattest?
Wenn Du einen Widerstand in die Kathode schaltest, beeinflusst er den Arbeitspunkt der Röhre. Wenn dieser Widerstand 1 Ohm beträgt, ist dieser Effekt natürlich erheblich geringer als bei den Werten, die beim Kathodenbiasing so vorgesehen sind.
Nimm der Einfachheit halber einfach mal 100 Ohm Kathodenwiderstand zum Vergleich. Wenn diese Widerstan 5% Toleranz hat, ist die Ungenauigkeit des Arbeitspunktes immer noch 5 mal so gross wie der Einfluss eines 1 Ohm Widerstandes in der Leitung. Und jetzt geh in Gedanken den Schritt zum Fixed Bias. Wenn dieser einstellbar ist, wirst Du den geringen Einfluss des 1 Ohm Widerstands ausgleichen. Wenn er nicht einstellbar ist, wird er wiederum in den Toleranzen der Widerstände untergehen, die den Spannungsteiler zum Einstellen der Gittervorspannung bilden.
Mit anderen Woirten: solange Du keine hochpräzisen Messwiderstände einsetzt, wird ein Effekt der 1-Ohm-Widerstände nicht mal messtechnisch nachweisbar sein. Hörbar wohl sowieso nur dann, wenn Du an die Stromrichtungsgebundenheit der Netzstrippe eines Amps glaubst. Und das deckt sich mit dem, was Du gerade selbst beschrieben hast.
Grüße in die Nacht
Beate