Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?

  • 14 Antworten
  • 7486 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Basti

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« am: 21.05.2011 19:03 »
Liebe Fender-Spezialisten,
bin gerade dabei, einen Combo wieder neu aufzubauen, wobei der Kern dem Bassman 6G6-B entspricht. Trafos sind Hammond 290DEX, OT ist ein 1760L und die große 90 mA Choke. Nun zur Frage: Im Schaltplan werden als Endröhren 5881 angegeben. In anderen Amps dieser kurzen Ära mit gleichen Eckdaten (mit B+ 430...460V mit Diodengleichrichter) der Endstufe werden aber auch 6L6 verwendet, z.B. im Pro 6G5. Der Amp soll Beach Boys und Brian Setzer/Stray Cats können, es geht mir weniger um den klassischen Blackface-Sound. Was nehmen?
Und da fällt mir noch ne Frage ein: Der Normal-Kanal koppelt mit 500pF zum PI, das ist im Original ein Keramiktyp. Ist der sehr Soundkritisch oder geht auch ein Silver Mica? Und falls es Keramik sein sollte, welche "Keramiken" aus aktueller Fertigung kann man nehmen?

Beste Grüße
basti

*

Offline Dirk

  • Dirk M.
  • Administrator
  • YaBB God
  • *****
  • 12.965
  • 2T or not 2T
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #1 am: 21.05.2011 23:08 »
Noch ein Brian Setzer...
Da muss aber noch ein ordentliches Reverb vor den Amp !

Als Endröhren gerne die Sovtek 5881 WGC bzw. die Russischen NOS dieser 5881 oder die TT5881 wenn ein höherer Sockel benötigt wird.

Der 500 P Silver Mica sollte genauso gut funktionieren wie der ursprünglich verbaute Keramik-Typ.

Gruß, Dirk
Für Support und Produktanfragen bitte das offizielle Kontaktformular im Shop verwenden. PMs werden nicht beantwortet.

*

Offline Basti

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #2 am: 22.05.2011 12:30 »
Dirk,
keine Sorge, es wird ein Reverb 6G15 integriert. Das Ganze ist etwas inspiriert vom Vibro King, aber als Backbone eben mit 6G6-B. Der hat dann sogar die FX loop an der richtigen stelle (im Prinzip ja noch vor dem Preamp), um ein Tape Echo einzuschleifen. Das wird auch für Surf hervorragend funktionieren.

Macht es einen großen Unterschied, ob ich als Halltreiber eine 6V6 nehme? Aktuell hab ich eine 12AT7 mit beiden Systemen parallel mit dem "kleinen" 022921 Reverb Übertrager vorgesehen, lag halt noch rum. Die 6V6 oder 6K6 macht eben mehr Aufwand im Netzteil, noch wäre die Chance, das einzurichten. Würd auch etwas mehr Aufwand, um den 1750C Übertrager für die 6V6 dann noch auf das Chassis zu quetschen. Lohnt sich der Aufwand?

Grüße
basti

*

Offline Dirk

  • Dirk M.
  • Administrator
  • YaBB God
  • *****
  • 12.965
  • 2T or not 2T
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #3 am: 22.05.2011 12:38 »
keine Sorge, es wird ein Reverb 6G15 integriert. Das Ganze ist etwas inspiriert vom Vibro King, aber als Backbone eben mit 6G6-B. Der hat dann sogar die FX loop an der richtigen stelle (im Prinzip ja noch vor dem Preamp), um ein Tape Echo einzuschleifen. Das wird auch für Surf hervorragend funktionieren.

Der Reverb müsste aber eigentlich vor der eigentlichen Vorstufe sitzen um den Eingangspegel zusätzlich noch etwas anzuheben.

Macht es einen großen Unterschied, ob ich als Halltreiber eine 6V6 nehme? Aktuell hab ich eine 12AT7 mit beiden Systemen parallel mit dem "kleinen" 022921 Reverb Übertrager vorgesehen, lag halt noch rum. Die 6V6 oder 6K6 macht eben mehr Aufwand im Netzteil, noch wäre die Chance, das einzurichten. Würd auch etwas mehr Aufwand, um den 1750C Übertrager für die 6V6 dann noch auf das Chassis zu quetschen. Lohnt sich der Aufwand?

Du könntest eigentlich auch eine EL84 nehmen, das spart dann etwas Platz. Mit der 12AT7 wird es natürlich auch gehen. Wichtig ist der höhere Strom um einen satten Reverb zu erreichen und das macht einen deutlichen Unterschied.
Eine Integration in den Verstärker hat natürlich de Vorteil, dass man den Reverb besser abstimmen kann, da die maximalen Pegel bekannt sind.

Ich bin auf das Ergebnis gespannt !

Gruß, Dirk

Für Support und Produktanfragen bitte das offizielle Kontaktformular im Shop verwenden. PMs werden nicht beantwortet.

*

Offline Basti

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #4 am: 22.05.2011 23:26 »
Genau, der Reverb liegt vor dem Preamp! Was meinst du mit höherem Strom? Ne hohe Anodenspannung am Reverbtreiber, oder generell ein hoher Pegel, der die Hallspirale befeuert?

*

Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #5 am: 23.05.2011 07:48 »
Hi Basti,

Dirk meint wirklich den höheren Strom, den eine 6V6 oder EL84 in Verbindung mit dem passenden Aü liefern kann (der Eingang der Hallspirale ist nämlich sehr niederohmig  ;) )

Gruß

Jacob

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

*

sjhusting

  • Gast
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #6 am: 23.05.2011 08:52 »
Du könntest eigentlich auch eine EL84 nehmen, das spart dann etwas Platz.

Die fruehere Versionen der Vibro-King haben ein EL84 benutzt; spater sind sie zum 6V6 gewechselt. Ein ECL86 wurde da auch gut funktionieren, und du haettest ein trioden-halfte zu verfugung fuer Recovery. Die ursprungliche Reverb-Unit hat ein 6K6 benutzt.

steven
steven

*

Offline Dirk

  • Dirk M.
  • Administrator
  • YaBB God
  • *****
  • 12.965
  • 2T or not 2T
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #7 am: 23.05.2011 10:20 »
und für optimale Anpassung kann auch ein Hammond 125ASE als Treiber für den Hall-Tank verwendet werden.

Gruß, Dirk
Für Support und Produktanfragen bitte das offizielle Kontaktformular im Shop verwenden. PMs werden nicht beantwortet.

*

Offline Basti

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #8 am: 23.05.2011 16:24 »
Hab eben noch mal gemessen: Mit ner 6V6, das müsste platzmäßig schon passen. Dann würde ich den 1750C Übertrager nehmen, der Platz haute gerade so hin. Gerüchtehalber ist Fender von der EL84 zur 6V6 gewechselt, weil es Probleme mit der Spannungsfestigkeit der EL84 gab, immerhin wird UA am Halltreiber so bei 450 V liegen.
Kann ich dann die Schirmgitterspannung für die 6V6 (ca 230 V) einfach mit einem extra Zweig von der Siebkette nehmen? Das dürften doch nur wenige mA sein.. Oder brauche ich unbedingt die Netzteilverdrahtung aus dem Vibro-King mit zwei Ladeelkos in Reihe, wo die dann Mittelanzapfung der Sekundärseite angeschlossen wird?

beste Grüße
basti

*

Offline Dirk

  • Dirk M.
  • Administrator
  • YaBB God
  • *****
  • 12.965
  • 2T or not 2T
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #9 am: 23.05.2011 18:13 »
Gerüchtehalber ist Fender von der EL84 zur 6V6 gewechselt, weil es Probleme mit der Spannungsfestigkeit der EL84 gab, immerhin wird UA am Halltreiber so bei 450 V liegen.
Das wäre bei einer normalen 6V6 allerdings auch 100 V über zulässigem Maximum.

Gruß, Dirk
Für Support und Produktanfragen bitte das offizielle Kontaktformular im Shop verwenden. PMs werden nicht beantwortet.

*

Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #10 am: 23.05.2011 18:15 »
Na ja, da könnte er ja auch sicherheitshalber eine JJ6V6 nehmen (oder eine US- NOS, die das mitmacht)  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

*

Offline Basti

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #11 am: 23.05.2011 19:31 »
Ja ich hätte da an die jj 6V6 gedacht, die geht bis 500V. Dann mach ich Rk 470 Ohm und 25µF dazu und guck mal, was passiert.
Für die Schirmgitterspannung mach ich dann einfach hinterm Choke einen Zweig mit RC-Glied dran, das sollte ja gehen.
Ich besorg noch mal ne Digitalknipse, dann gibts adäquate Bilder :)


*

Offline Basti

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #12 am: 7.06.2011 10:42 »
Soo.. Das Ding ist fast fertig und gestern Abend hab ich mal Spannungen durchgemessen. Am AÜ liegen mit 5881 Röhren +415V an, es liegt also etwas unterhalb der erwarteten 430V. Es dürfte an der zusätzlichen 6V6 im Halltreiber liegen.
Am Halltreiber liegen etwas über 400V an (hinterm Choke abgegriffen), die Schrimgitterspannung an der 6V6 ist etwas niedrig mit 180V, da muss ich nochmal das Netzteil etwas anpassen (hab ich mit eigenem RC-Glied nach dem Choke abgezweigt). Wie sollte normalerweise die Spannung an der Kathode sein bei Rk 470 Ohm und UA 400V?
Die im Schaltplan geforderten -54V Bias schaffe ich nicht mit der aktuellen Auslegung, aber die 5881 scheinen eher wenig zu brauchen. Ich muss das Bias fast ganz zudrehen, um die Röhren "heiß" genug zu bekommen. Das Bias liegt dann eher so bei -34V, ist das normal?
Bilder gibts in Kürze!

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #13 am: 7.06.2011 11:01 »
Moin Basti,

im Schaltplan des 6G6-B liegt B+ aber auch bei 470V. -34V scheint mir für 5881/6L6 bei 415V richtig, in dem Bereich liegt das bei meinen Endstufen auch.

Gruß, Nils

*

Offline Basti

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Re:Welche Endstufenröhren für Bassman 6G6-B?
« Antwort #14 am: 8.06.2011 17:21 »
Alles klar, dann wird nochmal die Bias-Sektion angepasst.

Hab die Kiste soweit zusammen, dass ich schon mal den Preamp mit 1 Röhre und Endstufe zusammen habe, also noch kein Reverb usw. Der Preamp hat recht viel Gain und klingt für Fender überraschend mittig-kernig. Das "blonde" Tonestack in Kombination mit dem relativ kleinen Koppel-C zur Endstufe klingt einen Hauch holzig nasal, ein bischen Honk eben. Ursache Nummer zwei ist allerdings wohl das Combogehäuse (1x12 mit Jensen Neo), weil in der Schachtel bisher jede Schaltung etwas honky klang. Zuerst habe ich ne alte ECC83 Hughes&Kettner OEM reingesteckt, weil grad zur Hand. Das klang dann schon mal ganz nett, noch etwas kühl und hart. Ziemlich geil ging es dann, als ist eine TT 7025 genommen habe. Gefühlt war es ein anderer Amp danach. Sehr schön dichter Klang, weicheres Ansprechen, schöne wärme, nette Röhre!
Der Preamp ist sehr laut, mit Volume auf 1,2 von 10 wars meine Bandkollegen schon zu doll. Ich würde den Output des Preamps gerne etwas "entschärfen". Verliere ich klanglich etwas, wenn ich den 22µF Kathoden-C von der zweiten Preampstufe abmache? Oder lieber einen Leistungsvernichter besorgen?
Ach ja, Fotos am Wochenende!

Beste Grüße