Hi Stone
Die Kompensation "entsteht" bzw. wird nötig, weil die Saite schwingt...kurz und bündig gesagt
Wie schon gesagt hängt das von der Saitenstärke und der Beschaffenheit ab und liegt in der Regel so zwischen 2-5mm. Du brauchst sie gar nicht zu berechnen.
Ich gehe zum einstellen wie folgt vor:
1) Leere Saite x auf ihren Sollwert (Ton) stimmen (mit Stimmgerät).
2) Saite x im 12ten Bund (Oktave) greifen und Wert/Ton kontrollieren.
JETZT: ist der Ton im 12ten Bund zu hoch, muss die gesamte Saitenlänge vergrössert werden, also mehr Kompensation zugefügt werden, also Raiter nach hinten! Wenn der Ton zu niedrig ist entsprechend umgekehrt.
3) Schritte 1 & 2 wiederholen bist der Ton der leeren Saite und dessen Oktave im 12ten Bund absolut rein sind.
4) ...und das jetzt bei jeder Saite
Wenn Du nicht so geübt bist kann das ein bischen Zeit in Anspruch nehmen. Sauberes Arbeiten und Geduld werden sich aber auszahlen!
Hast Du Dich noch nie gewundert, weshalb bei einer Strat die Reiter so verschieden eingestellt sind oder weshalb bei einer LP die Bridge schräg montiert ist?
Falls nach dieser Prozedur einzelne Töne nicht stimmen, liegt das an nicht sauber positionierten oder eingepressten Bünden und kann nicht ohne weiteres behoben werden!
Merke:
- je stärker die Saite (bzw. deren Kern), desto mehr Kompensation ist nötig
- wird die Saitenstärke geändert muss auch die Bundreinheit neu eingestellt werden
- Kompensation hat NICHTS mit der Saitenlage auf dem Griffbrett zu tun!
Soviel auf die Schnelle... sonst einfach nochmal nachfragen
Gruss
Röbi