Update:
Die Transistoren habe ich ausgemessen und siehe da, das Glück scheint mir hold und es finden sich zwei, zumindest lt Messgerät, identische Typen unter den Exemplaren, danach nochmal zwei Paar, die lediglich 7 Punkte auseinander liegen (506:499 und 458:451).
Frohen Mutes mache ich mich also daran, die Transistoren einzusetzen und löse die Leiterplatte - geht auch außergewöhnlich gut und, ich werde misstrauisch, sie läßt sich sogar auf fast 90° zu einer Seite kippen.
Was ich dann sehe, ist allerdings die Quittung für die bis jetzt gut verlaufene Bauteilauslese und die Servicefreundlichkeit der Leiterplatte: wer auch immer vorher die Transistoren ausgetauscht hat, ist wohl davon ausgegangen, dass die nie wieder getauscht werden ... die Leiterbahnen verraten mir jedenfalls, dass sie den Entlötvorgang nicht überleben werden. :-(
Mit Wehmut denke ich an die Entlötstationen aus der Ausbildung - hätte ich mir doch mal eine zugelegt
Nun denn. Es hilft nichts. Dieses Jahrtausend will die Kiste noch irgendwann vom Tisch haben. Also, ich knipse die Beinchen der alten Transistoren ab und habe Glück: bis auf eine Leiterbahn kann ich die anderen retten (wie mir später die Widerstandsmessung verrät).
Beim Einbau der neuen Transistoren werde ich skeptisch, da sich die Beinchen derer - ohne abzubrechen - in die Lötpunkte setzen lassen. Ich biege sie behutsam auf den Kühlkörper, setze die Kunstoffschrauben ein und freue mich ... zu früh, denn die zweite Kunstoffschraube verabschiedet sich beim Anblick des Schraubendrehers mit einem klagevollen "Knack" >:-(
Ok.
Kunstoffschrauben in der Größe habe ich natürlich nicht und noch eben zum Baumarkt oder so ist eh aussichtlos - mal abgesehen davon, dass ich hier noch in keinem Baumarkt Kunstoffschrauben mit 3 oder 4 mm gefunden habe (Durchmesser).
Letztlich schaffe ich es aber dennoch, die Transistoren zu fixieren, sowie auch den Kühlkörper, die Leiterbahnen anzulöten und die Leiterplatte wieder einzusetzen. Alles geht viel zu gut.
Den entlöteten Ausgangsübertrager gilt es nun wieder zu konnektieren. Und genau da ist dann auch die Krux begraben: von Carlitz bis zu mir nach Haus haben sich - während der Fahrt vermutlich oder die letzten Tage im Keller - die kleinen Kabelkürzzwerge eingeschlichen. Wo noch vor einigen Tagen die Leitungen bis zu deren Anschlüssen reichten, sieht es nun mau aus
Aber, wir sind ja keine Mädchen (meine Entschuldigung bei den hier vertretenen Mädeln) und ich löte die Leitungen an, auf Spannung sitzen sie jedenfalls nicht, nur knapp.
Nun, bevor ich an den Testlauf gehe, denke ich, schreibe ich quasi noch ein Stossgebet im TT-Forum - sollte dies meine letzte Wortmeldung sein, so habe ich entweder das Hobby eingestellt oder der Amp hat mich um den Verstand gebracht.
Gruß, Stone