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Röhren Verzerrstufe

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Offline Fandango

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #75 am: 18.03.2012 13:45 »
Zitat
"hochlegen der Heizung"
Hallo Martin,
die Heizung wird "hochgelegt" d.h. sie wird einseitig an eine Spannung angeschlossen damit sie ein bestimmtes Potential zur Kathode bekommt.
Das wird z.B. notwendig bei einer Kathodenfolgerstufe damit die "Ufk" : Klick ! nicht überschritten wird, die "Ufk" findet man im Datenblatt der Röhre, und auch um Brumm zu verringern indem die Heizung ein höheres Potential als die Kathode bekommt.
Das geht nur mit DC, sonst hätte das keinen Sinn.
Dabei darf die Heizung natürlich nirgends am Schaltungsminus liegen, auch nicht mit einem "Entbrummer" : Klick ! oder den zwei 100 Ohm Rs.
Meistens werden dazu mind. zwei Heizwicklungen am Trafo benötigt, die eine für die Röhren die nicht hochgelegt werden dürfen, und die andere eben fürs Hochlegen.
Zitat
Wie funktioniert das .Was passiert da.
Das wird gemacht damit nichts passiert (Ufk), beim Hochlegen wegen Brumm bekommt die Heizung positives Potential gegenüber der Kathode, dadurch sollen die von der Heizung ausgesandten Elektronen keine Möglichkeit haben die Kathode zu beeinflussen, aber das muss man vorsichtig einstellen denn sonst kann es noch mehr brummen als vorher, besser ist in den meisten Fällen eine Gleichstromheizung der Vorstufe.
Zitat
Mit Midi habe ich mich noch nicht beschäftigt ,sollte ich mal
Wenn Du ein MIDI-fähiges Multieffektgerät hast dann solltest Du das wirklich tun, ansonsten reicht ein einfacher Kanalumschalter, Bodentreter.
Zitat
Mein Wunschamp währe
Dazu kann ich immer nur wieder raten den Amp zuerst völlig Clean zu bekommen, also keine Zerre. Meiner Meinung nach ist das das Wichtigste überhaupt. Die Konstruktionen die Viele machen um verschiedene Sounds hinzubekommen sind auch meiner Meinung nach meistens übertrieben und falsch aufgebaut.
Will man z.B. vier Kanäle haben, die, so wie Du es gerne haben würdest, Marshall - Fender etc. -mäßig klingen benötigt man wirklich nicht pro Kanal noch eine oder zwei Röhren extra, sowas kann man viel geschickter machen.
Aber das ist wieder so ein Thema bei dem sich die Geister scheiden, so benutze ich z.B. in der Vorstufe nur noch Halbleiter, und gerade in der ersten Stufe sehe ich das als das Beste an was man dort tun kann, kein Brumm und auch so gut wie kein Rauschen was dann in den Folgestufen nur weiter verstärkt wird.
Röhrenklang?
Der schlechte Ruf der Transistorverstärker kam nur auf weil in der Anfangszeit keine preisgünstige rauscharme Transistoren zur Verfügung standen und weil die meisten Konstukteure keine Musiker und praxisfremd waren.
Deswegen bauten sie Amps die diese typischen Transistorverzerrungen produzierten, und das, obwohl es auch schon in dieser Zeit ohne Weiteres möglich gewesen wäre eine Röhrenähnliche Verzerrung so gut hinzubekommen dass es kaum jemand gemerkt hätte dass dort Tranistoren ihre Arbeit verrichteten, aber damals war ein Problem auch die Leistung dieser Endstufen die im Vergleich zu Röhren- sehr viel teuerer waren, damals war das so, heute ist es umgekehrt.
So wurden rel. schlechte Geräte konstruiert und "ist der Ruf erst ruiniert..."
Heute kann man mit einem "Sand"-Amp jeden Röhrenamp in den Schatten stellen, Röhrenamps werden eigentlich nur noch hergestellt weil der "Bedarf" vorhanden ist, und den bestimmen die Musiker, nicht die Technik.
 
Zitat
..modeller amp, aber wer will das schon..
Siehst Du, Du gehörst ja auch zu dieser Fraktion der "Unbelehrbaren" ;), ich nicht mehr, z.Zt. spiele ich über zwei 100W Transistor-Combos aus den 70ern die ich nur mit rauscharmen Transistoren und Widerständen aufgerüstet habe und diese Teile klingen einfach nur klasse, liegt aber sicher auch an den Speakern, 4 x 10", mit "Pattex" restauriert...,  dazu kams weil ich meinen geliebten Röhrenamp kurz vor der Probe abgeschossen habe weil mir beim letzten Handgriff ein Schraubendreher reingefallen ist und da hats mal kurz geknallt...
Jetzt bin ich dabei den so hinzubekommen dass er genau so gut klingt, mal sehen.

Mir wird ab und zu vorgeworfen ich sei ein "Röhrenfeind", bin ich nicht, ganz im Gegenteil, aber ich habe Aktiv-Gitarren mit Transistoren darin, ein Multieffektgerät das digital ist, uralte Lautsprecher, wohl das Entscheidende am Klang, und ob da jetzt noch ein paar Röhren witwirklen oden nicht fällt keinem auf, nicht einmal mir, und dabei habe ich soo lange an meinem lieben Amp rumgebaut bis er so war wie ichs haben wollte.
Richtig ist, dass ein Röhrenamp einfacher aufzubauen ist wie ein Transistor-, da haben es Anfänger leichter sich einen Amp selbst zusammenzuschrauben, die Röhren sind "geduldiger". Wenn man aber einen komplizierten Röhrenamp baut, nichts für Anfänger, und dann vergleicht um wieviel einfacher diese Geschichte mit Halbleitern zu realisieren wäre, dann baut man vielleicht noch die Endstufe mit Röhren, oder lässt das auch sein, so ist z.B. eine 200Watt Transistorendstufe mit Darlingtons in der gleichen Zeit aufgebaut die man beim Röhrenamp dazu benötigt um alle Löcher zu bohren...

Wer Endstufenzerre von Röhren mag, (ich), der baut in seinen Amp eine kleine Röhrenendstufe hinein die anständig zerrt, dazu reichen 0,5Watt, kann man mit einer ECC82 realisieren, und schaltet diese ein oder aus, eben wie einen Kanal.
Aber wer macht sowas schon, (ich), und deswegen gibts dazu weder Schaltpläne noch Erfahrungsberichte, dabei ist das so einfach.
Lieber baut man sich einen 100Watt-Clone und hängt einen Powersoak dran.
 
 Martin, wenn Du mit Deinem "Fender Clean und Marshall Clean - Fender Blues crunh Marshall crunh und zu guter letzt Mesa Lead" Super-Amp fertig bist dann zähle mal die Stunden zusammen die Du dazu gebraucht hast und zeige uns Deinen Schaltplan, ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und die allerbesten Sounds.

Viele Grüße
Georg

« Letzte Änderung: 18.03.2012 13:53 von Fandango »
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline Nils H.

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #76 am: 18.03.2012 15:01 »
BTW: vielleicht kommt bei unseren Diskussionen ja für die DIY- Rubrik des Forums sowas wie "Der ultimative Einschleifweg" heraus  :)

Kannste knicken, die Hoffnung  ;D . Dafür gibt es einfach zu viele mögliche, gut funktionierende Varianten und zu verschiedene Anfordernungen.

Gruß, Nils

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #77 am: 18.03.2012 15:14 »
Na, na, Nils, nun übertreib' mal nicht so gnadenlos  ;D
 
Mir fällt jedenfalls spontan kein großer "renommierter" Röhrenamp- Hersteller ein, der einen allen technischen "Wünschen" entsprechenden, sehr gut funktionierenden Einschleifweg in seinen Amps verwendet (Soldano, Boogie, Orange, Marshall u.s.w.).
Alle haben ihre "drawbacks"- die einen mehr, die anderen etwas weniger.

BTW: auch in Merlins Buch sind etliche, ziemlich fragwürdige Einschleifweg- Vorschläge aufgeführt.

Und, wie wir ja schon bemerkt haben, ist das Thema Einschleifweg als "Vollröhrendesign" leider nur bei oberflächlicher Betrachtung ziemlich simpel  :P

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline guitarthunder

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #78 am: 18.03.2012 17:16 »
Hallo Martin,
die Heizung wird "hochgelegt" d.h. sie wird einseitig an eine Spannung angeschlossen damit sie ein bestimmtes Potential zur Kathode bekommt.
Das wird z.B. notwendig bei einer Kathodenfolgerstufe damit die "Ufk" : Klick ! nicht überschritten wird, die "Ufk" findet man im Datenblatt der Röhre, und auch um Brumm zu verringern indem die Heizung ein höheres Potential als die Kathode bekommt.
Das geht nur mit DC, sonst hätte das keinen Sinn.
Dabei darf die Heizung natürlich nirgends am Schaltungsminus liegen, auch nicht mit einem "Entbrummer" : Klick ! oder den zwei 100 Ohm Rs.
Meistens werden dazu mind. zwei Heizwicklungen am Trafo benötigt, die eine für die Röhren die nicht hochgelegt werden dürfen, und die andere eben fürs Hochlegen.Das wird gemacht damit nichts passiert (Ufk), beim Hochlegen wegen Brumm bekommt die Heizung positives Potential gegenüber der Kathode, dadurch sollen die von der Heizung ausgesandten Elektronen keine Möglichkeit haben die Kathode zu beeinflussen, aber das muss man vorsichtig einstellen denn sonst kann es noch mehr brummen als vorher, besser ist in den meisten Fällen eine Gleichstromheizung der Vorstufe. Wenn Du ein MIDI-fähiges Multieffektgerät hast dann solltest Du das wirklich tun, ansonsten reicht ein einfacher Kanalumschalter, Bodentreter.Dazu kann ich immer nur wieder raten den Amp zuerst völlig Clean zu bekommen, also keine Zerre. Meiner Meinung nach ist das das Wichtigste überhaupt. Die Konstruktionen die Viele machen um verschiedene Sounds hinzubekommen sind auch meiner Meinung nach meistens übertrieben und falsch aufgebaut.
Will man z.B. vier Kanäle haben, die, so wie Du es gerne haben würdest, Marshall - Fender etc. -mäßig klingen benötigt man wirklich nicht pro Kanal noch eine oder zwei Röhren extra, sowas kann man viel geschickter machen.
Aber das ist wieder so ein Thema bei dem sich die Geister scheiden, so benutze ich z.B. in der Vorstufe nur noch Halbleiter, und gerade in der ersten Stufe sehe ich das als das Beste an was man dort tun kann, kein Brumm und auch so gut wie kein Rauschen was dann in den Folgestufen nur weiter verstärkt wird.
Röhrenklang?
Der schlechte Ruf der Transistorverstärker kam nur auf weil in der Anfangszeit keine preisgünstige rauscharme Transistoren zur Verfügung standen und weil die meisten Konstukteure keine Musiker und praxisfremd waren.
Deswegen bauten sie Amps die diese typischen Transistorverzerrungen produzierten, und das, obwohl es auch schon in dieser Zeit ohne Weiteres möglich gewesen wäre eine Röhrenähnliche Verzerrung so gut hinzubekommen dass es kaum jemand gemerkt hätte dass dort Tranistoren ihre Arbeit verrichteten, aber damals war ein Problem auch die Leistung dieser Endstufen die im Vergleich zu Röhren- sehr viel teuerer waren, damals war das so, heute ist es umgekehrt.
So wurden rel. schlechte Geräte konstruiert und "ist der Ruf erst ruiniert..."
Heute kann man mit einem "Sand"-Amp jeden Röhrenamp in den Schatten stellen, Röhrenamps werden eigentlich nur noch hergestellt weil der "Bedarf" vorhanden ist, und den bestimmen die Musiker, nicht die Technik.
 Siehst Du, Du gehörst ja auch zu dieser Fraktion der "Unbelehrbaren" ;), ich nicht mehr, z.Zt. spiele ich über zwei 100W Transistor-Combos aus den 70ern die ich nur mit rauscharmen Transistoren und Widerständen aufgerüstet habe und diese Teile klingen einfach nur klasse, liegt aber sicher auch an den Speakern, 4 x 10", mit "Pattex" restauriert...,  dazu kams weil ich meinen geliebten Röhrenamp kurz vor der Probe abgeschossen habe weil mir beim letzten Handgriff ein Schraubendreher reingefallen ist und da hats mal kurz geknallt...
Jetzt bin ich dabei den so hinzubekommen dass er genau so gut klingt, mal sehen.

Mir wird ab und zu vorgeworfen ich sei ein "Röhrenfeind", bin ich nicht, ganz im Gegenteil, aber ich habe Aktiv-Gitarren mit Transistoren darin, ein Multieffektgerät das digital ist, uralte Lautsprecher, wohl das Entscheidende am Klang, und ob da jetzt noch ein paar Röhren witwirklen oden nicht fällt keinem auf, nicht einmal mir, und dabei habe ich soo lange an meinem lieben Amp rumgebaut bis er so war wie ichs haben wollte.
Richtig ist, dass ein Röhrenamp einfacher aufzubauen ist wie ein Transistor-, da haben es Anfänger leichter sich einen Amp selbst zusammenzuschrauben, die Röhren sind "geduldiger". Wenn man aber einen komplizierten Röhrenamp baut, nichts für Anfänger, und dann vergleicht um wieviel einfacher diese Geschichte mit Halbleitern zu realisieren wäre, dann baut man vielleicht noch die Endstufe mit Röhren, oder lässt das auch sein, so ist z.B. eine 200Watt Transistorendstufe mit Darlingtons in der gleichen Zeit aufgebaut die man beim Röhrenamp dazu benötigt um alle Löcher zu bohren...

Wer Endstufenzerre von Röhren mag, (ich), der baut in seinen Amp eine kleine Röhrenendstufe hinein die anständig zerrt, dazu reichen 0,5Watt, kann man mit einer ECC82 realisieren, und schaltet diese ein oder aus, eben wie einen Kanal.
Aber wer macht sowas schon, (ich), und deswegen gibts dazu weder Schaltpläne noch Erfahrungsberichte, dabei ist das so einfach.
Lieber baut man sich einen 100Watt-Clone und hängt einen Powersoak dran.
 
 Martin, wenn Du mit Deinem "Fender Clean und Marshall Clean - Fender Blues crunh Marshall crunh und zu guter letzt Mesa Lead" Super-Amp fertig bist dann zähle mal die Stunden zusammen die Du dazu gebraucht hast und zeige uns Deinen Schaltplan, ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und die allerbesten Sounds.

Viele Grüße
Georg
Hallo Georg

Ich hatte mal einen Rath-Retro 80 Combo.Der hat so manchen Röhrenamps die Grenzen aufgezeigt.Jürgen Rath weiss allerdings was er macht.Auch die neuen Vintage amps sollen ja richtig amtlich klingen.Ich hab den Rath nur hergegeben weil er nicht so schöne Feedbacks machen konnte.
Gruß Michael

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Offline Fandango

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #79 am: 18.03.2012 19:54 »
Hallo Michael,
meine Amps sind zwei Rosac 410 aus den frühen 70ern, also sind die Dinger 40 Jahre alt, die sehen aus wie ein 65er Fender Super-Reverb.
Mit 4 x 10" Speakern und die klingen wirklich gut, sollen ja nicht zerren.

Die hatte ich immer dabei wenns laut werden musste und einen heute noch als Ersatz.
Wie gesagt, 40 Jahre, wenn sich inzwischen in der Halbleitertechnik nichts getan haben würde, so wie in der Röhrentechnik, da hat sich nämlich nichts getan, dann könnte man sagen "Ok, Murks", aber da hat sich so viel getan wie wohl kaum irgendwo sonst.
Und gerade bei Musikern, die doch eigentlich immer recht fortschrittlich sein wollen, verstehe ich diese ganzen Einwände und den Hass gegen solche Teile kaum, ok, Nostalgie, und dass man einen einfachen Röhrenamp selbst bauen kann, vielleicht spielt auch die abwertende Haltung anderer Gitarristen mit, es sind eben nur die Gitarristen, aber fast alle spielen dazu noch mit digitalen Effektgeräten, was also soll das?
In absehbarer Zeit wird es auf den Bühnen wohl kaum noch Röhrenamps geben, und das ist auch nicht schade oder bedauerlich oder sonstwas, das ist vollkommen normal und zeitgemäß.
Es sind eben nur die Gitarristen, die Vorurteile und das Hörensagen was verhindert hat dass es nicht schon viel früher echt gute und bezahlbare Transistoramps gegeben hat.

Ein Röhrenamp ist teuer, empfindlich und besitzt auch noch teuere Verschleißteile.
Wären die Transistoren vor den Röhren erfunden worden gäbs keinen Gitarrenamp mit Röhren, so einfach ist das.
Und dass sich so mancher Gitarrero beleidigt fühlt wenn man sowas sagt ist wirklich nicht mein Problem..

Trotzdem werde ich auch meinen Röhrenamp weiter spielen, gerade weil ich den selbst gebaut habe und weil er zum größten Teil aus Elektro-Schrott besteht, aber nur deshalb.

Gruß,
Georg
 
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline Lebkuchen

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #80 am: 18.03.2012 20:16 »
In absehbarer Zeit wird es auf den Bühnen wohl kaum noch Röhrenamps geben...
Da liegst Du aber voll daneben!!!  ;)  ;D

Irgendwie klingst Du wie ein Vertreter für Halbleiter und übersiehst möglicherweise, daß Du in einem Röhrenforum postest.  ;)

Grüße,
Gunter
Truth is plural

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Offline Stefan_L_01

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #81 am: 18.03.2012 20:43 »
Vielleicht sollte man noch eines erwähnen: Marshall Clean, das gibt es eigentlich nicht. Das ist kein klassischer Ampsound, das ist das zurückgedrehte Poti an Deiner Gitarre. Mit einem wohlabgestimmten BrightCap über In u. Schleifer am Poti natürlich.
Der JVM hat übrigens schon eine CleanChannel, Fender like, also TS nach V1a. Wenn man den übersteuert klingt so ein Kanal imo besser als ein Plexi Drive mit TS am Ende, lebendiger. Ich tendiere eh dazu die Frequenzen vor dem Clippen einzustellen, so ein schön geclipptes Plateau schaut nach dem TS furchtbar aus als Waveform

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Offline Fandango

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #82 am: 18.03.2012 20:52 »
Hallo Gunter,
warten wirs doch einfach ab.  :bier: (voll daneben!!!)

Zitat
Vertreter für Halbleiter
Keineswegs, ich bin nur kein Nostalgiker sondern recht Realitätsnah.
Schau Dir doch einmal an was heute noch an Röhren auf der Bühne zu finden ist.
Es ist mal so, wenn dort ein alter AC30 steht und der Gitarrist hat eine verschrammte Fender dann muss es ja gut klingen, ich würde mir mal zu gerne den Spass machen in diesen alten Kasten einen Transistoramp einzubauen und dabei natürlich die Röhren drinlassen, die Heizung wäre dabei noch am Laufen, und jeder wäre überzeugt dass dies der echte Sound aus den 60ern wäre.
Aber dieses Spielchen ist mir zu teuer, das ist alles.
Nebenbei, mein Amp hat nur noch eine Röhrenendstufe, dazu noch mit Fernsehröhren.
Unser anderer Gitarrist hat einen "echten" Marshall Vollröhrenamp, im Moment spiele ich aber volltransistoriert weil meiner kaputt war, (geht wieder), aber mein Sound ist mindestens genau so gut wie seiner, noch dazu habe ich eine ganz billige No-Name-Gitarre (habe "Ibanez-Joe-Satriani" draufgepappt) und er hat ein echte Les-Paul, trotzdem werde ich mehr fotografiert als er...
Scheint irgendwie doch anzukommen.

Zitat
Röhrenforum
Lieber Gunter, ich bin im späten Röhrenzeitalter groß geworden, warum also nicht?

Gruß,
Georg
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Offline dameon

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #83 am: 19.03.2012 10:09 »
Hi zusammen,

Möchte mich erstmal als Neuling im Forum outen.Mein Name ist Thorsten.....und Angus ist in schuld das ich ein Musikinstrument spiele hehe.
Mein Problem ist,das egal welchen Amp ich spiele (und es waren einige) mir keiner richtig gefallen hat.Zudem kam hinzu das ich bei meinem Marshallstack
immer wieder (mehr oder weniger) netten besuch vom Nachbarn bekommen habe :devil:.Deshalb ging ich auf die 5-15 Watt kisten runter,aber hier fingen meine Probleme erst richtig an.
Den Class 5 hatte ich 4 mal geordert.2x alte Version und 2x die neue Version,alles 4 hatten entweder 50hz Stöhrung ab 12 Uhr oder machten andere Nebengeräusche (rattle).
Zuletzt hab ich den Darkhorse ausprobiert (auch der geht zurück,wegen 50Hz Stöhrung).Vorweg,nein ich habe keine leuchtstoffröhre oder sonstwas was stöhren kann.Auserdem machen das ja nicht alle Amp´s die ich hatte.Der Vox lief sauber,war aber nicht mein Ton.Ihr merkt schon...Ich suche den heiligen Grahl  :guitar:.

Also entschied ich mich dafür,einen Verstärker selbst zu bauen und bin auf den TT66 gestoßen.Sehr nice das teil.Mit einem MS-Tonestack würde mir der bestimmt gefallen.
Soweit kein Problem (werd ich auch ende des Monats mit anfangen),nur eins gefällt mir nicht.Endstufenverzerrung schön und gut (wer liebt sie nicht) aber ich hätte gerne eine Gainstage eingebaut.
Und nu meine Frage,Da sich der TT66 und der TT-Sam doch recht ähnlich sind,könnte man nicht da die Gainstage von V2 Pin 6 über Kondensator c2,bis zum Punkt A (Tonestack)inkl. Diodenclipping 1:1 Übernehmen?
Ich brauche keinen 2ten Kanal und Hightech,ein guter (in richtung) AC/DC Sound reicht mir vollkommen:).

Vorweg noch gesagt,ich habe Löterfahrung,kenne die meisten Bauteile und kann Schaltpläne lesen.Leider bin ich nich so fit (was Röhren angeht) um grad mal eine Schaltung zu enwerfen.
Und bevor ich mich ärger weil ich was falsch mache und alles das Zeitliche segnet,wäre ich froh und dankbar wenn mir einer dazu was sagen könnte.

Gruß Thorsten

PS.:Fals das so nicht geht und ich den tt66 erstmal standart aufbau....kann man das Front-und Rearpannel auch ohen das Chassi´s bekommen?das sieht mir von der Befestigung nich so toll aus und ich würde das lieber in ein MS-Style smale size Chassi´s bauen,bin was sowas angeht ein kleines peniebelchen  :devil:.

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Offline Fandango

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #84 am: 19.03.2012 11:17 »
Hallo Thorsten,
erstmal willkommen hier,
dann gleich mal was zu AC/DC, diese Musik wird laut gespielt, mit wenig Gain aber viel Volume, also entweder keine Nachbarn oder eben Ärger...
Dann vergessen sehr viele Gitarristen dass der Sound auch manchmal aus den Fingern kommt.
Die Gitarre ist also laut, im Vordergrund und vor allem sauber gespielt, das wesentliche dabei, sauber.
Laut und im Vordergrund geht eigentlich immer wenn man den Amp dazu hat, aber sauber?

Ich empfehle Dir den TT-SAM MKII und nicht herumprobieren um den TT66 zu verbessern (?), beim SAM könnte man auch das Eine oder Andere ändern um an den persönlichen Geschmack zu kommen, dafür hat man da auch den Platz.
Zitat
...könnte man nicht da die Gainstage von V2 Pin 6 über Kondensator...
Prinzipiell immer: JA! Man könnte, aber warum sollte man? Was versprichst Du Dir davon?
Man könnte das Tone-Stack auch an der Kathode anschließen, Rs und Cs ändern usw. geht alles, nur wäre es sehr gut wenn Du diese Umbauten selbst entwerfen könntest, also daß Du weißt was Du machst und nicht wegen jedem Widerstand fragen musst, natürlich wirst Du geholfen, aber diese Röhrentechnik ist nun wieder auch nicht sooo schwer dass man dazu erstmal studieren muss um damit einigermaßen klarzukommen.

Wesentlich ist bei solchen Wenig-Watt-Projekten ein guter Speaker, bei einem Amp mit mehr Leistung hat man mehr Spielraum um auch mit einem leisen Speaker guten Sound hinzubekommen, mit 5 - 10 Watt wirds da schon etwas eng.
Zum Diodenklipping: Hier kann man auch experimentieren, dieser "SX-Schalter" sollte meiner Meinung nach mind. sechs Stufen haben damit man mehr Auswahl hat, andere Dioden, LEDs, Z-Dioden, Germanium etc. einsetzen könnte, aber das ist ja kein Problem, so ein Schalter kostet 2€.
Wenn schon würde ich diesen Amp nehmen, ist eine gute Grundlage.

Ich wünsche Dir viel Spass dabei und auch hier im Forum,
Georg
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Offline dameon

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #85 am: 19.03.2012 12:12 »
Erstmal thx Georg für die fixe Antwort,

Zum Diodenclipping,das Thema kenn ich,hab genug experimentiert mit meinem ts-808 Clon,auch mit einem Multiswitch,Verschiedensten Dioden etc.
In einem Röhrenverstärker gehört meiner Meinung nach sowas ja nicht rein...aber...ich hatte es mal in meinem VHT Special 6 Ultra verbaut,und das schöne war
das man Nacht´s,neben der schlafenden Frau üben konnte.Wäre nur eine Option aber kein muss,hab ich auch nur miterwähnt weil es im Schaltplan grad mit drinne war.

Zum Thema AC/DC,mir ist sehr wohl klar wie Angus seinen Sound erzeugt,nur ist sowas nicht wirklich Zuhause möglich und man muss einen Kompromiss finden.Von Powersoak´s halte ich nichts.
Beste was je ran kam war mein alter JCM900-SLX,den ich vor Jahren leider verkaufen musste.Mit 5881 Endröhren aus der Zeit wo Marshall alles verbaut hatte was noch da war :devil:.War ja auch der einzigste echte 900er,ohne Clipping,aber dafür eine weitere Röhre.

Zum Thema selbst enwerfen...ich habe die letzten 2 Nächte damit verbracht die Schaltpläne beider Amp´s zu Studieren und es is ja nicht so das ich bei jedem Wiederstand fragen müsste wozu und wofür der da ist.Einiges hab ich mir schon ,Inet sei dank, an Wissen erarbeitet.Nur irgendwo muss ich einen Anfang finden,und wenn ich ganz ehrlich bin war das auch meine einzigste Frage zum Aufbau ;D.

Warum der TT66?Er sprang mir vöhrmlich ins Gesicht,der einfache Aufbau und voralem die KT66 Röhre würde mich mal interresieren.Die Cleanen Soundsampels haben mich auch überzeugt.Ich könnte ja auch ein Overdrivepedal benutzen,gute Sounds macht der Liquid Blues von Damage Control zb.,oder den Sam oder oder oder....Aber...ich mag seit jeher schlichtes,ein MS-Tonestack,Gain und Master,Gitarre rein und gut.Und irgendwie hab ich beim TT66 n gutes Gefühl.

Thema Speaker,das liebe ich besonders,dazu sag ich nur Greenback´s^^.Am liebsten 1x12/halboffen für´s Wohnzimmer.

Gruß Thorsten



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Offline schuppimax

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #86 am: 16.04.2012 22:36 »
Hi Leute
Habe  fertig Sound Passt  aber ein Problem habe ich ,beim aufdrehen des Mastervolum poti 1M log fängt der Amp an  zu Pumpen . Es hört sich an wie der Herzschlag . Drehe ich das poti wieder zurück verschwindet das Pumpen wieder. Bei einer Skala von 1 bis 10 fängt er bei 8,5 an.
Frage an die Experten mit Erfahrung wo muss ich suchen ? Die Vorstufen habe ich schon Abgehängt leider ohne Erfolg . Es kommt nur noch der FX (Mesa) oder das Hall (Marshall) in Frage Endstufe scheidet aus, hoffe ich da diese zusammen mit dem Netzteil in einem anderen Amp schon Jahrelang ohne Probleme lief.  ??? :help:

Grus Martin

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Offline Fandango

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #87 am: 17.04.2012 00:15 »
Hallo Martin,
ich glaube dass da eine "richtige" Antwort, also eine die genau die Fehlerquelle beschreibt, kaum möglich ist.
Das kann ein Kabel sein das irgendwo zu nah dran ist und es deshalb diese Mitkopplung gibt, darum wird es sich handeln, oder Du hast irgendwo eine Gleichspannung drauf, vielleicht vom Schalttransistor für den Hall?
Hast Du einen kompletten Schaltplan? Ich habe hier mal durchgeschaut und keinen gefunden, das würde vielleicht etwas helfen.

Gruß,
Georg
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Offline chipsatz

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #88 am: 19.04.2012 10:21 »
Hi Leute
Habe  fertig Sound Passt  aber ein Problem habe ich ,beim aufdrehen des Mastervolum poti 1M log fängt der Amp an  zu Pumpen . Es hört sich an wie der Herzschlag . Drehe ich das poti wieder zurück verschwindet das Pumpen wieder. Bei einer Skala von 1 bis 10 fängt er bei 8,5 an.
Frage an die Experten mit Erfahrung wo muss ich suchen ? Die Vorstufen habe ich schon Abgehängt leider ohne Erfolg . Es kommt nur noch der FX (Mesa) oder das Hall (Marshall) in Frage Endstufe scheidet aus, hoffe ich da diese zusammen mit dem Netzteil in einem anderen Amp schon Jahrelang ohne Probleme lief.  ??? :help:

Grus Martin

Hi Martin,
das sind eigentlich typische Anzeichen von Schwingen im nicht hörbaren Bereich. Das hatte ich auch mal bei einer Reverbstufe. Beim Aufdrehen hörte man dieses Pumpgeräusch. Mit dem Oszi konnte man aber sehen, dass eine Schwingung da war, auch schon bevor das Pumpen anfing. Bei weiterem Aufdrehen geht das Schwingen in die Sättigung und eine Röhre fängt an zu blocken, und dann fängt das Ganze an zu "pumpen". Das Gemeine ist, dass man die Schwingung nicht hört (weil jenseits von 20kHz). Da hilft nur mit dem Oszi nachsehen. Man könnte auch versuchsweise einen kleinen Kondensator (vielleicht erst mal 100pF) direkt zwischen Gitter und Katode der "verdächtigen" Triode hängen. Wenn es dann nicht mehr pumpt, hat man offenbar solch ein Problem und kann dann gezieltere Maßnahmen treffen.

Gruß,
mike

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Offline schuppimax

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Re: Röhren Verzerrstufe
« Antwort #89 am: 21.04.2012 02:17 »
Hi Leute
Habe den Übeltäter gefunden .Jetzt läuft der Amp ohne "Mucken" . Schuld war der CF vom FX loop (Habe jetzt bald alle schaltungsvarianten ausprobiert) , Im Anhang ist der Übeltäter rot gekennzeichnet. Jetzt habe ich einen FX Ausgangs CF streng nach Lehrbuch ,ECC83  und was soll ich sagen ,es ist der Beste . Es ist Unglaublich welchen Einfluss der FX Loop auf den Sound  hat!. Jedenfalls jetzt Läuft er und hat einen Geilen Sound. :devil: Aber so wie ich mich kenne kommen mir bestimmt wider so komische Ideen in den Kopf  die man ja ausprobieren Könnte. An dieser Stelle Ein "Danke Schön"und ein Virtuelles :bier: an Alle die mir  mit Rat und Geduld geholfen haben. Ohne Euch wäre ich nicht zu einem so tollen Amp gekommen. :danke: :danke: :danke:
Gruß Martin   :gutenacht: