Hallo Physikus!
Der Cobra V5 ist für den Anfang aber schon ein recht anspruchsvolles Projekt!
Aber egal, das Prinzip der Masseführung ist eigentlich immer gleich. Keine Schleifen machen, die können sich elektromagnetisch Brumm einfangen. Masseleitungen von sensiblen, hochverstärkenden Stufen nicht auf "verdreckte" stromdurchflossene Masseleitungen legen. Nur eine Verbindung zum Gehäuse und so zum PE-Leiter des Netzkabels.
Hier ist es sehr schön erklärt:
http://valvewizard2.webs.com/Grounding.pdfBei meinem gerade im Bau befindlichen Bass-Amp habe ich an jedem Sieb-Elko der Vorstufe einen lokalen Massestern gemacht. Dort werden alle Masse-Leitungen aller Stufen, die aus diesem Elko versorgt werden, sternförmig direkt an das Anschlussbein des Elkos gelegt. Von dort geht es auf den zentralen Massestern, wo auch alle anderen lokalen Massesterne des Preamps zusammengeführt werden.
Dieser zentrale Massestern wiederum wird mit einer Leitung mit dem Massepunkt der Enstufe verbunden, auf dem neben den Kathoden der Endröhren, dem Siebelko der Schirmgitterspannung auch der Masseanschluss der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers liegt. Dieser Massepunkt ist aufgrund der höheren Ströme, die dort fließen, schon etwas verdreckter als der große Stern in der Vorstufe.
Und von dort geht es zur saubereren Seite des Netzteils, nämlich dem Ladeelko. Von dessen Anschluss zur Mittelanzapfung des Netztrafos fließen die größten Ströme, dass ist also die total verdreckte Seite der Netzteil-Masse. Es darf dort also wirklich nur ein dicker Draht vom Trafo (bzw. vom negativen Anschluss der Gleichrichterbrücke, falls diese Art der Gleichrichtung verwendet wird) zum Ladeelko gehen und direkt von dessen Anschlussbein ein zweiter dicker Draht zum nächsten Punkt usw.
Alternativ zur sternförmigen Masse kann in der Vorstufe die Masseführung analog zur Verlegung der Versorgungsspannung in der Siebkette erfolgen, also von Elko zu Elko ("daisy chain").
Viel Spaß damit!
Matthias