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Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe

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Offline Mad Murdock

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Hi Leute,

ich würde gerne 2 Endstufen der Klassen A bzw. AB bauen um diese zu Vergleichen und Erfahrung auf dem Gebiet der Röhrentechnik zu sammeln.
Es wäre schön wenn sich mein Vorhaben in diesem Thread diskutieren lassen würde :)

Bei meinen ersten Überlegungen kam mir die Frage auf, welche Pegel die Ein- und Ausgänge von Vor- und Endstufen überhaupt aufweisen.
Da das Gitarrensignal je nach Tonabnehmer von 0,1 bis 9V in der Amplitude variieren kann, dürften die Pegel am Vorstufenausgang und in der Endstufe ebenso unterschiedlich ausfallen.
Auf welche Signalstärke werden Endstufen dann üblicherweise ausgelegt?

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand helfen könnte :)

Grüße,
Frank

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custom

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #1 am: 25.07.2011 02:30 »
Ich würde das zuerst in der Theorie durchspielen, bzw mir erstmal einschlägige Fachliteratur zu Gemüte führen. Denn ohne theoretisches Basiswissen kann man keine 2 Endstufen bauen. Wie willst Du die Endstufen denn eigentlich miteinander vergleichen? Verfügst Du über geeignete Messmittel/Oszi und über ausreichend Wissen, wie diese bedient werden?

Gruß, Bernd

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Offline Mad Murdock

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #2 am: 25.07.2011 03:17 »
Ja klar, hab schon einiges an Literatur gelesen und bin im 8. Semester E-Technik, bloß von Röhren hab ich noch nicht so viel Ahnung... ;)

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Offline 12stringbassman

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #3 am: 25.07.2011 08:32 »
Da das Gitarrensignal je nach Tonabnehmer von 0,1 bis 9V in der Amplitude variieren kann, ..
Servus Frank!

woher hast Du diese Zahlen? Nach meiner Erfahrung könnte man das Komma durchaus um eine Stelle nach links schieben, damit beide Werte so einigermaßen praxisgerecht werden ;)

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline Mad Murdock

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #4 am: 25.07.2011 09:24 »
0,1V steht in Wikipedia, 9V in den EMG-Datenblättern. :)

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Offline robdog.ch

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #5 am: 25.07.2011 09:30 »
Hi Frank

Also die 9V überraschen mich ehrlich gesagt auch! Ich dachte immer bei 1.5 bis maximal 2V wäre da Schluss.

8. Semester -> soll der Vergleich die Abschlussarbeit werden?  ;)

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline 12stringbassman

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #6 am: 25.07.2011 09:37 »
0,1V steht in Wikipedia, 9V in den EMG-Datenblättern. :)
Und beiden Quellen traust Du? ;)
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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bea

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #7 am: 25.07.2011 11:06 »
Also die 9V überraschen mich ehrlich gesagt auch! Ich dachte immer bei 1.5 bis maximal 2V wäre da Schluss.

2.5 V Peak habe ich selbst gemessen -> Oszi an Gibson Humbucker Bj 1972 (mit der "ich-spiel-so-laut-ich-kann-Methode" und 10er Saiten)

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haebbe58

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #8 am: 25.07.2011 11:16 »
Hi,

das steht bei den EMG (Installing Instruction):

EMG Pickups never put out more voltage than is being supplied. Using a 9 Volt
battery will limit the output signal of the pickup to slightly less than 9 Volts.
Older EMG Pickups may have a maximum output of 4.5 Volts, one half of the
supply. If you supply the pickups with 18 Volts the headroom will double,
creating even more headroom for the signal. Doubling the supply voltage to 18
Volts will increase the amount of current drain. You don’t get something for
nothing.

Da steht aber nicht, wie das gemessen wird und welchen Bezug das Ganze hat ... um vergleichen zu können, gehören da noch weitere Angaben dazu
(z.B. Peak, Vss, RMS, etc. oder auch an welchem Eingangswiderstand das gemessen wurde ...).

Ich wage z.B. stark zu bezweifeln, dass da aus einer 9 Volt Batterie fast 9 Volt Ausgangsspannung rauskommen sollen! Das geht schon allein technisch/theoretisch kaum ....

Gruß
Häbbe

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Offline Mad Murdock

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #9 am: 25.07.2011 12:30 »
Es gibt schon Möglichkeiten fast die komplette Versorgungsspannung für den Ausgang zu nutzen, vgl. Low Drop Regler oder Rail-to-Rail-Operationsverstärker.
Ab nächster Woche hab ich wohl ein Oszi und kann ja nochmal messen :)

Um zum Thema zurückzukommen: Kann mir jemand sagen für welchen Pegel ich den Eingang der Endstufe auslegen soll (um möglichst mit der Masse kompatibel zu sein)?


@Robdog: Ich interessiere mich generell schon seit langem für Verstärker, hatte in den letzten Jahren nur nicht wirklich Zeit dafür. Möchte mir eine Endstufe bauen, die auch bei Zimmerlautstärke schon gut in Sättigung geht und hierbei gleich die Klassen A und AB vergleichen ;)

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Stone

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #10 am: 25.07.2011 12:51 »
Um zum Thema zurückzukommen: Kann mir jemand sagen für welchen Pegel ich den Eingang der Endstufe auslegen soll (um möglichst mit der Masse kompatibel zu sein)?

Die Frage ist für mich unverständlich im Zusammenhang mit Tonabnehmern? Du beabsichtigst, die Endstufe direkt mit den Pickups zu steuern? Wenn ja, dann kannst Du Dir die Frage eigentlich selbst beantworten, ansonsten ist es eher die Frage, wie hoch die Aussteuerung des vorangehenden PI in der Endstufe sein muss, um eine adäquate Aussteuerung der Endstufe zu erhalten.

Übliche Werte sind wohl 0dB, -10dB und solche Sachen ... allerdings baut man aus dem Grund ja dann auch so schöne "Regler" ein, die mit "Gain" oder "Input sensitivity" bezeichnet sind ;)

Gruß, Stone

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Offline _peter

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #11 am: 25.07.2011 13:22 »
Hallo,

der benötigte Pegel zur Vollaussteuerung ist von den verwendeten Röhren abhängig
und in deren Datenblatt nachzulesen.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Mad Murdock

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #12 am: 25.07.2011 13:58 »
Nein, ich möchte gerne jede beliebige Vorstufe dranhängen können.
Allerdings müsste ich ja in etwa wissen, welche Amplitude diese ausgeben um bspw. den PI korrekt auslegen zu können.
Klar könnte ich vorher ein Poti verschalten, aber dann weiß ich nicht ab welcher Stellung die Gitterspannung positiv werden würde...

Die Hersteller müssen sich doch auf irgendeinen Pegel geeinigt haben. O_o

Wenn ich weiß dass Vorstufen ein Signal von beispielsweise max. 20 Volt liefern, kann ich kann ich die Endstufe so auslegen, dass sie bei 20V ebenfalls am Maximum arbeitet.
Natürlich kann ich sie auch für 10 Volt auslegen und das Signal mit einem Poti runterregeln - dann hab ich aber effektiv nur den halben Regelweg und wenn ich das Poti voll aufdrehe positive Gitterspannungen.

Nach irgendeinem Kriterium werden Endstufeneingänge ja wohl ausgelegt werden, ich kann mir nicht vorstellen dass das pure Willkür ist.

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haebbe58

  • Gast
Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #13 am: 25.07.2011 14:13 »
Hi,

Willkür nicht ....aber Gutdünken!

Normen gibt es da nicht bei den Herstellern ... zumindest hält sich da keiner dran, weil es bei den Vorstufen(-Ausgängen) auch keiner tut.

Aber als groben Anhaltspunkt würde ich an Deiner Stelle mal 1 Volt annehmen, damit wirst Du in den meisten Fällen richtig liegen. Wichtig ist aber auch der Eingangswiderstand, der sollte besser nicht unter 500 kOhm liegen, besser wären wohl die allseits üblichen 1MOhm.

Es gibt auch welche mit 100 kOhm (vor allem HiFi) oder sogar noch weniger, aber da kann es Probleme geben, wenn die Vorstufe davor keinen Kathodenfolger oder eine andere Impedanzwandlung (z.B. Übertrager) am Ausgang hat. Dann können nämlich an deren Ausgang 20 kOhm oder gar bis 50 kOhm oder mehr sein, und  dann sind 500 kOhm am Eingang der Endstufe Minimum Pflicht!

Gruß
Häbbe
« Letzte Änderung: 25.07.2011 14:14 von haebbe58 »

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Offline es345 (†)

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Re:Konstruktion einer Klasse-A und -AB-Endstufe
« Antwort #14 am: 25.07.2011 14:16 »
Zitat
Die Hersteller müssen sich doch auf irgendeinen Pegel geeinigt haben

Wenn du das gehoffst hast, dann hast Du leider Pech. Was genormt ist, ist nach außen z.B. der Studiopegel. Was innerhalb eines Verstärkers sich abspielt bzw. wie die Pegel an jeder Stufe ausgelegt sind, bleibt dem Hersteller überlassen, und das macht auch ein nicht zu unterschätzenden Teil des Klangs aus.

Ansonsten siehe die Antwort von Haebbe, er war etwas schneller als ich  ;D

Gruß Hans- Georg
« Letzte Änderung: 25.07.2011 14:51 von es345 »