Also ich bin jetzt endlich mal dazu gekommen, die Endstufen zu bauen.
In der Klasse-A-Variante gibt's noch n Problem, was ich heute/morgen noch fixen werde, aber die Klasse-AB läuft schon - allerdings haben sich mir jetzt ein paar Fragen aufgeworfen.
Im Anhang der Schaltplan meiner Endstufe.
Der Treiber verstärkt das Line-Signal (1,8V Amplitude) auf 11V, danach die Kathodyn-Schaltung und die eigentliche Endstufe.
Hinter der Endstufe soll noch die nicht eingezeichnete Vorstufe hängen, weswegen links des Filterwiderstandes die Spannung aufgrund des Stromverbrauchs auf 250-255V fällt.
Nach meiner Berechnung müsste die BIAS-Spannung -11V sein, damit sich die Eingangskennlinien beider Röhren zu einer Gerade überlagern, in der Realität muss ich -9,6V einstellen, damit die Kennlinie auf dem Oszi gerade ist... wird wohl an den Röhrentoleranzen liegen... Jedenfalls kann ich bis 0V Gitterspannung aussteuern, ohne dass eine Verzerrung eintritt - ab 0V Verzerrt es natürlich. Müsste es hier nicht schon vorher zu einem Sättigungseffekt kommen? Ein klein wenig Verzerrung macht sich auf dem Oszi nur bei niedrigen Frequenzen bemerkbar - hier knickt die Kennlinie etwas ab - bei hohen Frequenzen garnicht.
Wenn ich die BIAS-Spannung aber auf beispielsweise -5V verkleinere, wodurch sich die Eingangskennlinien beider Pentoden so überlagern müssten, dass es einen starken Sättigungseffekt geben sollte, hab ich im Prinzip das gleiche Phänomen: Ich kann wieder bis 5V aussteuern, ohne dass eine Verzerrung eintritt.
Wie krieg ich jetzt die Sättigung her? Ich weiß grad echt nicht mehr weiter.
P.S.: Ich hab mal die Signale gemessen (an 1MOhm Eingangswiderstand):
Meine alte LP mit Vintage-Tonabnehmern gibt beim Spielen (etwas stärkerer Anschlag) an die 1-1,5V aus, die EMGs etwa 2V und mein DiMarzio etwa 2,5-3V. Das Signal (DiMarzio/EMG) sackt dann allerdings in etwa einer Sekunde auf ca. 400-500mV ein und bleibt dann etwas länger bei ca. 200-100mV (tiefer E5), je höher der Ton ist, desto schwächer wird das Signal natürlich...
An Vorstufenausgangssignalen hab ich meinen Sansamp auch mal gemessen - der macht in der Maximalstellung ziemlich genau Line-Pegel (4dBu, bzw. 1,8V Amplitude).