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Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen

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Offline iplaylespaul

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Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« am: 25.07.2011 15:49 »
Hallo!!

Bin Schüler (Technische Informatik) aus Österreich und spiel seit etwa 1 Jahr Gitarre.
Hab mich jetzt einmal mehr mit Röhrenverstärkern beschäftigt.

Mein erster Versuch war ein Kleiner Verstärker 1ECC83 und eine EL84 --> hat mehr oder weniger funktioniert, aufbau war etwas Chaotisch.

Jetzt hab ich in den Ferien etwas mehr zeit gehabt und noch mal von Vorne begonnen.

Hier einmal die Schaltung:
Hab die Potis in der Schaltung wegen der Simulation als Spannungsteiler gezeichnet

----Tut mir leid, hab zu früh auf schreiben gedrückt, bin noch nicht fertig --

Die Schaltung funktioniert so ganz gut, hab aber ein hohes Pfeifen, ich schätzt das irgendetwas schwingt.
Mit dem Ko C15 (IMAG0077 erstes Poti Grüner Kondensator) lässt sich das zwar unterdrücken, aber es bringt doch einiges an Dämpfung.

Habt ihr eine Idee wo die Schwingung herkommen könnte?
Hab ich grobe Aufbaufehler?

Das Tonestack ist aus einem Hiwatt Verstärker
http://hiwatt.org/Schematics/DR_Pre2InputJP.pdf

Danke für eure Hilfe!!
« Letzte Änderung: 25.07.2011 16:02 von iplaylespaul »

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Offline Nils H.

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #1 am: 25.07.2011 15:54 »
Moin,

Für die älteren unter uns: Stell' den Schaltplan mal so ein, dass man auch was erkennen kann.

Gruß, Nils

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Offline Striker52

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #2 am: 25.07.2011 15:57 »
Danke Nils  ;D
@ iplaylespaul: Und was ist dein Problem bzw. deine Frage?
Gruß Axel

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Offline iplaylespaul

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #3 am: 25.07.2011 16:16 »
Meine Frage ist ob ich im Aufbau einen Fehler hab wo die Schwingung entsteht.

Und ob ihr Tipps habt wie ich beim Suchen vorgehen soll.

will mit C15 nicht das Schwingen dämpfen sondern es am besten garnicht entstehen lassen.

Tut mir leid mit der Schaltung

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Offline Nils H.

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #4 am: 25.07.2011 16:17 »
Moin,

Deine Bilder geben sehr wenig her, mach doch mal Bilder vom ganzen Amp, dem Bereich rund um die Fassungen, Netzteil etc., so dass man ein besseres Bild vom kompletten Amp bekommt.

Das Problem ist aber höchstwahrscheinlich im Aufbau zu suchen. Viele Leitungen viel zu lang und unüberlegt verlegt, zusammengestrapst und parallel laufend. Und was z.B. gar nicht geht sind Bauteile mit einem Bein auf dem Board und dem anderen in der Luft, so wie der gelbe C auf dem ersten Bild. Vermutlich wirst Du den Aufbau verschlanken und ordnen müssen.

Gruß, Nils

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Offline Chryz

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #5 am: 25.07.2011 16:54 »
Hey,
was man auf den Bildern erkennen kann, ist dass du viele Kabel zusammengebunden hast. Ich kann jetzt nicht spontan erkennen, welche Leitungen das sind. Aber insbesondere bei phasengleichen Leitungen kann das schnell zu Schwingen führen. Also hier vielleicht man ansetzen und aufdröseln. Ansonsten hat Nils schon recht: der Aufbau sieht nicht sonderlich geplant aus. Da musst du wohl nochmal ran...   :-\
mfg

Chryz

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Offline Martino

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #6 am: 25.07.2011 18:46 »
Servus,

Es ist leider wirklich nicht möglich anhand der Photos auszumachen, ob der Aufbau Deiner Schaltung entspricht. Mal angenommen es ist alles richtig:
Befolge die genannten Verlegungstips und sieh zu, daß Gitterwiderstände (zB R1) möglichst an den Röhrenfassungen direkt positioniert sind und nicht auf der Platine schwirren. Ich könnte mir vorstellen, daß U3 und vor Allem U5 auch einen Gridstopper brauchen könnten.

Abgesehen davon vermute ich, daß Du mit Deinem Amp später mehr Spaß haben wirst, wenn Du dem Layout ein Redesign spendierst.
Deine Kabel sind wegen Positionierung der Komponenten zwangsläufig schon recht unnötig lange. ZB die Eingangsverkabelung von Buchse zu U1 und was dazwischenliegt, könnte man durch eine andere Anordnung sicher um 50% verkürzen. Die Potis vom Tonestack sind zueinander schon weit entfernt (normal reicht 5~15mm Luft zwischen den Potiknöpfen) und zusätzlich ist der Weg zu den Caps auf der Platine relativ lang. usw

Meine Empfehlung: Sieh Dir bei einem erprobten Layout an, wie die Verläufe gelöst sind und setze es soweit möglich auf Deinen Amp um. Übergebliebene Bohrungen an der Front kannst Du zB mit einer dünnen zusätzlichen Frontplatte lösen (also alles vorn neu bohren).

Ich bin selbst ein paar Mal auf die Schnautze gefallen, weil ich dachte, "ich Löt mal drauf los" und habe selbst funktionierende Konstrukte wieder terminiert, weil ich damit nicht happy war. Egal was Du für ein Headshell drum rum baust, Du weißt wie es drin ausschaut.

Der eventuell späteren Fehlersuche (und auch der Optik allgemein) tust Du einen Gefallen, wenn Du Dich mit Dir auf einheitliche Kabelfarben einschiesst. ZB Kathoden gelb, Signal blau, spannungsführend rot, Masse schwarz, Heizung grün usw.
Gutes Gelingen!

Gruß, Martino
« Letzte Änderung: 25.07.2011 19:18 von Martino »

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Offline Striker52

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #7 am: 25.07.2011 19:25 »
Hi,
ich schließe mich den Vorrednern an. Deine Leitungsführung ist alles andere als optimal. Signalführende LEitung sollen möglichst kurz sein. Signalführende Leitungen der unterschiedlichen Stufen dürfen nicht parallel laufen oder zusammengebündelt werden. Die Leitungen zum Ausgangsübertarge sollen möglichst weit weg von anderen Leitungen verlaufen; am besten in einer Kante des Chassis. Und der EL84 würde ich auf jeden Fall einen Gridstopper (5,6k) spendieren.
Schau dir bspw. mal das Layout der TT-Amps an, und richte dich nach deren Leitungsführung.
Gruß Axel

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Offline iplaylespaul

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #8 am: 25.07.2011 20:56 »
Danke für die antworten!!

Hab ja noch Zeit in den Ferien :)

Hab leider wirklich nicht nachgesacht über leitungsführung bzw. hab angenommen das das bei den Frequenzen noch nicht sooo tragisch ist.


----------------------
noch ne Frage:
man soll die Leitungen der unterschiedlichen Stufen ja nicht nebeneinander führen --> auch die Leitungen vom Anodenwiderstand zum Sockel??
« Letzte Änderung: 25.07.2011 21:27 von iplaylespaul »

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Offline darkbluemurder

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Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #9 am: 26.07.2011 09:23 »
Hallo,

die Leitungsführung ist bei Röhrenamps fast genauso wichtig wie der Schaltplan.

noch ne Frage:
man soll die Leitungen der unterschiedlichen Stufen ja nicht nebeneinander führen --> auch die Leitungen vom Anodenwiderstand zum Sockel??


Ja, die auch, denn von der Anode aus hast Du das AC-Signal und den DC-Anteil. Letzterer wird durch den Koppel-C abgekoppelt/geblockt, während das AC-Signal an die nächste Stufe (ggf. über Zwischenglieder und Filter geleitet) weitergibt. Wichtig ist vor allem Folgendes: jede Stufe dreht die Phase des Signals. Laufen Signale gleicher Phasenlage, aber unterschiedlicher Stufen zusammen (z.B. Eingangssignal und das Signal, was zur und von der Klangregelung führt), kann es zu Schwingungen kommen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re:Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
« Antwort #10 am: 26.07.2011 09:42 »
Hi,

und wenn sie gegenphasig "zuammenlaufen", dann kommt es zu Frequenzauslöschungen und klingt beschissen  :devil:

Es ist, wie Stephan schrub, der Schaltplan macht nur einen Teil der "Verstärkerbaukunst" aus. Auch bei einem Clone.

Für den Klang und eine einwandfreie Funktion ist die Platzierung der Bauteile und das Layout wirklich extrem wichtig.

Das sollte allerdings, gerade heutzutage im Internet- und Forenzeitalter, eigentlich kein Problem mehr darstellen.
Man sollte sich ausführlich informieren, eingehend mit der Materie beschäftigen, Werkzeug und Messgerät beschaffen und dann erst anfangen, zu planen und bauen  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)