Mahlzeit
Da ich einige Teile der Schaltung übernommen bzw getestet und dann geändert habe, meine 2 Cents zu den betreffenden Stellen, die ggf auch das Verhalten des Amps erklären.
Zunächst habe ich die Endstufe außer Acht gelassen und die Standardschaltung Marshall 100W genutzt, was - nach einem ordentlichen aufräumen in den unteren Frequenzen "vorn" in der Schaltung - dazu führte, dass der Amp super sahnig klang, allerdings ohne Schub.
Ich habe dem FB Zweig dann den eingezeichneten 10nF hinzugefügt, ohne den FBR von 100k auf 47k zu ändern, was den Druck zurückbrachte, gleichzeitig aber auch deutlich "überlagerte", sodass der Amp zu fett klang und kaum noch präsent.
Der Einbau einer Depth- bzw Resonance-ähnlichen Regelung sorgt nun dafür, dass untenrum Druck ist, der Amp aber nicht an Präsenz verliert und durchaus noch durchsichtig wirkt.
Getestet habe ich mit 'nem Super Distortion und der klingt nun so, wie er eigentlich klingen soll.
In der Vorstufe habe ich noch einiges an Höhen genommen, genau im Gegensatz zu Stephan. Ich denke, das Stephan hier deutlich mehr Gas geben kann und Höhen belassen, weil eben die 10nF schon einen guten Teil überlagern dürften.
Ich habe den "entgegengesetzten" Weg gewählt, weil auch bei "Depth" gleich Null der Amp damit nicht bissig und aufdringlich wirkt. Allerdings, so muss ich zugeben, habe ich in der Vorstufe auch einen etwas anderen Weg für die Frequenzbearbeitung gewählt, sodass die Schaltungen (und somit Sounds) nur zu etwa 70% vergleichbar sind.
Den Effekt der 220nF, den Stephan beschreibt, kann ich zwar nachvollziehen, würde dann aber auf einer leicht fehlerhaften Betrachtung fußen - wichtig ist jedoch, dass ich bei dieser Schaltung das erste Mal nicht auf grid stopper verzichten konnte, was mir bis dato noch nicht passiert ist (obwohl die Kondensatorwerte sehr klein sind).
Gruß, Stone