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Hammond B3 / AO-28 rauscht, welche Widerstände ersetzen?

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline salossi

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Hallo zusammen,

Ich habe neulich mit einem Freund begonnen, seine schöne alte B3 (mit dem AO-28 Preamp) zu überholen.
Die Orgel (inc. dem Preamp) ist von 1955 und vollgestopft mit Kohlepreßwiderständen.
Ausgangsseitig rauscht´s mittlerweile ganz ordentlich, und das obwohl sämtliche Röhren erneuert wurden. Ich habe den Verdacht, daß einige Kohle-R´s der Grund dafür sind. Um den Verstärker so original wie möglich zu lassen, sollen dort auch wieder Kohlepreßwiderstände rein (ansonsten würd ich persönlich ja eher zu Metallfilm greifen...). Nebenbei werden die Elkos im Verstärker auch noch erneuert.

Nun ist die Frage, wie ich am besten weiter vorgehe...

Verstärker außerhalb der Orgel in Betrieb nehmen, Inputs kurzschließen und mit dem Ossi das Signal verfolgen und gucken wo´s Rauschen beginnt? Oder hat jemand Infos, welche R´s in dieser Schaltung üblicherweise die Verdächtigen sind (z.B. Anodenwiderstände bei Anodenfolgern)? Ist ja durchaus möglich, daß es bei diesem Preamp immer dieselben Widerstände sind, die vielleicht in Folge einer recht hohen Verlustleistung anfangen, das Meer zu imitieren... Da wär´s dann vielleicht eh das Beste, diese gezielt alle zu ersetzen, damit nicht nach nem Monat derselbe Fehler an ner anderen Verstärkerstufe wieder auftritt...

Wenn also hier jemand nen Tip hat, der mir die Suche nach dem "Rauschgenerator"erleichtert, nur her damit!

Many Thänx, Salossi

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Offline mc_guitar

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Hallo,

Ich hab leider keinen präzisen Tipp, man könnte aber durchaus mal mit dem Multimeter dran Messen. Oft kann man dann abschätzen, ob der Widerstand sehr gedriftet  ist.
Wenn es möglich wäre, könntest Du die ganze Arbeit hier bebildert dokumentieren? Wir haben ja viel Gitarrenzeug hier, aber wenig exotischere Geräte. Das würde das Forum sehr bereichern und natürlich auch meine unbändige Neugier befriedigen...

Viele Grüße Micha

PS: Fotos sind auch zur generellen Einschätzung der Lage/Hilfestellung nie verkehrt.
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline Dote

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  • Where electrons fly
Hallo Salossi,

das Thema habe ich bei meiner A100 auch schon durch.

Ich rate:

alle Widerstände austauschen. Die driften wirklich ungemein mit der Zeit. Und zwar gegen Metallfilm. Die Kohlepress die Du jetzt einbaust, müssen dann in 10 Jahren wieder raus, weil auch die driften. Also besser gleich richtig machen.

Alle Elkos tauschen, die Keramikkondensatoren können bleiben. Die Öl-in-Wachs Koppelkondensatoren müssen raus (wenn die B3 solche hat, also vor 1965 gebaut wurde).

Viele Grüße und Erfolg,

Dote

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sjhusting

  • Gast
Du kannst auch bei den Hoffman Forum fragen (Englisch) - da gibts einige die mit Hammond-Amps gearbeitet haben. Es gibt auch dedizierten B3 Foren; es sieht aus als ob es gibt relativ wenig technische Threads da, aber vielleicht konnen sie dir weiterleiten

steven

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Offline salossi

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Hallo zusammen!!
Erstmal 1000 Dank für die schnellen Antworten!!

Die komplette Restauration wird natürlich gut bebildert, und ich kann gerne hier mal ein paar Bilder posten! Bisher habe ich bereits ein Fotoalbum über den ersten Arbeitstag an der Orgel und den beiden Leslies bei Facebook erstellt, das Album ist hier: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.2324453833048.2142882.1300695225

Das mit dem Austausch der Widerstände durch Metallfilm (halte ich ja technisch gesehen auch für besser...) muß ich mal mit dem Besitzer der Orgel absprechen - das Problem ist eben: Maximale Performance (denn die Orgel hat viele Konzerte vor sich) bei maximalem Erhalt des Originalzustandes wäre eben das Feinste... Mir graut eh vor dem Austausch zu vieler Widerstände, denn ALLE sind vor dem Verlöten fein säuberlich ein paarmal um die Lötösen gewickelt...  :P  Also vermutlich ist´s besser, die alten Widerstände abzuknippen...

Die Koppel-C´s sind offenbar keine Öl in Wachs - Dinger, obwohl der Amp auch von 1955 sein dürfte. Ich werde sie erstmal drin lassen, aber sicherheitshalber auf der Gitterseite mal DC messen und checken, ob da einer leckt... Die Naß-Elkos werden alle ersetzt, passende Becher-Elkos sind schon in den USA geordert.

Ich halte euch auf alle Fälle auf dem Laufenden!

Thänx, Salossi :bier:

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Offline silverface

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Hallo Salossi,

im AO 28 gibt es sehr hochohmige Bereiche, so rund um V1 bis V4, da würde ich zuerst suchen. Ansonsten schließe ich mich Dote an: Raus mit den alten Kohlen, Hustenbonbons und Elkos. Ob du wieder Kohlepresstypen verwenden willst, halte ich für eine reine Glaubensfrage.

und schau mal ins analogorgelforum

Gruß, Gernot

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Offline Thisamplifierisloud

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Ich facebooke nicht, würde aber auch gerne die Bilder sehen.

Ich liebe dieses Instrument, obwohl ich es nicht bedienen kann.

 :bier:
Der den Argumentenverstärker trägt.

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Offline 12stringbassman

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Ich facebooke nicht, würde aber auch gerne die Bilder sehen.

Ich liebe dieses Instrument, obwohl ich es nicht bedienen kann.
1.) dto.
2.) dto.
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline Striker52

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Guten Morgen,
ist ja ein sehr interessantes Projekt, bin richtig neugierig! Ansonsten schließe ich mich meinen beiden Vorschreibern an: ich facebooke nicht, würde aber trotzdem gern die Fotos sehen :'(
Gibt's vielleicht einen Schaltplan von dem Orgel-Verstärker? Ich stehe total auf den Sound und hab mich auch schon mit der Tonerzeugung der Hammond-Orgel beschäftigt. Aber wie das verstärkt wird, welche Leistung der Verstärker hat usw. hab ich noch nicht rausbekommen.
Viele Grüße,
Axel

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Offline silverface

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Zitat
Ich facebooke nicht, würde aber auch gerne die Bilder sehen.

Ich liebe dieses Instrument, obwohl ich es nicht bedienen kann.

1. dto
2. die 1. 50% dto, die 2. 50% teilweise

die Schaltpläne der diversen Hammond- und Leslie-Typen stehen alle im Netz.
Guckst du unter captain-foldback.com

http://www.captain-foldback.com/Hammond_sub/schematics/ao28.jpg

Gruß, Gernot

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Offline salossi

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Re: Hammond B3 / AO-28 rauscht, welche Widerstände ersetzen?
« Antwort #10 am: 19.08.2011 16:00 »
Hallo zusammen!!

Soderle, hab mich nun auch im Analog-Orgel-Forum angemeldet, und mal schaun, was mir die Spezialisten dort raten werden. Momentan sieht´s allerdings eher Richtung "gute Performance", d.h. Austausch eventuell aller Widerstände gegen Metallfilm aus.

Ich werde die Arbeit auf alle Fälle dokumentieren und Bilder auf meiner Homepage einstellen. Der FB-Link war nur ne Option, da ich dort neulich nach dem ersten Arbeitstag einige schöne Bilder eingestellt hatte (Sowohl Einblicke in die Technik als auch einfach nur schöne "Impressionen" dieses Instrumentes).

Um aber eure Neugier (kann ich ja verstehn!!!  ;D ) zu befriedigen, hier schon mal ein paar Bilder:

Fangen wir mal an mit purem Sex:




Hier werden die Presets eingestellt:



Hier 2 Leslie-Amps von unten, der linke ist frisch überholt, der rechte muß noch umgerüstet werden auf Dual-Speed:


Testlauf des einen Leslie-Amps:


Das Innere des AO-28-Verstärkers:



 :P

Grüßchen, Salossi

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Offline Striker52

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Re: Hammond B3 / AO-28 rauscht, welche Widerstände ersetzen?
« Antwort #11 am: 19.08.2011 23:04 »
Danke für die Fotos. Sieht ja für mein Auge schon ziemlich anders aus als ein Gitarren-Amp. Hast du davon einen Schaltplan? Die Pläne,die ich unter Gernots Link auf die Schnelle angesehen habe, enden alle nach dem Pra-Amp. Ist das bei allen Hammonds so? Ich dachte immer die haben einen kompletten Verstärker eingebaut Kannst mich /uns da mal aufklären?
Gruß Axel

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Offline salossi

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Re: Hammond B3 / AO-28 rauscht, welche Widerstände ersetzen?
« Antwort #12 am: 20.08.2011 03:21 »
Habe mittlerweile ein ganze Sammlung Schaltungen :-)

In der Orgel sitzt lediglich der Preamp, keine Endstufe. Die Endstufen stammen aus den (zwei unterschiedlichen) Leslie-Cabinets, wobei es auch dort unterschiedliche Versionen gibt (symmetrische / asymmetrische Signalleitung zur Orgel, Single-Speed / Dual Speed Cabinets etc.). Da die Orgeln ja über Jahrzehnte gebaut wurden gibt´s diverse Versionen, allerdings wurde der AO-28 über einen langen Zeitraum nahezu unverändert gebaut.
Bei den Orgeln und den Leslies sind außerdem Anpassungen nicht nur an die Spannung (117V -> 230V) nötig, sondern auch was die Netzfrequenz betrifft. Sonst läuft alles bei 50Hz n bissl langsam, und die ganze Band muß runterstimmen  ;D
Alles ne Wissenschaft für sich...
Nächste Woche werden wir den AO-28 Preamp überholen, und dann sollte die Orgel mit dem einen Leslie soweit hoffentlich wieder einwandfrei laufen. Die Modifikation des zweiten Leslies ist dann ein Projekt für die bevorstehenden, langen Winternächte...

Schaltpläne findet man über die Google-Bildersuche problemlos alle im Netz.

Die Leslie-Endstufen unterscheiden sich nicht groß von einem normalen Gitarrenamp. Es sind normale Kathodenbias-Class A PP-Endstufen, allerdings im Falle des neuen Amps (links im Bild) ohne PI, da das symmetrische Signal direkt über entsprechende Treiber die Endröhren anschiebt. Unüblich finde ich an diesem Verstärker auch die Gleichrichtung (zunächst mittels Brückengleichrichter - die Anodenspannung läuft dann später teils noch mal über eine Röhrendiode).

Soo, nächste Woche werden erstmal die Kohlen ausgetauscht! Ich halte euch auf dem Laufenden!!

Greets, Salossi

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Offline Dote

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Re: Hammond B3 / AO-28 rauscht, welche Widerstände ersetzen?
« Antwort #13 am: 20.08.2011 09:08 »
Hallo Salossi,

Zitat
Unüblich finde ich an diesem Verstärker auch die Gleichrichtung (zunächst mittels Brückengleichrichter - die Anodenspannung läuft dann später teils noch mal über eine Röhrendiode).


also die OC3 Röhre, die Du als Diode bezeichnest, ist eigentlich eine sogenannte Regulator-Röhre. Sie dient dazu, die Schirmgitterspannung der 6550 bei ca. 310V zu halten.


http://en.wikipedia.org/wiki/Voltage-regulator_tube


http://www.bentonelectronics.com/leslieamp147.html

Bei Deiner Beschreibung des Leslie Amps muss ich Dir auch widersprechen:

Sicher hat der Leslie122 eine PI. Das symmetrische Signal der Orgel geht eben hier einfach auf die Gitter der Trioden der 12AU7.
http://www.captain-foldback.com/Leslie_sub/Leslie_schematics/122.GIF


Ansonsten schöne B3. Scheint eine sehr frühe zu sein, von daher kann 1955 hinkommen. Erkennt man unter anderem an der massiven "Start-Run"-Platte aus Messing und den Oil-Funnels. Hat sie auch hölzerne "Cheek-Blocks". Ist also ein 60HZ US Modell. Welchen Konverter habt ihr eingebaut, oder ist es ein Bertram-Umbau mit mechanischer Wandlung?

Wo Du gerade dabei bist die Orgel zu servicen, nimm unbedingt mal einen Frequenzgang des Generators auf, d.h. mit dem Oszi direkt am Generator abgreifen. Kon Zissis sammelt die Frequenzgänge in einer Liste http://www.hammond-leslie.info/KonsTGandTaperingData/. Nach einem Recap des Generators (also wenn die Kondensatoren auf dem Generator total ihre Werte streuen, ist die List goldwert. Die Kalibrierung des Generators war so ziemlich das krasseste was ich bei meiner Hammond machen musst. Dabei wird die Magnetposition vor den sich drehenden Tonrädern verändert und damit die Höhe des Ausgangssignals verändert.

Bei dem AO-28 würde ich definitiv alle Widerstände und auch die Kondensatoren (ausser Keramik) tauschen. Am besten MPP (Xicon). Vergiss auch nicht den Widerstand im Matching-transformer der Manuale (unter der silbernen Haube). Der verändert auch gerne seinen Wert mit der Zeit.

Die Becherelkos gibt es bei Tonewheel General Clinic (Rick Prevallet)

http://www.tonewheelgeneral.com/build_page.php?category=Hammond+Organ+Parts&subcat=Parts+Kits

Absolut empfehlen kann ich auch das Bob Schleicher Relais (elektronisch) als Austausch gegen das elektro-mechanische Relais im Leslie Amp. Kein "Klacken" mehr und man hat auch eine Coast/Stop Funktion, d.h. die Rotoren im Leslie können abgestellt werden. Sehr lecker bei Jazz! Wird mittlerweile von TrekII hergestellt: http://www.trekii.com/EIS122.html


Und zu guter Letzt noch eine Info für die ewige Diskussion, ob geringere Heizungsspannungen den Röhren schaden:

Bei allen Hammond Orgeln liegt die Heizspannung bei 6V, d.h. unterhalb der geforderten 6.3V. Alle Röhren, die mir bisher aus bis zu 60 Jahre alten Orgeln (hatte mal eine C2G von 1954) waren tadellos und klingen heute noch absolut Spitze! Eine Überspannung ist Gift, aber leichte Unterspannung eher vorteilhaft, wie Hammonds beweisen! 8)

Viele grüße,

Dote
« Letzte Änderung: 20.08.2011 09:38 von Dote »

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Offline Striker52

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Re: Hammond B3 / AO-28 rauscht, welche Widerstände ersetzen?
« Antwort #14 am: 20.08.2011 15:23 »
Habe mittlerweile ein ganze Sammlung Schaltungen :-)

In der Orgel sitzt lediglich der Preamp, keine Endstufe. Die Endstufen stammen aus den (zwei unterschiedlichen) Leslie-Cabinets, wobei es auch dort unterschiedliche Versionen gibt (symmetrische / asymmetrische Signalleitung zur Orgel, Single-Speed / Dual Speed Cabinets etc.). Da die Orgeln ja über Jahrzehnte gebaut wurden gibt´s diverse Versionen, allerdings wurde der AO-28 über einen langen Zeitraum nahezu unverändert gebaut.
Bei den Orgeln und den Leslies sind außerdem Anpassungen nicht nur an die Spannung (117V -> 230V) nötig, sondern auch was die Netzfrequenz betrifft. Sonst läuft alles bei 50Hz n bissl langsam, und die ganze Band muß runterstimmen  ;D
Alles ne Wissenschaft für sich...
Nächste Woche werden wir den AO-28 Preamp überholen, und dann sollte die Orgel mit dem einen Leslie soweit hoffentlich wieder einwandfrei laufen. Die Modifikation des zweiten Leslies ist dann ein Projekt für die bevorstehenden, langen Winternächte...

Schaltpläne findet man über die Google-Bildersuche problemlos alle im Netz.

Die Leslie-Endstufen unterscheiden sich nicht groß von einem normalen Gitarrenamp. Es sind normale Kathodenbias-Class A PP-Endstufen, allerdings im Falle des neuen Amps (links im Bild) ohne PI, da das symmetrische Signal direkt über entsprechende Treiber die Endröhren anschiebt. Unüblich finde ich an diesem Verstärker auch die Gleichrichtung (zunächst mittels Brückengleichrichter - die Anodenspannung läuft dann später teils noch mal über eine Röhrendiode).

Soo, nächste Woche werden erstmal die Kohlen ausgetauscht! Ich halte euch auf dem Laufenden!!

Greets, Salossi

Hallo Salossi,
vielen Dank erst mal für deine ausführlichen Erklärungen! Ich dachte bisher immer, die Hammond-Orgeln hätten den kompletten Amp eingebaut. Da nur ein Pre-Amp drin ist, erklärt sich auch wie z.B. Jon Lord und andere die B3 über Marshall-Amps verstärkt haben. Ich werde deinen Thread aufmerksam weiterverfolgen, da ich hier noch Einiges  über die Hammond erfahren kann  ;D
Viele Grüße und viel Erfolg beim Restaurieren,
Axel