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HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.

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Offline Tube_S_Cream

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HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« am: 31.01.2008 10:51 »
Ja, Asche auf mein Haupt... ich habe mir eine Sandkiste gekauft für meinen Bass. Wenigstens hat er eine Röhrenvorstufe. Leider ist die auch mit einem Aktivbass im Passiv-Input nicht annähernd in die Sättigung zu bekommen.
Zur Röhre habe ich noch keine Info. Scheint eine 12AX7 zu sein. Auch mit meinem Aktivbass ist es nicht möglich, die Vorstufe bei hartem Anschlag mal ein bisschen "grinden" zu lassen. War schon am überlegen, den 4K7 (RK der ersten Stufe mit einem Elko zu brücken, wodurch sich das Gain etwa um 10-12dB erhöht. Wenn man jetzt nach der Ampeg-Philosophie geht, müsste da ja eigentlich eine ECC832 rein. (weiß aber nicht, ob das Pinning der Verstärkertufen da passt, nicht daß die ECC82-Hälfte dann vorn liegt ;) ).
Die restliche Aktivelektronik ist von der Qualität her erstaunlich gut. Extra rauscharme OPs von NJRC und die Limiter-Sektin mit Analog Devices-Teilen etc. hätte ich für den Spottpreis nicht erwartet.

Den Schaltplan der Röhrensektion habe ich mal in den Anhang gepackt.
In Gedanken spiele ich schon mit einer Mitkopplung à la Scharlatan....
Hat jemand anders hier auch so ein Teil und sich schon mal Gedanken drüber gemacht oder seinen HA umgebaut?

Gruß

Stefan

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Online Dirk

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #1 am: 31.01.2008 13:33 »
Den Schaltplan der Röhrensektion habe ich mal in den Anhang gepackt.

no, kein Anhang vorhanden.

Gruß, Dirk
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Offline Tube_S_Cream

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #2 am: 31.01.2008 14:19 »
So, da isser....

Gruß

Stefan

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Online Dirk

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #3 am: 31.01.2008 18:09 »
Hi,

ja, da würde ich auch mal einen Kathoden-C versuchen und den Anodenwiderstand etwas vergrössern. Da könnte man zum test mal ein Poti rein hängen um den klanglich optimalen Wert empirisch zu ermitteln.

Gruß, Dirk
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Offline Tube_S_Cream

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #4 am: 2.02.2008 15:45 »
So, hier nun mein erster Zwischenbericht...

Nachdem ich den Amp geöffnet habe, blitze mir eine Sovtec 12AX7 entgegen. Neben der Röhre, von oben gut zugänglich, liegt der winzig kleine Kathodenwiderstand 4K7. Durch ein von mir parallel geschaltetes 10K Trimpoti habe ich mal den Arbeitspunkt verändert. Bin da bis etwa 1K5 heruntergegangen. O.K. ich hatte logischerweise etwas mehr Gain, andererseits aber auch mehr cleanen Headroom. 4K7 original belassen und Kathodenkondensator parallel geschaltet. 10µF war hier ein guter Wert. Bei so einer Stufe möchte ich die untere Grenzfrequenz lieber eher gerade ausreichend als viel tief wählen, um Mulm zu meiden.
Das hat nun einen ordentlichen Tritt nach vorne gegeben. Waren anfänglich der Solid State- und der Tube-Level gleich laut, ist das nun bei Tube auf 4 und Solid State auf 10 der Fall. Klar, rechnerisch habe ich jetztauch die etwa 10 fache Verstärkung. Drehe ich höher, bringe ich die drauffolgenden OP-Amps zum clipping, was man absolut vermeiden sollte...
Gain hatte ich nun mehr als reichlich.
Röhren-Grabbelkiste auf und ausprobieren. Sovtek raus und eine 12AX7EH rein. Klang nun eine Spur agressiver und immer noch viel zu Hifi. 12AU7 von JJ rein. Schon viel schöner, warme Mitten mit schon ordentlich hörbaren Harmonics aber leider genau so wenig Dampf wie ohne Gegenkopplung. Also die goldene Mitte musste her... in Form einer Telefunken ECC81 (uralt aus einem alten Eminent1-Amp) .... GEIL!!!!!
Man muß nur etwas vorsichtig sein mit dem Tube-Regler. Dreht man ihn zu hoch, wird die folgende Transen-Stufe übersteuert.

Bin schon am überlegen, ob ich parallel zu dem R117 vor dem Buffer-OP eine Diodenclipstufe einbaue (je zwei rote und zwei grüne LED antiparrallel), um den Röhrenoutput etwas asymmetrisch zu begrenzen. Durch den recht hohen Vorwiderstand dürfte es zu sehr weichen Kennlinien abrundungen kommen. Dazu aber später. Das schöne bis jetzt: Für keine dieser Mods muss die Hauptplatine ausgebaut werden ;)

Gruß

Stefan

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Offline Tube_S_Cream

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #5 am: 4.02.2008 10:04 »
Fertich...

Um den letzten Störfaktor zu beseitigen, ist jetzt noch eine Soft-Clipping-Stufe dazugekommen, die dafür sorgt, daß der Common-Mode-Bereich des folgenden OPs niemals überschritten werden kann, Bei einem JFET-OP, der mit +/- 15V betrieben wird, liegt dieser Bereich bei ca. -11V bis etwa +14V. Ein überschreiten führt zu grauenhaften Verzerrungen, die nix mit normalem Clipping zu tun haben , sondern eher nach scharfen Knacken und Gekratze klingen.
Das leicht asymmetrische Begrenzen auf max. +/-8V wird hier über LED-Reihenschaltungen erzeugt. Durch den 120K-Vorwiderstand wird sehr sanft begrenzt.

Schaltung hängt unten an. Alles geänderte ist grau unterlegt. Es musste hierzu kein Bauteil aus der Hauptplatine ausgelötet werden.

Gruß
Stefan

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Offline Blake

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #6 am: 22.09.2011 00:47 »
Nabend,

ich habe ebenfalls den 3500, aber in einer anderen Version (MB 4005109600A).

Versuchsweise hab ich mal den EQ hinter R110 und hinter C105 überbrückt mit dem Ergebnis merklich lauter und voller/runder. Soweit so gut. Jetzt ist der Volumeregler VR101 aber hinter der Röhre und ist somit nicht Gain, sondern nur "Master".

Wie könnte ich sinnvoll ein zusätzliches Gain installieren? Meiner Idee wäre R110 durch ein Poti ersetzen, da ich damit zumindest hinterm IC bin und dieser nicht übersteuert wird.

Grüße, Blake

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Offline Tube_S_Cream

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #7 am: 27.09.2011 13:01 »
Das Ding ist ja komplett anders aufgebaut als der HA3500A. Vom Gain her ist aber die erste Röhre die einzige, die wirklich verstärkt. Der OP-Amp in der Mitte und die zweite Röhrenhälfte sind lediglich Impedanzwandler.
In der alten Schaltung besteht sogar das Risiko, daß man den Buffer-Op-Amp übersteuert, wenn die erste Röhre zu satt angesteuert wird. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das gut klingen soll. Zudem können Eingangsspannungen, die die Versorgung eines OP-AMPs übersteigen, zur Beschädigung der Eingangsstufe führen. Würdest Du hier bei der ersten Stufe einen Kathoden-C einfügen, entstehen sehr hohe Ausgangsspannungen bei lauter Aussteuerung, die den OP-Amp zerstören können. Wenn der Plan wirklich so stimmt, ist das absolut fahrlässig, ohne den OP-Amp mit Begrenzerdioden zu schützen.
Egal, was Du da auch machst... Du kannst diesen HA3500 nicht zum Zerren bringen. Vor der Röhre clippt der OP. Hier ist das wirklich mehr oder weniger eine Pseudo-Tube.  Die neueren, einfacher aufgebauten Hydrive-Amps arbeiten mit beiden Röhren als verstärkendes Element und dazwischen ein passives Tonestack.
Davor leigt ein Solid-State Preamp. der genügend Dampf liefert, die Röhrestufen bei Bedarf zum Crunchen zu bringen.  Bei meinem Amp bin ich am überlegen, folgendes zu machen:
Da ich fast immer über den Tube-Channel fahre, könnte ich das Layout so verändern, daß die Röhre nicht vom Eingangstreiber, sondern vom Output des Solid-State-Kanals angeblasen wird. Dann würde Solid-State Volumen quasi Gain und Tube-Volume Master darstellen....
Aber letzendlich habe ich dann wieder alles verworfen. Wenn man richtig Dreck und Rotz mit dem Amp machen möchte, geht das prima mit einem davorgeschalteten Bodentreter, z.b. dem neuen Sansamp VT (mit abschaltbarer Speaker-Emu) oder mit dem Nachbau-Derivat vom "Großen T." (soll auch sehr gut sein)...

Oder noch besser (und "political correct") schau mal in Dirks LowVoltage-Projekte rein und schau dir den Bass-Preamp an. Als separaten Bodentreter hast Du den Effekt dann jederzeit zu- und abschaltbar.

Ich habe meine HA3500A wieder in den Originalzustand gebracht und steuere ihn über mein Floorboard an. Ist so halt vielseitiger... In Gedanken schwelge ich irgendwie schon mit einem GenzBenz Streamliner 900 (Vollröhrenpramp mit Class D Endstufe) oder einem TC RH750.... wenn nur dat olle Geld dafür nicht nötig wäre...  :-[

Gruß
Stefan

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Offline Blake

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #8 am: 27.09.2011 20:17 »
Ah jetzt ja, deswegen war das Zerren der zweiten Röhre beim versuchsweise Überbrücken vor R110 nicht wie erwartet, sondern mehr so ein aufgesetztes Krispeln. Na gut, ich lass den EQ dann erstmal wie unten beschrieben überbrückt und warte ab, wie es mir auf Dauer gefällt.

Nen OP-Amp könnte ich mal riskieren: Ersatz hatte ich mal besorgt, als ab und an was übersteuerte. Das waren aber damals dann doch nur losgerappelte Spannungsregler wodurch einige OPs dann zu geringe Versorgungsspannungen hatten.

Zum Zerren hab ich eine Zeit lang mal einen Tubeman 1 im Effektweg eingeschleift. Letztendlich wollte ich jetzt den Tubechannel nur charakterlich ändern, also nicht unbedingt die fette Zerre haben. Vielleicht doch mal was von TC (mir reicht der 450er ;-) ?

Der Bass Preamp kling auch interessant. Naja schaun wir mal...

Danke und Grüße
Blake

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Offline Tube_S_Cream

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Re: HARTKE HA3500 Valve-Channel modden.
« Antwort #9 am: 28.09.2011 09:06 »
Als Topteil macht der BH500 von TC ne gute Figur... ist preislich sehr günstig und hat im Unterschied zur 450-Serie nicht diesen festeingestellten Tiefpass bei 8KHz. Das ist einigen Anwendern wohl sauer aufgestossen. Der RH750 hat ja jetzt auch diesen Tweetertone"-Regler, der im BH500 erstmalig vorkam.
Tweetertone ist nichts anderes als eine elektronische Frequenzweiche für einen Hochtöner, dessen Ausgang aber wieder in das Signal reingemischt wird. Vorteil ist, daß man auch eine sehr brilliante, breitbandige Box benutzen kann und bei grindigen Sounds einfach den "Tweeter" wegdreht und so einen Tiefpass bei etwa 4KHz erhält, der störendens Sägen, was bei Distortion halt entsteht, wegfiltert. Da beim BH500 und RH750 alles simpel in Presets speicherbar ist, kann man per Tastendruck von Mark King- auf James Jamerson Sounds umschalten, ohne was an der Box zu machen...

Feine Sache.

Hör die mal bei DuRöhre die Demos mit Uriah Duffy von "Whitesnake" an...
Der SpectraComp ist auch der abslote Hammer. Das Teil habe ich ja "standalone" in Form des "TC Nova Dynamics".

Gruß
Stefan