Die Triode der ECF802 ist der der ECC81 echt ähnlich. Daher erwarte ich, dass das funktionieren wird, wenn ich die Triode als Eingangsstufe verwende. Andersherum könnte es eng werden - bei µ=70 der Triode eine reale Verstärkung von 50 erreichen zu wollen, ist schon ehrgeizig; ich sollte das allerdings zumindest mal rechnen.
Was mittlerweile geschehen ist. Vor allem aber auch für die ECC81. Die ECC81 hat nur den halben Innenwiderstand der Triode der ECC802. Damit wird sie auch bei Belastung mit nur 100 kOhm oder etwas weniger noch weitgehend in Spannungsanpassung betrieben, und die Verstärkung wird tatsächlich 50 sein.
Wahl des Arbeitspunktes: im G-2000 gibt es je ein Vorbild - das Nicht-Katodyn-System der PI-Röhre. Kurzanalyse zum Verständnis: mit einer Betriebsspannung von 410-425 V, Rk=3 kOhm und Ra=220 kOhm ergibt sich ein Ruhestrom von ca 1 mA, eine Anodenruhespannung von ca. 160 V, eine Aussteuerbarkeit am Gitter von ca. 7V PP (in der realen Schaltung wegen der Gegenkopplung ca 20 V PP) und eine Verstärkung von 50. An 100 kOhm Last. Passt alles prima zusammen. Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, davon grundsätzlich abzuweichen.
In der realen Schaltung würde die Betriebsspannung durch das zusätzliche Siebglied etwas absinken. Für 350 V könnte man z.B. Katoden- und Anodenwiderstand proportional verkleinern, hätte eine minimal kleinere Verstärkung und eine proportional verminderte Aussteuerbarkeit an der Katode. Plusminus 3 V (6V PP) sind aber immer noch drin.
Zwischen die beiden Stufen dann den Tonestack, z.B. den modifizierten Bone Ray, den ich neulich diskutiert habe. Das "Gain"-Poti vor den Tonestack, und hinter die 2te Stufe als Master das zweite 100-K-Poti.
In die vorhandene Schaltung eingekoppelt würde es dann wie gehabt über R900 (100k) / C900.
Für den 2. Kanal müsste ich dann über einen weiteren 100 k Längswiderstand an C900 einkoppeln.
Aufgemalt habe ich das noch nicht.
Momentan drückt mich vor allem die Frage des mechanischen Aufbaus.
In der Frontplatte nicht belegt wären dann die Schalter für Bass und Höhenanhebung und die Potis zum Einstellen des Tremolos.