[bea]

Hallo Leute,

weil die alten großen Becherelkos mit Schraubgewinde ja in der Summe nicht so ganz billig sind, denke ich daran, sie neu zu formieren.

Im Radiomuseum fand ich ich eine Diskussion, aus der ich lernte, dass man das mit ganz einfachen Mitteln, aber auch beliebig kompliziert machen kann.

Pragmatisch wie ich bin, interessiert mich vor allem die einfachst-Lösung mit Diode und Glühbirne. Die Ziel-Elkos aus den Netzteilen von Bassking, G-2000 und Bouyer sind wohl  in einem brauchbaren Zustand. Beim Bouyer weiß ich, dass sie zusätzlich zur regelmäßigen Benutzung formiert worden sind. Beim BassKing bin ich mir nicht so sicher, ob sie mal getauscht worden sind - im Unterschied zu den Elkos auf den Modulplatinen - es gibt deutliche Kratzspuren um die Muttern. Das Gerät hat zudem erkennbar einiges an Wartung auf dem Buckel.  Den G-2000 habe ich mir kurz vorführen lassen. Er hat lange nicht so schlimm gebrummt wie ich es mir vorgestellt hatte und auch lange nicht so schlimm wie die M40.

Kann ich daraus folgern, dass ich es riskieren kann, die Elkos mit der Einfachst-Schaltung aus der oben verlinkten Diskussion zu formieren?

Jetz liegt bei mir zufällig eine 15-W-Glühbirne mit E14-Gewinde rum. Die würde den Strom auf das 2.5-fache (?) dessen begrenzen, was mit der 6-W-Leuchte erreicht werden kann, nicht wahr?. Würde das noch funktionieren oder wäre das bereits zu riskant?

Wie handhabt Ihr das?

Danke

Beate

[Bierschinken]

Hallo Beate,

es reicht einfach eine Spannung an die Elkos anzulegen, ähnlich dem natürlichen Betrieb, so wird die Oxidschicht wieder ausgebildet.
Sollte ein Elko eine schadhafte Oxidschicht haben, schlägt er möglicherweise durch. Damit das nicht passiert, muss der Strom begrenzt werden. Wie du das machst ist da fast egal, ich würde einfach in Reihe zum Elko nen großen Widerstand legen (z.b. 10k/10W) und den Spannungsabfall über dem Widerstand messen, womit man gleichzeitig den Leckstrom erfassen kann.

Grüße,
Swen

[Vintage_Man]

Hi,

Ich habe schon genug von den alten Bechern aufgepopelt, um dort einen neuen Elko einzupflanzen. Bis auf gaaanz wenige Ausnahmen waren die Teile innen alle trocken wie ein Mückenfurz.
Alles was älter als 30 Jahre ist, messe ich garnicht mehr nach, sondern tausche direkt aus.

/Bernd

[loco]

Hallo

Ich seh es wie Bernd und empfehle meinen Kunden deshalb einen Tausch
der Elkos . Die Becherelkos sind zudem nach wie vor als Neuware
erhältlich.

Gruß  --.-loco

[bea]

Ok, dann werden sie fliegen. In beiden Geräten, wie auch schon in der M40.

Aber neugierig wie ich bin, wird im G2000 vorher ein Formierungsversuch durchgeführt.... natürlich mit der allereinfachsten Methode. Wer weiß, wozu man die Erfahrung gebrauchen kann.

Zurück zu meiner Ausgangsfrage: wäre eine 15W-Glühbirne noch geeignet oder schon zu niederohmig?

Beate

[Bierschinken]

Hi,

ob die 15W Glühbirne zu niederomig ist, hängt von der Spannung ab.
Eigentlich sollte man mit Nennspannung formieren und da denke ich, dass die Glühbirne zu niederohmig und zu langsam ist.
Wie gesagt, ich würde nen ensprechenden Widerstand nehmen und auf irgendwas unter 10mA begrenzen.

Grüße,
Swen

[bea]

Manchmal wundert man sich...

gerade habe ich beim BassKing alle Elkos außer den großen Hochvolt-Siebelkos getauscht. Angesichts des Zustandes all der anderen Teile habe ich mich schon gewundert, dass der Verstärker überhaupt "normal" spielte:

Mehrere Kathoden-Cs leck, ein Beinchen bei der Siebung der Heizung der Vorstufe abgebrochen ...

Beate

So, jetzt mach ich beim Zusammenbau hoffentlich keinen Fehler.


(Aber für mich ist jetzt klar, dass die beiden ersten Hochvolt-Elkos der Siebkette für die Anodenspannungen schon mal getauscht worden sind - also zwar Handlungsbedarf besteht, jedoch kein akuter,  ... es reicht hoffentlich, die Teile gemeinsam mit denen für den G-2000 zu bestellen)