Guten Morgen,
wenn ich den Schaltplan anschauen höre ich geradezu den Wasserfall
Die Spannungsteiler sind imho viel zu hoch, mit 2,5M und ähnlichen Werten bekommst Du nur ordentlich Rauschen rein. Versuche mal die Teiler in Summe unter 1M zu halten.
Die erste Triode liegt für 220k zu niedrig in der Spannung. Wie kommst Du denn auf 10µF an der Stelle? Mit der Verstärkung bis runter in den Bassbereich sind selbst die 2,2n Koppel-C danach noch viel zu klein.
Das Schaltungskonzept sieht für mich nach dem Versuch aus möglichst viel Gain aus den vier Stufen zu drücken, ist imho aber nicht unbedingt so zielführend.
Gegen ein mögliches "Kotzen" würde ich an Deiner Stelle noch mit ein paar kleineren Gridblockern (so 50k rum) angehen.
Viele Grüße,
Marc
P.S.: Möchtest Du den Amp eigentlich verkaufen? Frage nur wegen Deiner Signatur. Oder ist das ein anderer Amp?
Nochmal zu deinen Fragen...
Der 10 uF Kondensator ist bereits auf 1 uF geschrumpft. Er resultierte noch aus Versuchen die V1 über einen 2ten Koppel C für den Rhy/clean Kanal zu nutzen. (der Versuch sparmaßnahmen zu ergreifen)
Das Konzept dahinter ist ganz einfach. 2,2 nF für Lead und Rhy, 22 bis 47 nF für Clean und Crunch.
Das habe ich allerdings gekippt.
Dass ich aus 4 Trioden viel Zerre Quetschen will ist nicht ganz richtig. Deswegen gabs ja die 2 meg. Ich hab streng unter dem Gesichtspunkt gehandelt, dass ich niemals eine Triode im Eingang unter 470k fahren will. Wie sich aber herausgestellt hat, gibts auch in meinem Arsenal Röhren die das ohne weiteres mitmachen.
Auf die Gefahr hin, dass das bescheuert klingt. Ich bin son typ der gern auch mal mit opamps spielt. Dort kannst du die eingangswiderstände beliebig groß machen und regelst den Rest per Gegenkopplung.
Aber nun sind derzeit die 2 Meg auf 1 Meg geschrumpft und zu den 470k liegen 330 K parallel (in beiden systemen). Ich muss das noch umbauen.
Aber erkläre mir mal den Sinn des Gridblockers an V3 oder 4. 50k erscheinen mir in anbetracht der beschaltung zwar palusibel aber sehe ich den Sinn in einer Zerrerstufe nicht wirklich. Denkst du es wird "matschtechnisch" einen Unterschied machen? In den Stufen selbst ist relativ wenig mumpf der sich ungewollt ausbreiten wird. (zumindest jetzt). Einen Gridblocker hatte ich ursprünglich an V3 vorgesehen allerdings nur um 10k. Derzeit ist dort nix verbaut.
Der Gain ist im allgemeinen jetzt stark zurück gegangen aber ich sehe das positiv und bin der meinung, wer mehr braucht, der muss eben Boosten.
Nochmal zur V1. Die 220k machen sich am besten klanglich (völlig wurst was dort für eine Spannung steht). Ich hätte da auch gern um 180 Volt. Das ist aber im jetzigen design nur mit einem kleineren Widerstand zu machen. Darunter leidet meines erarchtens aber die dynamik im Vol pot der gitarre. Ich werde heute nochmal ne waschechte strat besorgen. Singlecoils sind da echt nochmal eine entwicklungsreise wert.
Der Dimebucker SH13 mit dem ich das ganze gebaut habe der haut so derb in V1, dass die Spannung weit genug auslenkt auch bei kleinen anschlägen und auf dem Scope sieht V1 und V2 echt top aus (wie aus dem bilderbuch).
Dank der Mallorys gibts keinen stress mit unerwünschtem Koppeln in der schaltung.
Das Thema rauschen durch die 2 Meg kann ich aber nach wie vor nicht unterstreichen. (zumindest weil ich andere erfahrung gemacht habe). Der Amp hat vorher weit weniger gerauscht bei höherem Gain. Die Signalverarbeitung selbst fand ja mit kleinen Amplituden Statt. Sicherlich wird thermisches Rauschen an diesen Stellen sehr stark unterschätzt dennoch empfand ich den Wasserfall nicht lauter als bei meinem Rectoverb Boogie der für mich zwar klanglich keine große Referenz ist aber dennoch ultraviel gainreserven hat.
Hier wird auch mit sehr hochohmigen widerständen gearbeitet. Der Amp hat glaub ich für Rhy einen 3 Megohm laufwiderstand. Bin aber nicht sicher....
Greez