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Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.

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Offline Showitevent

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Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« am: 15.10.2011 22:40 »
Hallo Leute,

mir ist aufgefallen, dass mein Amp mehr höhen machen würde mit einem anderen Ausgangstrafo.
Nun meine Frage:

Hat jemand eine Idee wie ich künftig Ausgangstrafos mit einfachen Mitteln auf Höhenwiedergabe testen kann?

Meine Idee wäre die Trafos einfach nur durchzusweepen. Aber ich denke mal, dass die Messungen bei geringer Ansteuerung wömöglich verfälscht werden.

Ich möchte einen Trafo nicht unbedingt erst in eine Schaltung integrieren bevor ich weiss wie weit er aufmacht.

Fakt ist, dass der Trafo in meinem aktuellen Versuchsobjekt zwar noch Hochmitten macht, aber keine "boogie Recti höhen" mehr durchlässt. Mir fehlt das hohe Auflösen noch dann ist der Amp perfekt.

Bin für jeden Rat offen.

Viele Grüsse, Joe

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Manfred

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #1 am: 16.10.2011 07:36 »
Hallo Joe,

die Höhenwidergabe hängt von der Ausführung der Primärwicklung ab.
Da bei ist die Wicklungskapazität der bestimmende Faktor.
Für HiFi-Verstärker wird die Wicklung nach einem ausgeklügelten System in verschiedene Kammern untergebracht
und entsprechend verschaltet um die Wicklungskapazität so gering wie möglich zu halten.
Solche Übertrager haben eine obere Grenzfrequenz  bis zu 80kHz, was aber für Gitarrenverstärker nichts wäre.
Es gibt auch noch eine Resonanzerhöhung im Frequenzgang deren Lage und Höhe von Induktivitäten,
der Wicklungs- und Schaltungskapazitäten und den bedämpfenden Widerständen abhängt.
Alles in allem eine komplexe Sache.

Eine Frequenzgangsmessung könnte man durchführen in dem man sekundär z.B. mit einem HiFi-Verstärker einspeist,
an der Primärseite mit einem Widerstand = Raa anschließt und dort über einen Spannungsteiler, mit Rg > 20*Raa,
die Spannung mist.

Gruß
Manfred


 
   
« Letzte Änderung: 16.10.2011 07:38 von Manfred »

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Offline Showitevent

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #2 am: 16.10.2011 12:52 »
Moin Manfred,

so änliche dachte ich mir das auch. Also quasi ein Lineares Endstufenmodul 30 bis 40 Watt, einen Frequenzgenerator bis 22 KHZ. Das gibts alles als kostengünstigen Bausatz. Damit könnte ich mir eine Trafomessstation bauen.

Nur wie verhalten sich die hohen Primärimpedanzen auf solch ein Endstufenmodul ? Gruß

*

Manfred

  • Gast
Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #3 am: 16.10.2011 18:21 »
Hallo Joe,

Zitat
ur wie verhalten sich die hohen Primärimpedanzen auf solch ein Endstufenmodul ?

Wenn die Endstufe "8 Ohm sehen soll" dann muss an der Primärseite ein Widerstand mit  8 Ohm * ü^2 angeschlossen werden.

ü^2 = Übersetzungsverhältnis im Quadrat.

Gruß
Manfred

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Offline Hardcorebastler

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #4 am: 16.10.2011 18:23 »
Hi,

ich würde erst mal prüfen ob die Ansteuerrung der Endröhren linear (- 1 dB) bis mindestens 15 K Hz verläuft (Gegenkopplung  dabei abklemmen),
es sei denn du verwendest absolute Low Cost Übertrager, oder welche die für die Leistung nicht ausgelegt sind.
Messung hinter dem Koppelkondensator , also direkt am Gittereingang

Was die Treiberschaltung frequenzgangmässig nicht bringt kann der AÜ nicht mehr ausbügeln .

Gruss Jörg

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Offline Showitevent

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #5 am: 16.10.2011 19:51 »
Moin,

ich bin Tontechniker und auch oft unterwegs in dieser Branche. Daher weiss ich schon mit Frequenzen umzugehen. Der Amp klingt als macht er ab 2 - 3 KHZ einen leichten Abfall, und dann ab 5 KHZ ziemlich straff nach unten.
Es ist wirklich absolut kein HIFI zu hören. Die Gegenkopplung ist dabei wurscht ob sie dran hängt oder nicht. Der Amp ist eben dementsprechend lauter, löst aber nicht weiter nach oben auf.

Es ist auch nicht abnormal für Musikinstrumenteverstärker, dass sie einen solchen abfall haben aber eben nicht so drastisch.

Der Übertrager ist derzeit noch ein Peavey aus nem Windsor Head mit 100 Watt.

Die Endstufe und sämtliche bauteile habe ich mehrfach geprüft.
Es bleibt nur der Übertrager. Ich werde heute mal am dummy messen was dort genau passiert.

Ich wollte nicht unbedingt meinen Rectifier schlachten um es auszuprobieren :-)

Ich weiss nur von den alten Petersburg kisten (davon steht hier auch noch einer rum) dass die übertrager leider keine 5 KHZ schaffen. Ich glaube da liegt bei 8 KHZ bereits -8 db und bei 12 khz schon minus 20...

Denke mal der Peavey ist weniger als low cost.

Gleich zum thema.

Ich will mal diese Hammond dinger probieren. Wie ich bei Dirk auf der Seite sehe gibts nur einen einzigen der für 100 Watt amps mit 4 6L6 oder EL34 geht.
Kann man den empfehlen? Das ist der 1650R...

Leider hat Dirk für meine Zwecke keine passenden Netztafos am start.

Brauche:
340 bis 360 V AC ca 600 mA
6,3 V 8 Ampere
12 Volt 1 Ampere
12 Volt 1 Ampere
60 Volt paar mili...

Emfehlungen? :)

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Offline Bierschinken

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #6 am: 16.10.2011 21:19 »
Hallo,

darf ich mal fragen was für Speaker du zum abhören hast?
Weil einige Speaker bringen im genannten Freq-Bereich genau diese Charakteristik.

Grüße,
Swen

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Offline Showitevent

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #7 am: 16.10.2011 21:24 »
Danke Franz, einen Trafowickler habe ich. Hatte nur gehofft, dass es sowas von der Stange gibt. So richtig aussergewöhnlich ist meine Vorstellung ja nicht.

Aber nochmal zum AT.

Der ist nicht Schuld. Dementsprechend sparen wir uns mal die ganze Messerei am Trafo.

Der Frequenzabfall passiert vor der Endstufe auf einem 2 Megaohm seriellen Widerstand der kurz vor der Endstufe sitzt um den Reverb parallel einzuschleifen. Dort waren bei 5 KHZ zur Referenz von 1 khz bereits 6 db weniger.

Wenn ich den Reverb abziehe und den Widerstand Bypasse dann juckt auch die Kopfhaut vom Zerrer, so wie es gewünscht ist.

Vorher war beim drehen am Treble pot lediglich die Hochmitten lauter geworden.

Irgendwas dämpft an der Schaltung wie hulle.
Ich kann den Widerstand nicht mit einem C Bypassen weil dann der Reverb zurück in den LOOP geht. Muss also entweder noch eine Triode in den Signalweg frickeln (Kathodenfolger z.B.) oder ich Koppel das Drysignal per OPAMP ein was ich unbedingt vermeiden will. Derzeit ist die komplette Schaltung ALL TUBE. Das sollte eigentlich so bleiben.
Halbleiter nehme ich nur zum treiben des Reverbs, des Loops und der Schalterei zur hand.

Joe

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Offline Showitevent

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #8 am: 16.10.2011 21:25 »
Hallo,

darf ich mal fragen was für Speaker du zum abhören hast?
Weil einige Speaker bringen im genannten Freq-Bereich genau diese Charakteristik.

Grüße,
Swen

Hi,

also wie geschrieben.... Der Übertrager war nicht Schuld...

Ich habe eine Mesa 212 Box mit einem V30 und einem G75T. Das muss kratzen ^^....
Am Recti macht die box das ja auch.

Grüsse

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Offline Bierschinken

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #9 am: 16.10.2011 21:27 »
Hi,

hmja, die Millerkapazität nervt da halt...dann muss zwischen den Mixerwiderstand und der Folgestufe ein Impedanzwandler. Den könntest du auch per Röhre aufbauen...

Grüße,
Swen

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Offline Showitevent

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #10 am: 16.10.2011 21:33 »
Ja so denke ich mir das auch.

Im prinzip kann ich mir dann auch den 2 Meg Ohm Widerstand schenken. Ich muss ja nur den Ausgang des Impedanzwandlers entsprechend niederohmig gestalten.
Wird vielleicht mitunter dann auch angenehmer im Rauschverhalten.

Muss übringes mal sagen, dass die Röhre die das so stark dämpft eine Ruby gelabelte Sino ist... Mit einer alten TFK ists bei weitem nicht so schlimm :p

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Offline Bierschinken

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #11 am: 16.10.2011 22:15 »
Hi,

die TFK hat wahrscheinlich auch weniger gain, da wirds sicher dran liegen ;)

Im Übrigen finde ich diesen Mixer-R immer blöd eben wegen dem Rausch.
Ich würd mal versuchen den Reverb Vox-Style am PI einzuspeisen.

Grüße,
Swen

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Offline Showitevent

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #12 am: 17.10.2011 00:01 »
Am PI wird wohl nix weils gegen das Design geht.

Zwischen Endstufe und Reverb wird noch das Loopboard folgen...2 x Seriell, 1 x Parallel.
Ich will den Reverb davor haben weil er ja "Spring" ist. Der klingt nunmal unterschiedlich wenn die Ansteuerung sich verändert.

Ich werde morgen mal einen Kathodenfolger basteln um das Drysignal aufs Wet Signal zu mischen. Oder umgekehrt wie auch immer :-)

Daran hatte ich beim Reverbbasteln garnicht gedacht. Hätte auch nicht gedacht, dass sich das so stark äussert. Wo ich doch in den 2 Megohm Widerstand schon mit Richtig Spannung reinbrenne....


Joe

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Offline cca88

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #13 am: 17.10.2011 07:25 »
Am PI wird wohl nix weils gegen das Design geht.

Zwischen Endstufe und Reverb wird noch das Loopboard folgen...2 x Seriell, 1 x Parallel.
Ich will den Reverb davor haben weil er ja "Spring" ist. Der klingt nunmal unterschiedlich wenn die Ansteuerung sich verändert.

Ich werde morgen mal einen Kathodenfolger basteln um das Drysignal aufs Wet Signal zu mischen. Oder umgekehrt wie auch immer :-)

Daran hatte ich beim Reverbbasteln garnicht gedacht. Hätte auch nicht gedacht, dass sich das so stark äussert. Wo ich doch in den 2 Megohm Widerstand schon mit Richtig Spannung reinbrenne....


Joe

Hallo Joe,

hast Du den Trick mit dm Kondensator über dem 2Meg schon ausprobiert, oder bist Du Dir sicher, daß es "einfach nicht funktionieren kann"?

Ich meine - es ist immer Zeit für was Neues - aber hunderttausende Fenders haben genau nach diesem Prinzip funktioniert - und dort gibt es eigentlich kein echtes Problem. Im Gegenteil, dort ist der Vibratokanal fast "glänziger" als der normale...


Grüße

Jochen

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Offline Showitevent

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Re: Ausgangstrafo auf Linearität prüfen.
« Antwort #14 am: 17.10.2011 10:07 »
Moin Jochen,

die Gefahr wird echt groß, dass sich ein Schwingen bildet. Klar hab ich einen Kondensator mal drübergelötet. Erst 470p dann 220p, dann 100p dann 56p. Das Ergebnis ist auch soweit nicht ganz ungeil.
Bin noch am rätseln was ich mache. Die 56 pf würde theoretisch schon reichen. Und das was durch einen 56 pF Kondensator geht niemals durch die Ansteuerung des Reverbs. Der ist mit 220p im Feedback gebremst. Insofern ist die chance relativ gering dass es Probleme geben wird. Allerdings reitz es mich schon mal noch eine Stufe dazwischen zu testen.
Es wird mir explizit in dieser Stufe auch das rauschen unterdrücken und mit a bissl Glück spare ich mir die Verstärkerstufe danach ein. Dann wäre es ein Vorteil.

MFG