Hallo Martin
"Ein-" und "Auskoppelpunkte" und "-design" sind u.a. vom Design der Gesamtschaltung abhängig - ich komme z.B. vom Tonestack eines CF mit 100k Rk mit vollem Pegel über R1/R2 und C2 am Gitter der Triode an.
Das Verhältnis R1/R2 ergibt sich dabei aus dem Signal, welches ich vom CF des Tonestack erhalte und dessen Anteil, bei dem die Sendstage definitiv nicht übersteuert wird; wichtige Parameter sind hier u.a. Ub und URk vom CF des Tonestack. Veränderst Du diese Parameter z.B. durch Erhöhung von Ub oder Erhöhung von Rk, so muss ab einem gewissen Punkt auch der Spannungsteiler R1/R2 angepasst werden, der zwar eine gewisse Reserver hat, aber eben nicht "unendlich" viel ...
Willst Du nun den Sendlevel nicht mittels P1 regulieren, sondern am Gitter, so muss in diesem Fall R2 als Poti ausgelegt werden (aber als regelbarer Widerstand) - regelst Du R1 mit, so kommt es zu "Verzerrungen am Gitter der Stufe" (die Stufe verzerrt also). Zu berücksichtigen ist, dass Du u.U. dann aber auch mit so viel Pegel aus der Sendstage ins FX gehst, dass dieses übersteuert wird, was eine Anpassung der Stufe zur Folge hat, die je nach FX nachteilig sein kann.
Der Ableitwiderstand existiert übrigens in Reihe, wenn ich dasselbe meine, wie Du, nämlich den Widerstand, der als Übergang zwischen zwei Relaiskontakten herrscht.
P2 und P3 kommen auf verschiedene Weise zum Einsatz. Für P2 gilt im Prinzip das gleiche, wie für P1 - ich will verhindern, in diesem Falle quasi umgekehrt, dass das FX die Returnstufe übersteuert. Da ich aber den Returnregler nicht als Master nutze, nutzen will, setze ich P3 als Master.
Ob P3 nun überflüssig ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Würde ich es weglassen, würde ich vermutlich einen 2M2 Widerstand anstelle dessen setzen.
Zu beachten ist weiterhin, dass ich an meinen Loops keine großen Leitungslängen berücksichtige - für mich ist eine FX Loop vorzugsweise für Geräte gedacht, die sich im Rack in mittelbarer Nähe des Amps befinden und nicht unbedingt 10 Meter vor dem Amp ...
Generell gilt für mich beim Entwurf, dass ich mglst flexibel sein will, allerdings auf die Auswahl der Geräte und deren Eingangs- und Ausgangswiderstände und -pegel, nicht der Leitungslängen.
Darüber hinaus zeigen die Simulationen der Scorp-Loop sehr schön, wie der "Frequenzverlauf" ist und gleichzeitig sieht man hier und da auch, dass ich kein dropped-C Spieler bin.
Den Thread des Scorp zu lesen, wird also in Hinblick auf das Verständnis der Loop und deren Design helfen - allerdings eben primär im Kontext eines umgebauten Marshall oder zumindest eines "Marshall-Tonestack-CF".
Gruß, Stone