Reflexrohre machen nur dann wirklich richtig sinn, wenn eine aktive oder passive Trennung stattfindet.
Warum? Die Übertragungsfunktion ab ca. einer Oktave über der Helmholtz-Resonanz werden durch den Resonator gar nicht beeinflusst.
Als Tontechniker mit Firma werd ichs wohl wissen NEXO, MARTIN AUDIO und TW.
Ich will Deine Erfahrung mit einem ganz bestimmten Lautsprecher-Typ ja nicht in Abrede stellen. Jedoch möchte ich auf unrichtige Verallgemeinerungen hinweisen. Die aus dem Umgáng mit den genannten Lautsprechertypen gewonnenen Erfahrungen müssen nicht unbedingt auch für alle anderen Lautsprecher-Gehäuse-Kombinationen gelten.
Es findet keine Trennung statt: Keine Aktive oder Passive.
Dementsprechend wird ein Loch, in welcher Form auch immer, den kompletten Frequenzbereich der wiedergegeben wird beeinflussen.
Ergo, ein Reflexsystem ist realisierbar aber nicht kalkulierbar.
Wie kommst Du zu dieser Auffassung? Welches Loch? Woher soll das kommen? Die Übertragungsfunktion eines elektrodynamischen Lautsprechers wird im mittleren und hohen Frequenzbereich durch den Helmholtzresonator in erster Näherung überhaupt nicht, bei genauem Hinsehen nur ganz minimal beeinflusst. Dieser Frequenbereich wird weitgehend unbeeinflusst durch die Gehäusekonstruktion wiedergegeben, egal ob ganz ohne Gehäuse, in unendlicher Schallwand, geschlossenem, halboffenem oder Bassreflex-Gehäuse.
BTW: Ein resonator-unterstütztes Basslautsprechersystem (vulgo: "Bassreflex-Box") ist immer kalkulierbar. Es sind nur nicht alle möglichen Abstimmungsvarianten sinnvoll.
Der letzte angezweifelte Satz erklärt sich damit ja von selbst.
Meinst Du den da:
Reflexsysteme werden in der Regel nur Harmonisch wenn wir den Speaker über 1 bis 2 Oktaven betreiben, wie es im PA Bereich der Fall ist.
Nein, nicht selbsterklärend. Definiere "harmonisch"! In der einschlägigen Primärliteratur ist darüber jedenfalls nichts bekannt (Thiele, Small et. al.)
Grüße
Matthias