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Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren

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Offline Hendrix

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Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« am: 11.05.2005 19:40 »
Hallo!
Bin hier neu im Forum. Diese Woche hat sich der Amp1 meines Triamp bei Einschalten mit extremer Zerrung verabschiedet, danach war Stille und dann nur noch bei festem Seitenanschalg eine ganz kurze Zerrung zu hören  :'(. Vermute deshalb, dass eine Röhre hinüber ist. Amp2 und 3 funktionieren einwandfrei.Seit ich den Triamp MK1 habe (ca. seit 1998) war noch kein Röhrentausch notwendig. Von Werk aus sind Ruby Tubes verbaut. Macht es Sinn gleich alle Vorstufenröhen zu tauschen? Laut Berichten im Forum sind 4x JJ 12AX7 und 4 China 12AX7 verbaut, wohl aber mit Ruby Aufdruck, nicht aber wie berichtet mit Hughes&Kettner Aufdruck. Kenne mich leider überhaupt nicht aus. Welche Röhren könnt ihr empfehlen? Viele scheinen von der JJ 12AX7 zu schwärmen, da diese sehr schön warm klingen (was auch meiner Vorstellung entspricht). Im Forum wurde auch die Kombination mit Sovtec WA's angesprochen, wobei ich gelesen habe, dass bei denen die Dynamik fehlt und die etwas lustlos klingen. Bei der Amp2 Sektion des Triamp vermisse ich etwas im A Kanal. Dieser könnte etwas fetter klingen, also nicht ganz so dünn wie er klingt. Ansonsten ist es mein Lieblingskanal zusammen mit Amp1 A. Habt ihr ein paar gute Tips, bzw. Erfahrungen mit dem Amp und der Röhrenzusammenstellung?Freue mich über jede Antwort.

Gruss,Matthias

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #1 am: 12.05.2005 12:13 »
Hi Hendrix!

Die minimalistischte Möglichkeit wäre, durch systematisches Tauschen der Vorstufenröhren untereinander, erstmal die tatsächlich defekte Röhre zu ermitteln. Den Belegungsplan der Röhren des H&K Triamp MK1 findest du auf der H&K Homepage.
Hast du die def. Röhe ermittelt kann lediglich diese ersetzt werden. Handelt es sich um eine 12AX7A dann ist es eine China, ist es eine E83CC, dann handelt es sich um eine ECC83 von dem Hersteller JJ. Über die von H&K verwendeten/gelabelten Bezeichnungen kann man sich streiten.
Da der Amp aber noch nie in den Genuß eines Röhrenwechsels gekommen ist, können die nächsten Kanalausfälle nicht lange auf sich warten lassen. Es liegt an dir hier abzuwägen, ob nicht ein Komplett-Austausch sinnvoller wäre, um einen weiteren Ausfall entgegenzuwirken.Es ist zwar ein Batzen Geld, aber man hat ja auch wieder eine ganze Zeit Ruhe, bzw einen störungsfreien Betrieb.  Jedenfalls, wenn das Gerät seit 98 keine neuen Röhren gesehen hat ist das gewiß kein Luxus, die haben ihr Geld verdient!
 Ist denn bei deinem Amp noch nie die Enstufe gewechselt worden? Welche Enstufe hat dein Triamp 6L6 oder EL34?
Gruß Liefer
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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #2 am: 12.05.2005 12:21 »
Nachtrag
 
Schau dich doch mal im DIY Bereich um, da hat Dirk eine tolle Zusammenstellung über Vor-und Enstufensettings zusammengestellt. Mir persönlich gefällt die Mischbestückung von JJ und Chinas gut. Tip.: Solltest du V1 auch erneuern achte darauf, daß du die selektierte V1 Version bestellst und für V9 die balanced Version.
Gruß Liefer
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Offline Hendrix

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #3 am: 12.05.2005 21:06 »
Hallo Liefer!
Danke schon mal für deine Antworten! Ich hab übrigens den Triamp MK1 mit 6l6GC Röhren, als ich den Amp gekauft habe, gabs die EL34 Version noch nicht. Bin auch froh darüber, die Meisten klagen immer etwas über die EL34 Version und hätten gerne die 6L6 Version.
Ich habe mir tatsächlich schon überlegt, zunächst wenigstens mal alle Vorstufenröhren zu wechseln. Es scheint in den letzten Jahren Fortschritte bei den chinesischen Röhren gegeben zu haben.Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen selektierten und "normalen" Röhren? Klingen die selektierten untereinander gleich und die unselektierten klingen unterschiedlich oder gehen schneller kaputt? Unselektiert = schlechter? Bei TAD in Worms, 5 KM von hier entfernt, gibt es hautsächlich recht teure Röhren (aber selektiert), hier bei Tube-Town ist die Sache bezahlbarer (aber unselektiert). Da muss es doch einen Unterschied geben.... Kann mich da mal jemand aufklären? Und wo gibt es diese Röhrenbelegung bei Hughes&Kettner, konnte nur ne Gebrauchsanweisung dort runterladen. Und die Angabe bei den FAQs ist ungenau. Ein link wäre super!

Gruss, Matthias

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #4 am: 13.05.2005 09:22 »
Hi Matthias!

Hier erstmal der Link über die Zuordnung der Vorstufenröhren.
http://www.hughes-and-kettner.com/scripts/faq.php?mode=search



Bin auch froh darüber, die Meisten klagen immer etwas über die EL34 Version und hätten gerne die 6L6 Version.

Das soll wohl daran liegen, daß H&K in der Übergangszeit von 6L6 auf EL34 einen Ausgangsübertrager verwendet hat, den die EL 34 nicht so gut vertragen ( da solls wohl häufiger mal gekracht haben ), hab ich jedenfalls mal zu erfahren bekommen??!



Ich habe mir tatsächlich schon überlegt, zunächst wenigstens mal alle Vorstufenröhren zu wechseln.

Ist eben eine Kostenfrage, bzw. die Frage ob du auf den Amp angewiesen bist ( Bandauftritt ) ?
Es ist schon mehr als ärgerlich, ständig am Amp zu schrauben und ihn nicht benutzen zu können und davon gehe ich bei dir einmal aus. Für einige ist aber auch gerade das der Reiz....basteln!
Faustformel für Röhrenwechsel: Vorstufenröhren alle 6-8 Jahre, Endstufenröhren alle 3-4 Jahre ( oder bei Ausfall  ;-) ) bei normaler Nutzung .


Also bei den chinesischen Vorstufenröhren brauchst du überhaupt keine Bedenken zu haben, die arbeiten sehr zuverlässig, bei hoher Qualität.



Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen selektierten und "normalen" Röhren? Klingen die selektierten untereinander gleich und die unselektierten klingen unterschiedlich oder gehen schneller kaputt? Unselektiert = schlechter?

Da scheiden sich die Geister!!! Es scheint mir jedenfalls so, daß bei diesem Thema jeder seine eigene Begriffsdefinition in Bezug auf "selektiert" hat.
Im Allgemeinen bedeutet selektiert, daß diese Röhren nach einem definierten Messverfahren gleiche elektrische Eigenschaften besitzen und einen bestimmten Toleranzbereich nicht überschreiten.Hierbei spielen auch Symmtrie der in der Röhre verbauten Systeme eine Rolle, sowie Eigenschaften wie Grundrauschen usw.

Bei einem Röhrenverstärker kommen der Inputröhre V1 ( die unter dem Zinnbecher ) und der Treiberröhre ( die Vorstufenröhre links neben deinen Enstufenröhren) eine besondere Bedeutung zu. Die Inputröhre sollte besonders geringes Grundrauschen besitzen ,da die folgenden Stufen dieses Rauschen sonst verstärken und es zu "Brummen" kommen kann. Bei der Treiberröhre sollte eine Röhre verwendet werden die besonders symmetrisch aufgebaute Systeme besitzt, um die Enstufe optimal anzusteuern. Diese Röhren werden hier bei TT als V1-Version für Inputröhren und als Balanced-Version für die Treiberstufe vertrieben.


TAD vertreiben die Vorstufenröhren der hier angebotenen Hersteller JJ oder China. Diese werden lediglich für TAD umgelabelt und mit deren eigenen Bezeichnungssystem versehen z.B. 12AX7A-C Highgrade = 12AX7 China V1 Version. TAD wirbt mit seinem besonderen Matching- und  Selektionsverfahren, ob das aber den erhöhten Kaufpreis rechtfertigt??? Das überlasse ich mal dem geschulten Ohr ;-)

Gruß Axel


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Offline headcrash

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #5 am: 13.05.2005 10:53 »
Hendrix: Wenn die Endröhren da schon seit '98 drin werkeln, lohnt sich ein Austausch gegen neue auf jeden Fall ! Du wirst erstaunt sein, daß der Amp hinterher wie neu klingt.
Früher war weniger Gain.

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Offline Hendrix

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #6 am: 13.05.2005 13:20 »
Hi!

Das klappt ja super hier, freut mich echt, dass einige hier was zum Thema beitragen. Mit den selektierten Röhren scheint es tatsächlich so eine Sache zu sein... ist wirklich eine Kostenfrage. Da ich ja Student bin muss ich zwar immer etwas aufs Geld achten, allerdings will ich ja auch das mein Amp gut klingt. Der hat damals echt dick Kohle gekostet. Mittlerweile werden die Triamps traurigerweise für wenig Geld bei ---- verscherbelt.
Das Thema Auftritte ist ein wichtiger Punkt. Ab September werde ich wohl öfters live spielen, ein Ausfall darf nicht vorkommen (zumal man ja auch fürs Spielen bezahlt wird). Vielleicht kauf ich mir Heute erst mal aus Geldgründen schnell zwei neue Vorstufenröhren, und nächsten Monat schau ich dann mal nach dem Rest.

@Headcrash: Du hast schon Recht, die Endstufen habens theoretisch eher nötig gewechselt zu werden. Die sind zwar seit '98 drin, aber die letzen zwei Jahre hat der Amp in nem anderen Proberaum leider ungespielt rumgestanden. Habs zeitlich probetechnisch nicht geschafft und hatte nur mein POD mit Kopfhörer (traurig, wenn man noch was besseres hat und nicht zum spielen kommt). Die Endröhren schuften aber trotzdem schon zu lange. Klingt aber wirklich noch alles top, und ich bin wirklich sehr anspruchsvoll was den Klang betrifft. Das plötzliche Versagen der einen Vorstufenröhre hat mich deshalb auch sehr überrascht, gab nicht die geringsten Anzeichen dafür.  

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Offline Killigrew

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #7 am: 13.05.2005 14:20 »
Also mit den Röhren hier ausm Shop wirst du klanglich bestimmt sehr glücklich, dafür brauchst du keine Selektierten Röhren.

mfg :)

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #8 am: 13.05.2005 15:26 »
Hi Matthias!

Bei den Endröhren rate ich dir auch auf jeden Fall zu einem Wechsel, die Warscheinlichkeit eines Ausfalls ist sehr groß.Da der Triamp MK1 nur eine Anodensicherung besitzt, ist dann auch in diesem Fall Feierabend mit Musi.
Anzeichen für einen fortgeschrittenen Endstufenverschleiss sind: Erhöhte Neigung zum Rückkoppeln, knacken, mulmiger Sound usw.
Is schon unangenehm!
Bei den Endröhren empfehle ich dir JJ 6L6, da die orginal Shuguang 6L6 GC in dieser Bauform nicht mehr erhältlich sind. Eine weitere Alternative wären die SED 6L6, sehr schön in der Auflösung. Als weitere Option stünden auch noch die China Cokebottle 6L6, die habe ich bisher aber noch nicht getestet. Das Endstufensetting (die Auswahl des Herstellers) ist in jedem Fall Geschmacksache und verändert das gesamte Klangbild des Amps. In allen Fällen wäre eine korrekte Einstellung des BIAS notwendig, um das Maximum an Sound herauszuholen. Wie gesagt mir haben dabei die JJ 6L6 am besten gefallen, die mit ihrem Sound am dichtesten an die orginalen 6L6 GC herankommen.
Im Infobereich hier auf der Seite hat Dirk den Vorstufenreport und Vor-und Endstufensetting-Wegweiser, beides sehr lesenswert!

Gruß von der Küste
Axel
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Offline Hendrix

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #9 am: 15.05.2005 21:41 »
Hi!

Ich war Freitag dann doch noch auf die schnelle bei TAD in Worms, peinlicherweise ca. 2 Minuten vor Schluss  :-[ Da ich Montag Proben will und ich es nicht ohne meinen 1er Cleansound aushalte, hab ich mir zumindest mal zwei Vorstufenröhren gekauft: 1x ECC83-Cz (RT003) und 1x 12AX7A-C (RT001). Diese sind mir empfohlen worden. Ich vermute dass die ECC83-Cz die JJ12AX7a sind, aber als selektierte Version (ich glaub TAD hat da 7 verschiedene Tests mit gemacht  ::)). Dies TAD Röhre soll einen angenehmen weichen klang haben. Ich werde sie dann mal als Ersatz für die Original E88CC nehmen. Die TAD 12AX7A-C hat vermutlich mehr Dampf als meine alten 12AX7, mal ob sich da der Klang verändert. Ansonsten verwend ich die für die anderen Kanäle. Vermutlich ist bei mir nur Röhre 3 ausgefallen, muss da mal schauen, was da rein muss. Die Kanalzuordnung von H&K sieht in der Liste die es im Netzt gibt für alle Stellen E83CC vor, da kann was nicht stimmen. Vielleicht ist das beim Triamp MK2 so. Vermurte mal, dass der Amp dann butterweich klingen würde. Kenne mich aber viel zu wenig aus, ist eher ne Vermutung. Weiss einer von euch mehr über diese beiden Röhren die ich gekauft habe?
Die SED 6L6 und die JJ6L6 scheinen sehr gute Röhren zu sein, irgendwo im Forum hab ich aber schonmal gelesen, dass die Kombi JJ Vorstufen- und JJ Endstufenröhren etwas zu weich klingen könnten, oder unpräzise. Ich muss mich mal schlaumachen. Die TADler haben mir ihre 6L6GC-STR empfohlen. Hab da mal im Netz gesucht, und tatsächlich sind alle die die Röhren haben super glücklich damit. Scheint ne Top Röhre zu sein. Für das Premium Matched Quartett sind 78 Euro fällig, das geht sogar preislich. Weiss einer von euch, von welchem Hersteller diese Röhre ist? Jemand muss die ja auch zusammengebaut haben  ;)

Gruss, Matthias

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #10 am: 16.05.2005 19:44 »
Hi Matthias!

In der Tat sind die "ECC83Cz" oder auch " RT003" stinknormale JJ´s. Bin selber im Besitz beider Versionen und konnte bisher keinen relevanten Unterschied feststellen! Auch die "12AX7A-C" oder "RT001" ist eine ganz ordinäre China 12AX7!
Kannst ja mal die Bauformen direkt mit den Fotos hier auf der Page vergleichen, den einzigen Unterschied den ich bisher feststellen konnte ist der Aufdruck ;-).Letztendlich ist es ja deine Entscheidung und wenn der Sound dann deinen Vorstellungen entspricht ist ja alles ok.
Mit den im H&K Vorstufenbelegungsplan nicht ins schleudern kommen! Relevant ist die Zuordnung der Kanale. E83CC ist die westeuropäische Bezeichnung dieses Röhrentyps, dieser Buchstaben und Zifferncode läßt Rückschlüsse auf Heizungsart und Anzahl der Systeme zu usw.
In vielen Bauplänen/Schemata findet man nur diese Bezeichnung E83CC. Die Verwendung von Vorstufenröhren verschiedener Hersteller verändern maßgeblich den Sound.
Zu den neuen TAD 6L6GC kann ich nur so viel sagen, daß die mich soundtechnisch sehr an die 5881 von Sovtek erinnern, also eher brettig und hart. Zwar enorme Leistung, aber mir doch ein wenig zu viel des Guten.
Insgesamt haben diese Endstufenröhren aber nichts mehr mit dem Sound deiner original Shuguang 6L6 GC STR zu tun, darüber sollte man sich im Klaren sein!
Also bis dort und Gruß
Axel
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Offline Hendrix

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #11 am: 16.05.2005 22:01 »
Hallo Axel!
Ich bin gerade eben von der Bandprobe heimgekommen. Hab da mal die von mir vermutete Röhre 3 (also eine E83CC-Cz von Ruby) gegen die neue TAD ECC83-Cz ausgetauscht, und zum Spass noch die Röhre4 (eine Ruby 12AX7) gegen die neue TAD 12AX7A ausgetauscht. Das Ergeniss:  :'( Leider ist das Knistern in AMP 1 immer noch vorhanden, auch nach Tausch der anderen Röhre die den AMP1 beeinflussen kann. Zwischenducrch war plötzlich alles wieder Top, dann war wider der Sound weg und das starke Geknister. Meine Vermutung: Kontaktprobleme, vermutlich hat sich was gelöst, Lötstelle oder so. Ausserdem hatte ich dann noch den Volumeregler des Amp1 vermutet, hätte auch Staub ins Poti gekommen sein können, das hab ich dann später aber ausgeschlossen. Muss den Amp wohl in die Werkstatt bringen. Als der Amp Heute aber zeitweise perfekt funktioniert hat, hat sich der Klangunterschied der Röhren bemerkbar gemacht. Die TAD ECC83-Cz klingt wie die alte Röhre die drin war, sieht optisch genauso aus, hat aber mehr Bassanteil. Ich gehe  davon aus, dass es tatsächlich eine JJ Röhre ist. Der Austausch der Röhre 4 durch die TAD 12AX7A (die übrigens auch anders aussieht und innen andere längere Bleche hat, und weniger stark leuchtet) wirkt sich extrem an der Stelle aus. Der Klang des Amp und Amp3 werden beeinflusst. Ich weiss noch nicht ob ich das gut finde, tendiere momentan eher nicht dazu. Die Röhre produziert soviel Höhen, das ist unvorstellbar. Alle im Raum sind fast umgekippt. Hatte vorher die Höhen in Amp 2 auf ca. 3 Uhr soweit ich mich erinnere, und jetzt auf 9 Uhr, zusätzlich habe ich den Presence Regler etwas weiter nach links gedreht.  Also sehr viel weggeregelt. Dafür hat die Röhre etwas mehr Dynamik. Klangmässig führt die Röhre dazu, dass Amp2 A mehr nach Marshall klingt, die Zerrung ist anders als vorher. Der B Kanal ist auch anders, hab aber zu wenig getestet um genaueres zu schreiben. Amp3 klingt eigentlich sehr gut, vorher aber auch. Die Zerrung ist halt auch etwas anders, nicht schlechter oder besser als vorher. Bei Amp3 hab ich bei den Höhen nichts ändern müssen, der hat die Röhre besser weggesteckt als Amp 2. Insgesamt klingt die TAD 12AX7A Röhre wohl aggressiver und hat mehr Power. Bin nächsten Montag wieder im Proberaum und muss da mal weitertesten.
Axel, du meinst also, die aktuellen TAD 6L6GC sind nicht so die Empfehlung...hm, auf brettigen, harten Sound steh ich ja nicht so. Das erinnert mich an das Marshall Jubiläums-Top meines Kumpels. Das Ding rauscht wie die Hölle, und die Zerrsounds sind total kaputtkomprimiert im 3.Kanal. Das absolute Horrorszenario. Sowas will ich definitiv nicht haben. Ich mag tendenziell einen wärmeren Klang, der aber nicht matscht und sich aber auch durchsetzen kann. Die original Röhren im Top haben mir bisher wirklich sehr gut gefallen, optimal wäre, die gleichen Röhren wieder reinzusetzen. Andere Röhren mit der gleichen Bezeichnung bringen mir  aber nichts  :(

Gruss,Matthias

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #12 am: 16.05.2005 23:19 »
Ich seh auch gerade in Dirks Tabelle mit den Herstellerbezeichnungen, dass die H&K 12AX7 anscheinend Sovtek 12AX7 WA's sind. Das würde vielleicht erklären, weil der Sound doch ziemlich anders ist. Die WA's haben weniger Gain. Es haben aber einige berichtet, dass es Chinesen wären.... Ich forsche da mal weiter...

Gruss, Matthias

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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #13 am: 17.05.2005 23:56 »
Hi Matthias!

Grundsätzlich sind die von dir wahrgenommenen Soundunterschiede nicht reproduzierbar, da du dich bestimmt nicht mehr im Detail an den orginal Sound deines Verstärkers erinnern kannst. Dies liegt hauptsächlich daran, daß der Röhrenverschleiß nur sehr langsam vor sich geht. D.h. dass durch den fortschreitenden Verschleiß sich der Sound drastisch verändern kann. Ein weiterer großer Unterschied ist die Bestückung der Vorstufe. Veränderst du die Bestückung von JJ auf China in einem Kanal so wirst du einen erhöhten Höhenanteil im Sound ausmachen.Umgekeht wird sich der Sound eher mittig und weich darstellen. Da du ja nur zwei Röhren zum auswechseln hast wird der Gesamtsound zwar änder ,aber da die restlichen Vorstufen ja alt ( verschlissen ) sind ist ein großer positiver Effekt wohl eher fraglich. Um den Amp 1 sauber zu bekommen mußt du V2 und V3 auswechsel, vorzugsweise ersetze die Röhren mit den dafür vorgesehenen Hersteller. Dies wird dich dem Orginalsound am nächsten bringen. Herumexperimentieren kann man immer noch, wenn man die Muse dafür hat. Das Knistern wie du es beschreibst kann auch von einem Poti, das für diesen Kanal zuständig ist kommen. Diese sind mit handelsüblichem Tunerspray aber leicht wieder hinzubekommen.Netzspannung freischalten!!!Gerät von der Steckdose trennen!!!,Verstärker aus dem Gehäuse schrauben, umdrehen, Tunerspray in die Potis, Potis mehmals drehen, gff wiederholen, Amp zusammenschrauben, fertig ist die Laube ;-)! Unbedingt TUNERSPRAY verwenden kein Kriechoel oder son Kram.
Das die neuen Röhren mehr Dampf haben liegt wohl weniger an TAD als an der Tatsache, dass sie neu sind ;-)!
Also bei mir im Triamp sind keine Sovtek WA verbaut.
Das weniger starke "Leuchten" der neuen Röhre ist nicht aussagekräftig und für den Klang oder die Funktion bedeutungslos.
Da du Röhre V4 getauscht hast, ist eine Klangänderung im Kanal 2 zu erwarten. War bei dir nicht das Problem der Kanal 1?
Bei der Endstufe muß ich dich leider entäuschen. Diese Bauform wird so, meines Wissens, leider nicht mehr hergestellt. Kann sein das man irgendwo im Netz noch Restbestände oder gebrauchte bekommt. Von ---- würde ich in diesem Zusammenhang dringend abraten.Da wirden oftmals Schrott zu Geld gemacht. Da die Mischbestückung von JJ und China beim Triamp in den Vorstufen einen beträchtlichen Anteil zur Klangregelung beitragen, haben sich für mich die JJ in der Enstufe bewährt. Die haben nen warmen Sound und werden durch die Vorstufe hervorragend ergänzt.Wie gesagt das kommt dem Original am nächsten.
Gruß Axel
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Re:Hughes&Kettner Triamp MK1 Röhren
« Antwort #14 am: 18.05.2005 01:09 »
Hallo Axel!
Der von mir wahrgenommenen Unterschied war schon sehr extrem. Die Röhre V4 beeinflusst den Klang von Amp2 und Amp3. Diese Röhre habe ich nur "zum Spass" gewechselt, wollte mal sehen, wie sich das auswirkt. Mit dem eigentlichen Problem mit Amp1 hatte das nichts zu tun. Der Klangunterschied der mir auffällt, weisst wohl tatsächlich darauf hin, das die Röhren raus müssen. Muss schon zugeben, dass die neuen doch mehr Dynamik haben. Der Tip mit dem Tunerspray ist auch nicht schlecht. Das Ausseinanderbauen vom Amp hab ich zwar nicht so gern, die Prozedur hab ich schonmal bei Einbau des Midimoduls durchgezogen. Dann kann ich aber wieder mal den Staub wegmachen und das Metall mit ner Politur pflegen, glänzt danach wie ein Spiegel. Macht sich optisch sehr gut. Bin mir aber nicht ganz sicher ob wirklich ein Poti schuld ist. Im Poti des FX-Loop ist Staub drin, das merkt man beim Drehen, gibt das typische Geräusch. Aber beim Volume-Poti von Amp1 ist das anders. Scheint unabhängig zu sein. Ich teste das aber mal mit dem Spray  ;)
Das mit den Endstufenröhren ist sehr schade, hätte gerne die gleichen wieder gehabt. Aber wenn du sagst, die JJ 6L6 sind super und kommen an den Klang des Originals ran, dann werd ich die mir zulegen. Gibts die bei TT auch selektiert, so dass man schöne rauscharme bekommt? In der Tube-Map von Dirk wäre auch die SED Röhre denkbar, diese scheint dann aber besonders warm zu klingen. Müsste man sich eigentlich alles selbst anhören, schwer zu sagen, was besser ist. Beim Tubeampdoctor haben die mir gesagt, ich soll die Werte (oder ne Nummer ? )auf den Endröhren notieren, dann würde ich wieder Röhren mit den gleichen Werten bekommen. Dadurch würde die Einstellung meinerseits entfallen. Praktisch plug und play  ;) Ich muss mal direkt bei TT nachfragen, obs da auch sowas gibt. Bei TAD kostet die JJ Röhre übrigens 26,20 Euro. Wie kommt denn das? Ist echt viel Geld finde ich. Da fahr ich mit TT besser. Werde mich dann mal die Tage an den Dirk wenden.

Gruss,Matthias