Hallo Swen,
man kann z.B. eine EL84 auch übersteuern so dass sie über 100mA zieht, aber andererseits geht unter Null nichts.
Dann ist diese Geschichte aber insgesamt nicht mehr Klasse A, macht das etwa Sinn?
Du kannst auch den Lade- und Siebelko verkleinern, aber das wirkt praktisch nur bei sehr tiefen Frequenzen die die Gitarre nicht erreicht, also unter 50 bzw. 100Hz, und dort wird das dann kein "Sag" sondern Netzbrumm werden, das passt dann nur auf "G" in etwa.
Du könntest evtl. die SG-Widerstände größer machen, allerdings müsstest Du da eine Siebkette zusammenzimmern, also drei oder vier Widerstände in Reihe und jeweils einen C dazwischen an Masse, das würde sich schon durch die Aussteuerung bemerkbar machen, obs aber klingt ist die andere Frage, ich glaube, eher nicht weil die Symmetrie...
Überhaupt würde das sowieso erst funktionieren wenn der Arbeitspunkt eben nicht auf "A" eingestellt ist, mittig im geraden Teil.
Richtig ist dass die Spannung anfangen kann zu flattern, aber das wird wohl kein guter Effekt werden.
Wenn dazu noch Gitterstrom fließt und der Koppel-C etwas überdimensioniert ist wird das sogar zum pumpen.
Wenn Du ans SG einen größeren Elko dranbaust kann es passieren dass das Gitter durchbrennt, nämlich dann wenn der voll geladen ist und der Amp übersteuert wird kann das mal locker über das "Limiting Value" von 4W gehen, das knackt dann nur ein Mal... und dann brummts.
Ein richtig dimensionierter Eintakt-Class-A-Amp "sagt" nicht, das wird bestenfalls eben zum Netzbrumm, flattern, krachen oder pumpen, es gibt dort nur minimale Stromunterschiede, im Mittel betrachtet.
Und im Mittel heißt zwischen Spitze oben und unten.
Aber probier Dich da ruhig mal durch, ich habe schon einige "As" gebaut, die haben gezerrt und geschrien, aber keiner hat bisher "gesagt" (oder ich habs nur nicht gemerkt).
Gruß,
Georg