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Bassreflexrohr

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Offline Caisa

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #15 am: 26.10.2011 20:30 »
Zitat
Weiter im Text:
Demnach nutzen wir unseren Lautsprecher Breitbandig. Da kann man wohl auch nichts gegen sagen.
Es findet keine Trennung statt: Keine Aktive oder Passive.
Dementsprechend wird ein Loch, in welcher Form auch immer, den kompletten Frequenzbereich der wiedergegeben wird beeinflussen.
Ergo, ein Reflexsystem ist realisierbar aber nicht kalkulierbar.
Der letzte angezweifelte Satz erklärt sich damit ja von selbst.

Das ist doch Blödsinn! Es gibt genug 1,2 ...Mehrwegesysteme, wo das BR keinen relevanten Einfluss nimmt.
Klar wird -je nach Auslegung des Reflexsystems- ggf. auch ein kleiner Anteil an Mittelton durch das Reflexrohr mit abgestrahlt, das ist aber wiederum bei Montage hinten +/- egal, da sich nur die Bässe kugelwellenförmig ausbreiten.
Desweiteren kan man dem durch geschickte Anordnung und die richtige Wahl von Dämmmaterialien entgegenwirken!

Ein BR System ist sehr wohl auch für Breitbandanwendungen kalkulier- und auch berechenbar und wirkt sich in erster Linie mit großem Einfluss auf den Bassbereich aus (es sei denn man stimmt vollkommen fehl ab).

Gruß
Stephan
« Letzte Änderung: 26.10.2011 20:35 von Caisa »
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Offline Showitevent

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #16 am: 26.10.2011 20:52 »
Das ist doch Blödsinn! Es gibt genug 1,2 ...Mehrwegesysteme, wo das BR keinen relevanten Einfluss nimmt.
Klar wird -je nach Auslegung des Reflexsystems- ggf. auch ein kleiner Anteil an Mittelton durch das Reflexrohr mit abgestrahlt, das ist aber wiederum bei Montage hinten +/- egal, da sich nur die Bässe kugelwellenförmig ausbreiten.
Desweiteren kan man dem durch geschickte Anordnung und die richtige Wahl von Dämmmaterialien entgegenwirken!

Ein BR System ist sehr wohl auch für Breitbandanwendungen kalkulier- und auch berechenbar und wirkt sich in erster Linie mit großem Einfluss auf den Bassbereich aus (es sei denn man stimmt vollkommen fehl ab).

Gruß
Stephan

Was anderes habe ich doch garnicht sagen wollen. Ich meinte keineswegs, dass du eine Klangliche änderung im Höhenbereich hast.
Mitten und Tiefmitten aber sehrwohl.
Nichtzuletzt durch die Volumenänderung mit einem Rohr. Es geht nicht nicht daum dass Tiefmitten mitabgestrahlt werden (was nicht förderlich wäre) Aber das sei mal dahingestellt.

Abgesehen davon, dass sich mit jeder art von "entzerrung" oder an dieser Stelle mal eher gesagt: "Verzerrung" phasenlagen ändern. Das ist aber zu vernachlässigen weil es sich auf das gesamtbild gleichmäßig ergibt.

Die Energiewirkung im Mittenbereich wird immer dominieren dazu fehlt es dem Lautsprecher am Lowend! Der Speaker tönt gut bei 150 bis 200 HZ, tiefer wirds nicht werden! Also entweder nehme ich dem Gesamtgebilde die 150 weg oder wir reden gleich von einem Bandpass.

Stopf dämwolle rein und schau ob du das resonieren der box eindämmen kannst..


Joe



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Online Dirk

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #17 am: 26.10.2011 20:58 »
Das ist in der Tat eine Art Reflexsystem allerdings kein Kalkulierbares. Wir bilden ja keinen Bandpass oder ähnliches.

Es ist sogar recht gut kalkuliere- und auch simulierbar. Berechnungen mit Vergleichsmessungen habe ich im Frühjahr diesen Jahres gemacht. Dass es eine gewisse Unschärfe zur klassischen BR gibt ist logisch aber dennoch ist das Ergebnis sehr gut berechenbar.

Einen Gitarrenlautsprecher als Breitbänder zu bezeichnen ist natürlich eine Frage der Definition. Genauso könnte man auch die LS in einer 2-Wege als Breitbänder bezeichnen wenn man möchte und Breitbänder lassen sich auch problemlos mit BR betreiben. Meine Fostex Breitbänder werkeln ebenfalls in BR-Boxen.

Gruß, Dirk


 
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Offline Caisa

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #18 am: 26.10.2011 21:02 »
Zitat
Was anderes habe ich doch garnicht sagen wollen. Ich meinte keineswegs, dass du eine Klangliche änderung im Höhenbereich hast.
Mitten und Tiefmitten aber sehrwohl.
Nichtzuletzt durch die Volumenänderung mit einem Rohr. Es geht nicht nicht daum dass Tiefmitten mitabgestrahlt werden (was nicht förderlich wäre) Aber das sei mal dahingestellt.

Naja, in deinem def. Mid Bereich ab 1600Hz wohl eher nicht! Unter Umständen noch im unteren Bereich der lower mids 200/300Hz aber dann ist auch irgendwann Schluss. Auch das "fehlende" Volumen, welches das Rohr bedingt, wird in erster Linie Auswirkungen auf den Bereich unter 200Hz haben. Jedenfalls haben das frühere Freifeldmessungen von Impedanz und Fg von Speakern gezeigt die ich gemacht habe.

Insofern halte ich die Aussage
Zitat
Ergo, ein Reflexsystem ist realisierbar aber nicht kalkulierbar.
für nicht haltbar, denn mMn ist es sehr wohl kalkulierbar, es sei denn man will Raumeinflüsse wie Moden, Druckkammereffekt usw. mit einbeziehen, dann wird es schon schwieriger.

Gruß
Stephan
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Offline Showitevent

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #19 am: 26.10.2011 21:12 »
Es ist sogar recht gut kalkuliere- und auch simulierbar. Berechnungen mit Vergleichsmessungen habe ich im Frühjahr diesen Jahres gemacht. Dass es eine gewisse Unschärfe zur klassischen BR gibt ist logisch aber dennoch ist das Ergebnis sehr gut berechenbar.

Einen Gitarrenlautsprecher als Breitbänder zu bezeichnen ist natürlich eine Frage der Definition. Genauso könnte man auch die LS in einer 2-Wege als Breitbänder bezeichnen wenn man möchte und Breitbänder lassen sich auch problemlos mit BR betreiben. Meine Fostex Breitbänder werkeln ebenfalls in BR-Boxen.

Gruß, Dirk


 

An der Stelle wäre es dann schon toll zu wissen, ob du einen tatsächlichen Gewinn durch das Rohr hast oder gar ob es Einbußen auf Formanten gibt. Ich bekomme egal mit welcher Öffnung auch immer den Lautsprecher nicht lauter.

Breitbänder war im übertragenen Sinne gesprochen und nicht auf die Art des Lautsprechers als vielmehr die art wie wir ihn benutzen. Wenns besser gefällt wähle ich hierfür den Begriff 1 Weg System.  ;)...

Naja, in deinem def. Mid Bereich ab 1600Hz wohl eher nicht! Unter Umständen noch im unteren Bereich der lower mids 200/300Hz aber dann ist auch irgendwann Schluss. Auch das "fehlende" Volumen, welches das Rohr bedingt, wird in erster Linie Auswirkungen auf den Bereich unter 200Hz haben. Jedenfalls haben das frühere Freifeldmessungen von Impedanz und Fg von Speakern gezeigt die ich gemacht habe.

Insofern halte ich die Aussage  für nicht haltbar, denn mMn ist es sehr wohl kalkulierbar, es sei denn man will Raumeinflüsse wie Moden, Druckkammereffekt usw. mit einbeziehen, dann wird es schon schwieriger.

Gruß
Stephan

Ist verstanden! Dann tickt der PA Bereich wohl anders.

Aber nun gut. Ich denke ich bin in dieser Diskussion nicht so gut aufgehoben. Man will mich nicht verstehen  ::). Aber ich kann damit leben und unterstütze auch lieber beim löten als beim sägen oder bohren...

Jungs nehmts mir nicht krumm wenns nicht so ankam wie es sein sollte.

Viel erfolg mit diesem Projekt!

Joe

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Offline Caisa

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #20 am: 26.10.2011 21:18 »
Hallo Joe,

was genau den anfangs besprochenen Lautsprecher angeht hast du ja Recht, da finde ich ein Reflexsystem auch nicht richtig, die zu hohe Güte des LSP "verbieten" da eine BR Abstimmung, aber deine pauschalisierten Aussagen stimmen Teils halt einfach nicht und der PA Bereich tickt da auch nicht anders, das ist einfach Physik.

Generell gibt es aber bei Musikanwendungen schon Fälle wo auch eine etwas unglückliche BR Abstimmung mit Überhöhung im Bassbereich durchaus "gut" klingen kann, auch wenn man es für PA oder Hifi ganz anders machen würde. Aber auch bei Gitarrenamps muss ich sagen, dass mir z.B. Alnicos mit großer Güte in großen geschlossenen Boxen am besten gefallen.

Trotzallem kein Grund sich nicht verstanden zu fühlen oder sich hier auszuklinken  :bier:

Gruß
Stephan
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Offline Showitevent

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #21 am: 26.10.2011 21:28 »
Das Bierchen nehm ich natürlich gern an! :bier:

Ich klinke mich nur aus der Theorie aus! Bezweifel aber dennoch, dass keine Verfärbung des Klanges auf höhere Frequenzen >300Hz stattfinden. Aber vielleicht bin ich mit dem Equipment das wir benutzen auch einfach verwöhnt. Ich musste mich bei Martin Audio nie damit auseinandersetzen. Sehrwohl aber bei diversestem HK zeuchs was wir installieren mussten.

Cheers

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Online Dirk

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #22 am: 26.10.2011 22:59 »
An der Stelle wäre es dann schon toll zu wissen, ob du einen tatsächlichen Gewinn durch das Rohr hast oder gar ob es Einbußen auf Formanten gibt. Ich bekomme egal mit welcher Öffnung auch immer den Lautsprecher nicht lauter.

Was für einen Gewinn ? Mit dem BR wird Einfluss auf einen definierten Bereich genommen, welcher angehoben wird, nicht den ganze Lautsprecher.

Gruß, Dirk
 
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Offline 12stringbassman

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Re: Bassreflexrohr
« Antwort #23 am: 27.10.2011 09:30 »
Reflexrohre machen nur dann wirklich richtig sinn, wenn eine aktive oder passive Trennung stattfindet.
Warum? Die Übertragungsfunktion ab ca. einer Oktave über der Helmholtz-Resonanz werden durch den Resonator gar nicht beeinflusst.

Als Tontechniker mit Firma werd ichs wohl wissen NEXO, MARTIN AUDIO und TW.
Ich will Deine Erfahrung mit einem ganz bestimmten Lautsprecher-Typ ja nicht in Abrede stellen. Jedoch möchte ich auf unrichtige Verallgemeinerungen hinweisen. Die aus dem Umgáng mit den genannten Lautsprechertypen gewonnenen Erfahrungen müssen nicht unbedingt auch für alle anderen Lautsprecher-Gehäuse-Kombinationen gelten.

Es findet keine Trennung statt: Keine Aktive oder Passive.
Dementsprechend wird ein Loch, in welcher Form auch immer, den kompletten Frequenzbereich der wiedergegeben wird beeinflussen.
Ergo, ein Reflexsystem ist realisierbar aber nicht kalkulierbar.
Wie kommst Du zu dieser Auffassung? Welches Loch? Woher soll das kommen? Die Übertragungsfunktion eines elektrodynamischen Lautsprechers wird im mittleren und hohen Frequenzbereich durch den Helmholtzresonator in erster Näherung überhaupt nicht, bei genauem Hinsehen nur ganz minimal beeinflusst. Dieser Frequenbereich wird weitgehend unbeeinflusst durch die Gehäusekonstruktion wiedergegeben, egal ob ganz ohne Gehäuse, in unendlicher Schallwand, geschlossenem, halboffenem oder Bassreflex-Gehäuse.

BTW: Ein resonator-unterstütztes Basslautsprechersystem (vulgo: "Bassreflex-Box") ist immer kalkulierbar. Es sind nur nicht alle möglichen Abstimmungsvarianten sinnvoll.

Der letzte angezweifelte Satz erklärt sich damit ja von selbst.

Meinst Du den da:
Zitat
Reflexsysteme werden in der Regel nur Harmonisch wenn wir den Speaker über 1 bis 2 Oktaven betreiben, wie es im PA Bereich der Fall ist.

Nein, nicht selbsterklärend. Definiere "harmonisch"! In der einschlägigen Primärliteratur ist darüber jedenfalls nichts bekannt (Thiele, Small et. al.)

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)