Hallo Röhrenexperten
In letzter Zeit häuft sich ein Fehler, der auf "instabile" Röhren hinweist. Gabs nicht schon mal ein Thread dazu? Mit der SuFu habe ich nichts gefunden.
Das Problem betrifft vorallem EL84 und EL34, weniger häufig, aber doch auch 6L6 und KT88 aus neuerer Produktion. Der Verlauf ist häufig derselbe:
Normaler Biaswert in den ersten Sekunden bis Minuten. Dann steigt der Biasstrom langsam an, bis dann mal "rote Backen" folgen oder die HT-Sicherung fliegt. Nein, Koppel-Cs sinds nicht und der BIAS-Elko hat nicht ein temperaturabhängiger Feinschluss, denn die betreffenden Röhren machen das auch im Röhrenprüfgerät bei gleichen Ua/Ik/Ug1-Bedingungen. Versuche auf dem Prüfgerät zeigen, dass erhöhen der negativen Ug1 den Strom wieder verringert.
Ein aktuelles Bsp: eine E34L, die diesen Effekt zeigt braucht zum Schluss etwa -68 V an g1, bis der Ruhestrom an 400 V bei etwa 35 mA einigermassen stabil bleibt. Die Röhre arbeitet dann natürlich auch nicht mehr zufriedenstellend (Steilheit und so).
1. Frage: Kennt ihr das Problem auch? häuft sich das bei euch auch?
Bei älteren Röhren aus der "Röhrenhochblütezeit" ist das bisher nie vorgekommen und ich verbaue noch recht viele alte Teile die ich am Lager habe.
2. Frage: was passiert da in der Röhre eigentlich "physikalisch"?
Grüsse euch bestens
bruno