Moin Martin,
mein Umbau macht im Moment gar keine Fortschritte, weil meine "Werkstatt" gerade in Kisten und Kartons verpackt ist - ich ziehe gerade um.
Zum Gainpoti: Ändern des Gainpoti-Wertes hat aus meiner Sicht mehrere Auswirkungen. In den meisten Designs findet sich davor ja ein RC-Peaker (bei Marshall als Beispiel mal der typische 470k/470p). Ignoriert man den C erstmal, dann ändert sich mit dem Potiwert vor allem erstmal der Maximalpegel bei Vollanschlag des Potis - also das maximale Gain - weil man ja den Spannungsteiler von z.B. 470k:500k auf 470k:250k (weinger Pegel geht in die nächste Stufe) bzw. 470k:1M (mehr Pegel) ändert.
Dann kommt noch dazu, dass der Spannungsteiler ja durch den C frequenzabhängig ist. Je kleiner das Gainpoti ist, umso weniger Bässe und Mitten werden in die nächste Stufe durchgelassen (ich betrachte jetzt nur mal Rechtsanschlag des Potis), oder anders formuliert, umso deutlicher ist die Treble-Peak-Wirkung des 470p.
Und zuletzt ändert man ja auch die Last für die vorhergehende Stufe, wiederum auch frequenzabhängig.
Im Ergebnis empfinde ich das so, dass ein größerer Wert des Gainpotis auf der einen Seite auch merh Gain, auf der anderen Seite aber auch entweder mehr Schub, oder wenn's blöd läuft, mehr Mulm erzeugt. Verkleinere ich das Gainpoti, entgaine ich den Amp etwas, und untenrum wird's etwas aufgeräumter.
So hab ich das jedenfalls verstanden, wenn ich Unsinn geschrieben habe, möge man mich korrigeren. In meinem Duke Deluxe Mk.II ist, glaube ich, in der Endversion ein 1M drin, dadurch mulmt er etwas, wenn man die folgende 10k-Stufe auf 3k3 runterschaltet. Ich hatte 500k und 250k in dem Amp probiert, mit 1M klang er für mich aber am rundesten, zu dem genannten Preis des Mulms bei viel Gain.
Gruß, Nils