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Tribute to Hertiecaster

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Offline dukesupersurf

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Tribute to Hertiecaster
« am: 2.01.2012 21:28 »
Hallo Leute,
wer kennt noch die alten als "Hertiecaster" verunglimpften Kaufhausgitarren von vor 40 Jahren?
Hab zwei aufgetrieben und eine gepimpt (die erste Gitarre mit V-Ausschnitt O0).
Die bekanntere Johnny-guitar geistert in unsere WG-szene schon seit 20 Jahren als Freak-Einsteigergitarre rum.
Da der letzte Besizter sie nicht mehr hergibt,hab ich für mich in der Bucht ein fast baugleiches Exemplar namens "Gracia"
aufgetrieben.Diese war sogar noch nicht so abgeranzt und hat ein black-red burst.Leider waren die Pickups etwas schlapper und mikrofonischer,durfte sie aber tauschen.
Bei meiner hab ich dann noch das simpel genial einfachste verstimmungfreie Vibrato in eine Ausfräsung tiefergelegt,
damit ich mehr Andruck an der fetten,ebenso simplen Brücke hatte und es nicht mehr so drangepappt aussieht.
Die PUs wurden etwas verdreht und ein Toggleswitch zugefügt.Die Schiebeschalter bestimmen jetzt über Reihe/Parallel
und Mittenantei in der Zwischen Position.
Was ist das Geheimnis dieser Gitarren?
Ich weiß es nicht,aber sobald Du sie in der Hand hälst fühlst Du Dich wie Jack White (von den Stripes) und hörst Dich auch so an.
Der Hals ist für Billiggitarren ungewöhnlich aus Mahagoni und tönt auf seiner Rückseite so laut,daß die Töne wie ein Feuerwerk rausspritzen.
Der massive Steg scheint den dünnen Korpus wie ein Banjofell zjum Tönen anzuregen.
Sehen lächerlich aus,aber wer eine hat und vernünftig eingestellt hat,gibt sie nicht wieder her.
tschüß,Thomas

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Offline hollywoody

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #1 am: 3.01.2012 12:01 »
Hallo Leute,
wer kennt noch die alten als "Hertiecaster" verunglimpften Kaufhausgitarren von vor 40 Jahren?
Hab zwei aufgetrieben und eine gepimpt (die erste Gitarre mit V-Ausschnitt O0).
Die bekanntere Johnny-guitar geistert in unsere WG-szene schon seit 20 Jahren als Freak-Einsteigergitarre rum.
Da der letzte Besizter sie nicht mehr hergibt,hab ich für mich in der Bucht ein fast baugleiches Exemplar namens "Gracia"
aufgetrieben.Diese war sogar noch nicht so abgeranzt und hat ein black-red burst.Leider waren die Pickups etwas schlapper und mikrofonischer,durfte sie aber tauschen.
Bei meiner hab ich dann noch das simpel genial einfachste verstimmungfreie Vibrato in eine Ausfräsung tiefergelegt,
damit ich mehr Andruck an der fetten,ebenso simplen Brücke hatte und es nicht mehr so drangepappt aussieht.
Die PUs wurden etwas verdreht und ein Toggleswitch zugefügt.Die Schiebeschalter bestimmen jetzt über Reihe/Parallel
und Mittenantei in der Zwischen Position.
Was ist das Geheimnis dieser Gitarren?
Ich weiß es nicht,aber sobald Du sie in der Hand hälst fühlst Du Dich wie Jack White (von den Stripes) und hörst Dich auch so an.
Der Hals ist für Billiggitarren ungewöhnlich aus Mahagoni und tönt auf seiner Rückseite so laut,daß die Töne wie ein Feuerwerk rausspritzen.
Der massive Steg scheint den dünnen Korpus wie ein Banjofell zjum Tönen anzuregen.
Sehen lächerlich aus,aber wer eine hat und vernünftig eingestellt hat,gibt sie nicht wieder her.
tschüß,Thomas

Freue mich wenn Dir diese "Gitarrenarten" das vermitteln was Du Dir vorstellst und auch erhofft hast!
Leider habe ich seit Jahren schon keinen Bezug mehr zu "Billigspielzeug aus Fernost"
Liegt zum Einen daran daß ich die Mentalität dort nicht mag, zum Andern daß dort wie damals nur
produziert wird um Sales & Success zu optimieren! Massenware kann nun mal nicht jedem gefallen.

Ich unterstütze: kleine Hersteller, Custombuilder weil sie oft noch wirklich gute Sachen bauen.
Und weil bei mir alle Zutaten perfekt sein müssen!!!! Das gibst sowohl made in USA als auch in
Germany. Man muß aber schon schauen, optimieren usw...
Aber wie immer ist das jedem von uns selbst überlassen.
Hollywoody
""Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren""

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Offline dukesupersurf

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #2 am: 3.01.2012 12:39 »
Hallo,
ja ok,
wäre aber auch schön wenn mehr kleine Hersteller nicht immer nur Fender und Gibson kopieren,
sondern auch mal über den Tellerand schauen und was völlig anderes probieren und eben gerne auch bei diesen alten Hertiecasters einen prüfenden Blick drauf werfen,denn diese Teile haben echt ein gewisses Etwas,wenn man sie spielt.
Wäre toll,wenn das hier noch anderen aufgefallen wär und Ideen hätten,woran das liegt.E-Gitarren Konstruktion ist in den letzten Monaten mein Steckenpferd geworden.
Ich bin sicher,daß beim Gitarrenbau noch längst nicht alles ausgereitzt ist,und bei der Elektrik sowieso (sucht mal nach ein paar Beispielen von mir hier).
Naja,und dann müßte der Markenfetischismus der Musiker aufgebröselt werden.Ich werde weiter dran arbeiten.
tschüß,Thomas

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Offline thom

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #3 am: 3.01.2012 13:01 »
Hi
Diese Hertiegitarren waren damals das einzige, was sich der Einsteigergitarrist
leisten konnte. Sonst gab es nicht viel zu kaufen.
Ich hab damals selbst eine Jhonny-guitar gehabt.

Glückwunsch demjenigen der sich von Anfang an hochwertiges Material aus deutschen
oder amerikanischen Custom / Edelschmieden leisten kann.

Ich mag diese Gitarren auch noch, weil sie Erinnerungen an meine Anfangszeit hervorrufen, genauso wie meinen Echolette CA 30.
Gruß
Thom

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Offline Holzdruide

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #4 am: 3.01.2012 13:03 »
Hallo

Die Hertiecaster kenne ich nicht.
Und über die Aussage keine Fender oder Gibson Kopie muss ich ehrlich gesagt lachen, diese Hertiecaster ist offensichtlich ein Mischling der beiden, die Kopfplatte Fender Strat und der Body erinnert voll an eine Gibson SG.

Abgesehen davon ist es doch keine Schande ein bewährtes Modell zu kopieren, ein neues zu kreeieren erinnert bei dem was es schon so gibt irgendwie dran das Rad neu zu erfinden.

Mein erstes Gerät war eine Ross und Meissl so eine ES335 Anlehnung, danach kam eine Gibbon, eine Gibson SG Kopie, beides am besten zum verheizen geeignet.

Was drauf steht ist mir auch ziemlich Schnuppe dass sich die Gibson nicht genieren bei dem Mist der heute erzeugt wird ist ein Wunder, Gibtsjanich würde besser passen, ich finde das ist so wie der tägliche Berg aus Reklame die keiner braucht - schade um die Bäume.

Sich Zeit nehmen in einen Laden gehen und testen ist der einzige Weg ein Instrument zu finden das taugt, für mich gilt da das gleiche wie bei einer Frau, was hab ich vom schönsten Gesicht wenn dahinter doch nur ein wandelnder Misthaufen steckt? Ausnahmen gibt es da wie dort, bei einer Frau kann man auch nur probieren ob sie zu einem passt indem man Sie möglichst gut kennen lernt, gut aussehen ist kein Fehler, wichtiger sind aber ganz andere Dinge.

Ich wünsche jedem er möge Seinen Schatz finden, egal ob einen mit 2 Beinen oder einen aus Holz mit Saiten dran und dann fröhliches  :guitar:

Gruß Franz

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Offline dukesupersurf

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #5 am: 3.01.2012 19:08 »
Hallo,
ich geh noch mal genauer darauf ein,was ich an der Johnny so innovativ finde:
siehe Bilder
1. Tremolo/Bridge
                            Diese Bauart dürfte entstanden sein,um die Bigby Patenrechte zu umgehen,und es ist sogar
                            besser geworden,den hier reiben keine Rollen,Saiten werden nicht verbogen und nur die Zugkraft             ändert                   sich
                            bei Hebelbetätigung.Ich würde jetzt nur noch Design und Integration in die Gitarre ändern.
                            Bridge ist nur ein Teil.Saugt keine Schwingungsenergie auf und nichts rappelt.Intonation völlig ausreichend.
                            Ich würde nur statt zwei Schrauben in Holz ne mittig dritte Rändelmutter nehmen,die durch ein Langloch
                            führt,und schon kann man sie bequem verschieben/verdrehen.
2. Halsfuß
                             Geht nur bis zum 19. Bund,reicht für RocknRoll Solos und die Saiten können härter angeschlagen ohne
                             gegen die hohen Bünde zu peitschen.Halskrümmung hier verstellbar (ohne Pickguardemontage !)
                             Kopfplattte so stabiler. So was gibts sonst erst seit kurzem bei Blade.
3. Kopfplatte
                             Nullbund,der Sattel muß nicht mehr auf den 1/10 genau ausgefeilt werden,für gute Intonation in den
                             ersten Lagen.Statt frickelige,verchromte Niederhalter einfach ein Messingbügel und fertig!
4. Elektrik
                             Die P90 artigen PUs haben ne tolle Kappe und anders angeordnete Magnete (seitlich an den
                             Spulen),klingen jedenfalls  gut.Die Schaltung ist dann von mir,braucht außer Kondensatoren und Schalter
                             keine Extras und trotzdem kann man boosten und das Mittenloch verschieben.
5. Body
                             billiges Schichtholz und dünn,Gitarre klingt trotzdem geil.

Tja,und was seh ich dann in den Großhandelskatalogen?-Tele und Stratkopien für unter 50,-,die nach ein paar Jahren im Müll landen.Diese werden seit über 40 Jahren gespielt,und alle Innovationen hier sind noch! billiger und einfacher herzustellen.
Also haben alle,die diese Gitarren übersehen haben oder die Nase rümpfen eben was verpasst.Das wollt ich nur sagen.
tschüß,Thomas

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Offline hollywoody

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #6 am: 4.01.2012 12:47 »
Hi Diese Hertiegitarren waren damals das einzige, was sich der Einsteigergitarrist
leisten konnte. Sonst gab es nicht viel zu kaufen. Ich hab damals selbst eine Jhonny-guitar gehabt.
Glückwunsch demjenigen der sich von Anfang an hochwertiges Material aus deutschen
oder amerikanischen Custom / Edelschmieden leisten kann.
Ich mag diese Gitarren auch noch, weil sie Erinnerungen an meine Anfangszeit hervorrufen, genauso wie meinen Echolette CA 30.
Gruß
Thom

Hallo Thom.
ja damals gabs wirklich nur die sog. Hertiecaster, teils auch noch Versandgitarren mit einer Saitenlage die jeden Anfänger abschreckte!!! Und natürlich waren nicht alle schlecht... Gibson und Co konnte man sich ja auch gar nicht leisten.
Glück hatte ich weil ich nicht länger Lust hatte an Billigklampfen herumzubasteln oder schrauben. Ich wollte mit zunehmender Kenntnis mehr spielen als basteln!! Ich bastel auch nicht an einer Frau rum :laugh:
Das ich mir heute besondere Gitarren leisten aknn liegt in der Natur der Sache: Via USA bekam man vor Jahren noch eine bessere LP oder SG als via Europe weil teilweise denke ich so etwas wie 2a herkam während die Amis 1a für sich behielten oder für verrückte Sammler.
Eben aus so einem Sammlernachlass konnte ich preisgünstig etwas Gutes erwerben daß ich hierzulande wieder verkaufte an eben so einen Freak usw..usw..
Bis ich das habe was ich heute nutze. Und ich spiele teure Gitarren und nur wenn sie auch klingen!!
Ansonsten habt Ihr alle recht dann taugt auch G oder F nix.
Gruss Hollywoody
""Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren""

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Offline Holzdruide

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #7 am: 4.01.2012 13:04 »
Hi Thomas

ich hab nur geschrieben - Hertiecaster kenne ich nicht.

und von der Optik irgendwie eine Mischung aus Strat und SG.
Diese Art Tremolo oder Bigsby hab ich nie benutzt, andere stehen drauf

Jedenfalls gehöre ich nicht zu denen die sagen - kenn ich nicht ist nicht gut, nach Deiner Beschreibung ein Schätzchen, falls mir mal eine übern Weg läuft werd ich sicher dran denken und die mal testen.

Ich hätte mir als Einsteiger auch die nicht leisten können, meine erste bekam ich von einem älteren Cousin geschenkt. Und es gibt sicher mindestens hunderte Spitzengitarren von unbekannten, deren Namen niemand kennt.
Heute ist das durchs Internet einfach geworden, so wie es eigentlich jedem möglich ist eine CD mit Seinen Songs rauszubringen, früher war das grosses Glück einen zu finden der ein Studio hat und dem auch gefällt was der Musiker macht, ehrlich gesagt es gibt viele Platten da bin ich ganz sicher mindestens die Hälfte derer die dies lesen könnten das wesentlich besser.

Gruß Franz

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Offline dukesupersurf

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #8 am: 26.04.2017 16:19 »
und up !
Habt Ihr auch diesen fantasielosen , verissartigen Hertiecaster-Artikel im G&B / Musikmachen Newsletter gelesen ?

Also ich weiß jetzt , daß dieser Typ offenbar so toll ist , daß ihm Kunden 80EUR fürn neues Pickguard zahlen , und daß vermutl. seiner Meinung nach die Gitarren höchstens einen Liebhaberwert für hängengebliebene Freaks haben ,- aber ist sowas ne "STORY" ? ( wofür man womöglich noch Geld bekommt-oh Gott  :facepalm: )

Hab meinen Text nochmal überflogen , also mir fallen insgesamt ca. 10 interessante Aspekte/ pos.Argumente ein . Besonders , wie wichtig es ist , daß es in einer ungebildeten , leicht fanatisierbaren Welt ( mit zu wenig RocknRoll ) leichten Zugang zu einfach herstellbaren Instrumenten mit fantastischem Preis/Leistungsverhältnis gibt . Und diese Instrumente , die schnell wieder weitergereicht werden , können auch die verrücktesten Geschichten erzählen , im Gegensatz zur Angeber-Fender von Daddys Kohle , die unterm Bett verstaubt und nicht ausgeliehen wird .
Gibson Gitarren können natürlich auch tolle Story erzählen , wie die Wornbrown mit dem Lackschaden :devil: .

Wenn ich nur eine wunschfreie Gitarre mit auf ne einsame Insel nehmen dürfte , wäre es meine Teisco-Voll-Reso oder die Gracia SG .

tschüß , Thomas

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Online smid

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Re: Tribute to Hertiecaster
« Antwort #9 am: 28.04.2017 22:23 »
Hi,

Robert Smith von the Cure hat Ende der 70er eine Hertiecaster gespielt und etliche stilbildende New Wave Songs mit dem Sound geschaffen. Er hat später sogar einen Pickup aus der Hertiecaster in seine Fender eingebaut/einbauen lassen, um den Sound zu behalten.

https://68.media.tumblr.com/8c3103d02f29140a09ff2b0c5a81c6f9/tumblr_nt8s2vPPpU1udb5joo1_400.jpg

Schönen Abend
Andreas
« Letzte Änderung: 28.04.2017 22:25 von smid »