Die Reihenschaltung 10k+4,7K = 14,7K wirkt zusammen mit der hohen Spannung am Fußpunkt des 470 Ohm Widerstand als sogenannte Pseudostromquelle.
Hallo Manfred,
dass diese Schaltung nicht richtig funktioniert ist doch schon dadurch bewiesen dass man eben zwei verschiedene Anodenwiderstände benutzt und einen Balanceregler um wenigstens einigermaßen hinzukommen.
Die Verstärkung beider Röhrensysteme ist gleich, nur klappt das mit der Ansteuerung nicht.
Und selbst wenn man mit Balanceregler arbeitet verhält sich die Schaltung bei verschiedenen Lautstärken wieder falsch, dass passt dann nur bei einer Einstellung.
Leider ist das eben so, und dass sowas immer wieder und auch immer wieder anders gemacht wird ist kein Argument für diese Schaltung.
Dagegen ist eine Konstantstromquelle an den Kathoden des PI die Lösung für dieses Problem, und die Schaltung ist einfachst:
Unten ist Masse...
Vom Kollektor des NPN gehts an beide Kathoden des PI, das Gitter der V2b kann über den 1M an Masse und auch hier kann die Gegenkopplung so beschaltet werden.
Man kann aber auch dieses Gitter direkt auf Masse legen und auf eine GK verzichten, jedenfalls habe ich das bei meinen Amps genau so gemacht und die klingen so gut wie noch nie.
Die GK an dieser Stelle hilft ja eigentlich nur diese Ungenauigkeit einigermaßen zu korrigieren, dabei reduziert sie die Verstärkung des PI und sonst macht sie hier nichts.
Der Punkt "B" wird an +130V angeschlossen, oder mit einem 10K an +12V, es geht nur darum dem Transistor eine Basisspannung zu geben, die beiden 4148 stabilisieren diese Spannung.
Man will doch möglichst das Beste aus der Endstufe herausholen, und wenn man schon, wie hier, mit Halbleitern arbeitet um das System zu verbessern dann solte man den PI so beschalten wie es am Besten geht.
Ist jedenfalls meine Meinung und ich machs auch so.
Wenn man sich das Ergebnis am Oszi betrachtet und feststellt dass es keine Unterschiede zwischen beiden Kanälen gibt dann wird man das immer so machen, es sei denn man mag die Verzerrungen die ein PI normalerweise macht, aber die verschlechtern nur den Klang.
Ich habe einen Oszi, und ich habe mir das angeschaut, und ich werds sicher nicht mehr anders machen.
Übrigens kostet alleine der Balance-Poti 5x soviel wie diese Schaltung...
In meinen Amps ist diese Schaltung drin, mit der ECC81, nur dass ich 150k Anodenwiderstände drin habe und vom Tonestack aus ans Gitter gehe.
Ich denke auch dass die beiden Koppelkondensatoren C2 und C3 zu groß sind, das kann evtl. pumpen.
Der Bass wird dadurch wohl nicht besser.
Ich empfehle wirklich Jedem diese Schaltung, ist ja nicht meine Erfindung, und ich glaube nicht dass man dann noch viel am PI verbessern kann, denn viel besser als "Bestens" geht nicht.
Der MOSFET-Treiber ist ein tolles Konzept
Ja, schon, aber hochohmig angesteuert nimmt der schon etwas die Höhen weg, das liegt an der Eingangskapazität der Mosfets, hier macht das wohl kaum etwas aus, ist ja für den Bass, ich habe in einem Amp einen Kathodenfolger mit einem Mosfet eingebaut und in der Vorstufe die Höhen angehoben, kein Problem, ist aber für Gitarre.
Gruß,
Georg