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Axeman M-18 - noch'n 18-Watter

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Offline Striker52

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Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« am: 10.01.2012 19:23 »
Hallo zusammen,
auch ich habe während des Weihnachtsurlaubs einen 18-Watter gebaut, den ich euch heute gerne vorstellen möchte. Es handelt sich um einen Marshall-18-Watter, den ich um die Tremolo-Funktion und die zugehörige Röhre beschnitten habe. Damit hat er zwei Kanäle mit jeweils eigener Ton-Regelung: den Normal-Kanal, der dem originalen Kanal entspricht und den Bright-Kanal, der die Tonregelung des ursprünglichen Tremolo-Kanals besitzt.
Die beiden Kanäle sind auf jeweils einen eigenen Eingang des PI geführt. Zusätzlich zum Original habe ich ein PPIMV und einen Umschalter eingebaut, mit dem ich je einen Kanal stumm schalten kann. Damit habe ich beide Sounds verfügbar, und kann zusätzlich zwischen unterschiedlichen Lautstärken umschalten.
Auf die "Marshall-Trafos" habe ich verzichtet, ich habe mich erst mal aus meinem Fundus bedient.
In dieser Konfiguration liefert der Kleine am 16-Ohm-Ausgang mit dem Oszi gemessene knappe 17 Watt bei 330Hz, 440Hz und 1000Hz (Lastwiderstand).

Der Sound des Kleinen begeistert mich! Ich hätte nicht erwartet, dass sich die beiden Ton-Regelungen so sehr voneinander unterscheiden. Der Normal-Kanal liefert einen schönen vollen Ton, bei Linksdrehung werden sogar die Bässe angehoben. Harmoniert sehr gut mit dem Steg-PU meiner Strat; gibt einen satten, fetten Ton. Das Schneidende dieses PUs kann man sehr schön zügeln.

Am Bright-Kanal klingt die Strat mit dem Hals-PU stark nach Herrn Blackmores Crunch :) Die Bässe sind genau ab der richtigen Frequenz beschnitten, ohne dass der Ton jemals dünn wirkt. In den Höhen geht ein Vorhang auf.
Der Sound beider Kanäle ist sehr schön mit dem jeweiligen Tonregler einstellbar und läßt sich auch sehr gut mit dem Tonregler der Gitarre kontrollieren. Beide Kanäle reagieren auch sehr schön auf das Volume-Poti der Gitarre.

Wenn man die Volume-Regler der Vorstufe voll aufdreht, ertönt mit einer Strat ein schöner vintagemäßiger Crunch-Sound, mit einer Humbucker-Axt reicht's schon für AC/DC (Back in Black). Mit aufgedrehtem PPIMV geht dann richtig die Post ab  :devil:.
Für mehr Zerre (oder ordentlich Zerre in Zimmerleutstärke) benutze ich verschiedene Pedale (TS-808, Biyang OD-10, Boss DS-1). Mit denen verträgt sich der Amp wunderbar; es matscht in keiner Einstellung. Auch hier kommen die unterschiedlichen Sounds der beiden Kanäle sehr wirkungsvoll zum Tragen.

Im Vergleich zu meinem 2203/2204-18Watter schneidet der Kleine deutlich besser ab. Zwar zerrt er schaltungsbedingt natürlich deutlich weniger, aber dafür liefert er mit einem Dreh am Tonregler sehr viel vielseitigere Sounds ab. Am 2203/04 muß ich an Bass, Middle, Treble und Presence drehen, und bekomme nicht diese Vielseitigkeit.

So, genug gelabert. Ich hab den Schaltplan, ein Layout und ein paar Fotos angehängt. Das Grüne an der Front ist noch die Schutzfolie. An die Frontplatte mach ich mich erst in nächster Zeit ran; jetzt wird erst mal gespielt  :guitar:

Mit Soundfiles werde ich in absehbarer Zeit nicht dienen können, da mir für vernünftige Aufnahmen das Equipment fehlt.

Viele Grüße, Axel

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Offline guitarthunder

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #1 am: 10.01.2012 22:51 »
Hallo Axel
Einen schönen Amp hast du da gebaut.Bei mir geht das mangels Kenntnissen und Erfahrung  natürlich langsam. Ich hab auch nicht immer die Zeit dafür die ich gerne hätte.Aber ich hab mir das ja als Winterprojekt vorgenommen.Was bringt das PPIMV klangtechnisch an einem 18 Watter?
Gruß Michael

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Offline Striker52

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #2 am: 11.01.2012 00:10 »
Hallo Michael,
ich hab mir diesmal nach mehreren Selbstbau-Amps mal bei der Ausführung richtig Mühe gegeben, damit's auch unter der Haube sauber aussieht (angeregt durch die Beispiele einiger anderer Mitglieder hier).
Zu deiner Frage nach dem PPIMV: Die klangtechnische Wirkung des PPIMV sebst steht dabei nicht im Vordergrund. Es geht darum bei nachbarschaftstauglicher Lautstärke die Vorstufe weit ausfahren zu können, bis zum Maximum.
Die Schaltung des PPIMV, die ich verwende, stammt von Larry ("LarMar-PPIMV") und hält die Last, die die Anoden des PI sehen, bis kurz vor "Nullstellung" des PPIMV ziemlich konstant. Wenn man das PPIMV zu weit zudreht, werden zuviele Höhen geklaut. Ab Stellung 9-10 Uhr bis zum Rechtsanschlag ändert sich am Klang dann kaum mehr was. Der Vorteil des PPIMV ist, daß es in Maximalstellung so ist, wie die Schaltung ohne PPIMV (also in dem Fall Gitterableit-R 470k). Zuhause kannst du die Vorstufe bis zum Maximum ausfahren ohne Krieg mit den Nachbarn. Endstufenzerre bekommst du naturlich nur bei aufgedrehtem PPIMV. Die Alternative wäre dann ein Power-Attenuator.
Einen Thread zum PPIMV findest du übrigens hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13698.msg130005.html#msg130005

Viele Grüße,
Axel

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Offline Del Pedro

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #3 am: 11.01.2012 00:35 »
Hallo,

hübscher kleiner Amp. Der kommt wohl in ein GA5 / Valve jr. Gehäuse? :)

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline Striker52

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #4 am: 11.01.2012 09:18 »
Hi,
ja, richtig getippt  ;). Ich hab noch eines der letzten VJr-Chassis von Steve aus GB ergattert. Er produziert keine mehr, da der Amp nicht mehr produziert wird. Mein M-18 kommt jetzt in das letzte VJr Gehäuse, das ich noch habe. Mein nächster Amp wird dann ein bis zwei Nummern größer  :devil:
Viele Grüße, Axel

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Offline Del Pedro

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #5 am: 11.01.2012 10:45 »
Hallo,

ah, das erklärt auch warum es bei Thomann den GA5 nicht mehr gibt und Angebote für den Valve Junior auch eher rar sind. Gut, dass ich noch drei Stück von den Amps und drei Chassis auf Lager habe ;)

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline Striker52

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #6 am: 14.01.2012 14:01 »
Hi,
um an meinem M18 per Schalter mehr Gain erzeugen zu können, hab ich mir eine Schaltung überlegt, bei der V1a und V1b bei Bedarf in Reihe geschaltet werden können (Plan hängt an).
Dazu waren ein paar Änderungen meines ursprünglichen Plans aus dem ersten Post erforderlich.

1.) Beide Vorstufen hängen jetzt am selben Eingang des PI. Solange sie an verschiedenen Eingängen des PI hängen, gibt es beim Parallelbetrieb beider Kanäle Auslöschungen, da beide Signale ja gleichphasig am PI ankommen (deshalb ist im ersten ÜPlan auch der Umschalter drin). Für ein rückwirkungsfreises Mischen beider Kanäle sind jetzt die beiden Widerstände R41 und R42 hinzugekommen.

2.) Um die beiden Vorstufen V1a und V1b hintereinander schalten zu können, ist der 2fach-Umschalter Sw1 hinzugekommen. Der ternnt die Verbindung vom Gitter von V1a zu V1b auf und leitet das Signal vom Ausgang des Volume-Potis von V1a auf das Gitter von V1b. Dazwischen hängt, falls erforderlich, noch der Spannungsteiler R43/R44. 

Würde das so funktionieren? Dass das einen Lautstärkesprung verursacht, ist mir bewusst, aber ich will das auch nicht mitten im Spiel umschalten. Meine Bedenken sind, ob sich das mit dem gemeinsamen Katoden-C und -R verträgt, oder ob da Auslöscheffekte durch die gegenphasige Signallage zwischen V1a und V1b zu erwarten sind? In dem Fall müsste ich die Katoden separat beschalten.

Das Ganze wäre zwar schnell zu testen, aber bevor ich den Amp jetzt aufmache, würde ich erst mal gern eure Meinungen dazu hören.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Gruß Axel


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Offline silverface

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #7 am: 14.01.2012 17:14 »
Hallo Axel,

im Parallelbetrieb würde bei exakt gleichen Pegeln an R 41 und R 42 nach der Mischung kein Signal mehr übrig bleiben. Je nach Stellung der Tonepotis wird die Phasenlage des jeweiligen Kanals aber zusätzlich verändert. Da könnten interessante Färbungen herauskommen. Wird nur schwierig, sie zu reproduzieren, weil du immer an 4 Potis schrauben musst.

Gruß Gernot

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Offline cca88

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #8 am: 14.01.2012 17:29 »
Hallo Axel,

im Parallelbetrieb würde bei exakt gleichen Pegeln an R 41 und R 42 nach der Mischung kein Signal mehr übrig bleiben. Je nach Stellung der Tonepotis wird die Phasenlage des jeweiligen Kanals aber zusätzlich verändert. Da könnten interessante Färbungen herauskommen. Wird nur schwierig, sie zu reproduzieren, weil du immer an 4 Potis schrauben musst.

Gruß Gernot

Hallo Gernot,


??? wo soll die Phasenverschiebung herkommen?

Bei beiden Kanälen ist es eine Gainstufe also ~180°. Die Parallelschaltung ist bei "vier-input-Marshalls" sehr gebräuchlich.
Bei "Reverb-Fenders" ist das etwas anderes. Aber da hat man einmal 3 und einmal 2 Verstärkungsstufen.

Termolo mit Phasenauslöschung klingt übrigens sehr speziell...

Grüße

Jochen

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Offline Striker52

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #9 am: 14.01.2012 17:53 »
Hi,
an eine Phasenauslöschung bei Parallelbetrieb mit beiden Kanälen am selben PI-Eingang glaube ich nicht. Hier schließe ich mich Jochen an. Diese Art der Mischung wird auch in alten Marshalls praktiziert, bspw. im JTM-45. Meine Bedenken beziehen sich auf die gemeinsame Katodenbeschaltung.
Nach längerem Grübeln bin ich zu folgender Überlegung gekommen: Wenn ich die beiden Triodenstufen hintereinander schalte, treffen sich am Katoden-R zwei um 180 Grad verschobene Phasen, wobei das Signal von V1b ca. 40fach verstärkt ist gegenüber dem an der gleichen RC-Kombination anliegenden Signal von V1a.
Beispiel: 100mVss mit +- Lage am Gitter von V1a kommen aus der Anode V1b als 4Vss -+ raus.  Beide Signale führen am Katoden-R zu einem gegenläufigen Spannungsabfall und Strom. Macht das Signal von V1b jetzt das Signal von V1a platt? Dann würde als Konsequenz das plattgemachte Signal von V1a auch nicht bist zu V1b weiterkommen, und es herrschte Stille?
Bin momentan leicht verwirrt  ???
Gruß Axel

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Offline cca88

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #10 am: 14.01.2012 18:37 »
Hi,
an eine Phasenauslöschung bei Parallelbetrieb mit beiden Kanälen am selben PI-Eingang glaube ich nicht. Hier schließe ich mich Jochen an. Diese Art der Mischung wird auch in alten Marshalls praktiziert, bspw. im JTM-45. Meine Bedenken beziehen sich auf die gemeinsame Katodenbeschaltung.
Nach längerem Grübeln bin ich zu folgender Überlegung gekommen: Wenn ich die beiden Triodenstufen hintereinander schalte, treffen sich am Katoden-R zwei um 180 Grad verschobene Phasen, wobei das Signal von V1b ca. 40fach verstärkt ist gegenüber dem an der gleichen RC-Kombination anliegenden Signal von V1a.
Beispiel: 100mVss mit +- Lage am Gitter von V1a kommen aus der Anode V1b als 4Vss -+ raus.  Beide Signale führen am Katoden-R zu einem gegenläufigen Spannungsabfall und Strom. Macht das Signal von V1b jetzt das Signal von V1a platt? Dann würde als Konsequenz das plattgemachte Signal von V1a auch nicht bist zu V1b weiterkommen, und es herrschte Stille?
Bin momentan leicht verwirrt  ???
Gruß Axel

Hallo Axel,

Prinzipiell bist Du auf der richtigen Spur, meines Erachtens hat deine Logik zwei ganz kleine Schönheitsfehler, die das Endergebnis entscheidend prägen...

Der erste "kleine"
wenn Du kaskadierst, hast Du am zweiten System deutlich höheren Pegel anliegen als am ersten....
das heißt - eine "echte Auslöschung" wird es eigentlich nicht geben - ausser Du ziehst das Signal soweit runter, dass quasi keine echte Verstärkung erzielt wird....
Wozu dann die Kaskadierung. Wäre auszuprobieren - durch den Tone-Regler würde das ganze frequenzselektiv; die Stufenverzerrungen würden auch noch ne Rolle spielen....

Die zweite "kleine"
Du überbrückst den Kathodenwiderstand kapazitiv.... daher hast Du dort kein Signal anliegen, sondern eine (mehr oder weniger) konstante Spannung. Daher findet im Bereich oberhalb der Grenzfrequenz des Kondensators gar keine Auslöschung statt. Unterhalb sieht es anders aus....

Bei Black und Silverface-Fenders hast Du übrigens exakt die gleiche Konstellation beim Hallaufholer und der Mischstufe...

Grüße

Jochen


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Offline Striker52

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #11 am: 14.01.2012 19:09 »
Hallo Jochen,
über den Katoden-C und die Tasache, dass der ja die Gegenkopplung (zumindest für alle Frequenzen oberhalb seiner Grenzfrequenz) aufhebt, habe ich gerade auch schon gegrübelt.
...
wenn Du kaskadierst, hast Du am zweiten System deutlich höheren Pegel anliegen als am ersten....
das heißt - eine "echte Auslöschung" wird es eigentlich nicht geben - ausser Du ziehst das Signal soweit runter, dass quasi keine echte Verstärkung erzielt wird....
Das stimmt natürlich! Da hatte ich noch nicht dran gedacht, dass es ja wegen des Cs (fast) keine Geggenkopplung gibt.
Werde mir jetzt mal die von dir genannten Fender-Schaltpläne näher betrachten.
Danke für deine Denkanstösse  :bier:

Werde mich morgen wohl mal aufraffen, den Amp wieder aus dem Gehäuse holen und den Lötkolben anheizen. Versuch macht kluch!

Schönen Samstag noch,
Axel

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Offline silverface

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #12 am: 14.01.2012 22:57 »
Hallo Gernot,


??? wo soll die Phasenverschiebung herkommen?

Bei beiden Kanälen ist es eine Gainstufe also ~180°. Die Parallelschaltung ist bei "vier-input-Marshalls" sehr gebräuchlich.
Bei "Reverb-Fenders" ist das etwas anderes. Aber da hat man einmal 3 und einmal 2 Verstärkungsstufen.

Termolo mit Phasenauslöschung klingt übrigens sehr speziell...

Grüße

Jochen

oops, da hab ich mich von einer Verbindung irritieren lassen und dachte die beiden Systeme arbeiten out of phase. Ist natürlich nicht so, deshalb wird es auch bei unterschiedlich eingestellten Tonestacks wenig Auslöschungen geben

Gruß Gernot

 

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Offline Striker52

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #13 am: 15.01.2012 18:49 »
So, ist leider heute nix geworden mit Amp umbauen :(  Die beste Ehefrau von allen hatte was anderes vor. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wird aber wohl ne Woche oder zwei dauern bis ich wieder dazu komme.
Gruß Axel

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Offline Striker52

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Re: Axeman M-18 - noch'n 18-Watter
« Antwort #14 am: 20.01.2012 15:43 »
So, heute habe ich mal die Schaltung, die ich weiter oben gepostet habe, ausgetestet.

1.) An beide Volume-Potis einen Mischwiderstand und beide Kanäle auf den ersten Eingang des PI:
Funzt wie erwartet. Durch die beiden unterschiedlichen Klangregler kann man vielfältige Mischungen einstellen. Mir gefallen aber die beiden einzelnen Kanäle besser.

2.) Die beiden Trioden in Reihe geschaltet:
Den Spannungsteiler habe ich erst mal wegggelassen und den Ausgang von Poti VR2 direkt auf das Gitter von V1b geschaltet. Damit wird VR2 zum Gainregler. Damit hat man tolle Zerrsounds zur Verfügung. Man kann entweder nur V1b übersteuern und den PI mit niedrigem Level anfahren (VR4 fungiert dann als Pre-PI-Master), oder man kann V1b niedrig anfahren und den PI übersteuern, oder beides. Durch die zwei nacheinander folgenden Tonregler lassen sich interessante Klangfärbungen erzeugen. In meinen nächsten Amp kommt mit Sicherheit eine ähnliche Kombination als eigener Kanal (Triode -> 1-Knopf-Klangregelung+Gainregler -> Triode -> Volume -> PI).
Für den vorliegenden Amp sind mir die Sounds aber zu unflexibel; da gefällt mir immer noch der Zustand wie im ersten Post am besten.

3.) Zum Schluss habe ich noch die beiden Trioden direkt parallel geschaltet (gemeinsame Anode und gemeinsame Katode, ein Toneregler, 1 Volumeregler -> PI), um zu hören, ob ich einen Unterschied höre zwischen einzelner Triode oder Parallelschaltung. Ich höre keinen Unterschied, deshalb habe ich jetzt den Urzustand wie im ersten Post wieder hergestellt.

Der Versuch hat sich auf jeden Fall gelohnt, da ich dabei den Zerrkanal für meinen nächsten Amp gefunden habe.
Aber momentan bin ich mit meinem M18 voll zufrieden, da er wunderbar mit meinen Bodentretern zusammenspielt und äußerst flexible Sounds abliefern kann.

Viele Grüße,
Axel
« Letzte Änderung: 20.01.2012 15:45 von Striker52 »