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Marshall JCM800 Clone / Brummen

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Offline aatos

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Marshall JCM800 Clone / Brummen
« am: 20.01.2012 22:22 »
Hallo liebe Forengemeinde :)

Vor einer Weile begann ich mit dem Bau eines JCM800 / 2004 Clone.
Ich selber bin Kommunikationselektroniker, der nach langer Zeit wieder dem Bastelfieber verfallen ist :)
Bis vor kurzem beschränkte sich mein Hobby auf Effektpedale, aber nach einem erfolgreichen Marshall 18W Projekt
wollte ich mich nun an etwas größeres wagen.

Heute habe ich den Amp dann quasi fertig gestellt, funktionieren will er aber noch nicht so richtig.

Meine Quellen zu dem Projekt:

Schaltplan:
http://www.drtube.com/schematics/marshall/2204prem.gif
http://www.drtube.com/schematics/marshall/2204pwrm.gif

Fürs Layout habe ich mich an das von Ceriatone orientiert:
http://www.ceriatone.com/images/layoutPic/marshallLayout/JCM800_2204Ceriatone.jpg

Die BIAS Widerstände, die im Layout von Ceriatone beschrieben sind, habe ich so übernommen.

Was will den nun nicht...

Nach dem ersten Einschalten hörte ich nur ein lautes, sehr unangenehmes Pfeifen. Google hat mir dazu verraten, dass
der Ausgangsübertrager (jeweils an Pin 5 der EL34s Röhren) wohl vertauscht sind.
Ich habe als Netztrafo, AÜ und Drossel mir die Hammond Trafos hier von Dirk besorgt. Die kommen mit Datenblatt und laut diesem hätte ich den AÜ zumindest richtig angeschlossen.

Fix die 2 Adern getauscht und das Pfeifen war weg.

Nun brummt der Amp und die Endstufenröhren bekommen nach kurzer Zeit rote Bäckchen.
Sieht wirklich nicht gesund aus. Daraufhin habe ich mir über die 1 Ohm Widerstände den BIAS angeschaut, der
bei sage und schreibe 250mV (!) liegt. Drehen am BIAS Trimmer bewirkt nicht wirklich viel.

Also wieder google angeschmissen. Ich muss aber zugeben, dass ich ab diesem Punkt nur raten kann und hier im Dunklen herum tappe, :/
Wenn ich es richtig verstehe, sollte die Gittervorspannung an Pin 5 der Endstufenröhren eine negative Vorspannung haben. Okay, frisch ans Werk :)

Hier messe ich so um die -8.5V. Zuwenig, zuviel? Ich weiß es nicht. So wie ich es verstehe, könnte das der Grund sein, warum die Röhren beleidigt rot werden. Noch einmal google angeschmissen und nach Schaltplänen, in denen die Spannungen eingetragen sind, gesucht. Ich habe einen gefunden, in dem weit mehr als -8.5V angegeben sind.
Den Link finde ich gerade nicht mehr und die File liegt noch auf meinem anderen Rechner, an den ich gerade nicht ran komme :/
Aber ich meine, es waren um die -20V (bin mir aber nicht sicher).

Ich habe mir dann mal die Diode D1 angeguggt. Es ist eine 1N4007 - Durchlassspannung 0,660V. Sie sperrt auch, wenn ich meinem Multimeter glauben schenken darf.

Vor der Diode messe ich 192V Wechselspannung, dahinter 10V "Gleichspannung".
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich einen Quatsch messe oder, mit der Diode bzw. der Verdrahtung passt etwas nicht.

Ich werde auf jeden Fall mal die Diode tauschen.
Vermutlich werde ich nicht drum herum kommen, mir den Schaltplan auszudrucken und alles nochmal einzeln durch zu arbeiten - halb so schlimm. Über einen Tipp würde ich mich trotzdem freuen :)

Danke für eure Mühe.

Grüße
David

P.S.
Im Anhang nochmal meine gemessen Spannungen


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Stone

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #1 am: 20.01.2012 22:33 »
Hi

-8.5 Volt sind zuviel, sprich im Betrag zu wenig - an der Stelle solltest Du mit rund -40 Volt anfangen; ich meine, in irgendeinem Marshallplan wäre -35 bis -42 als Einstellbereich zu Beginn angegeben, bin mir da aber noch nicht so recht sicher.

Berechnen kannst Du die Spannung über dem 1 Ohm mittels der BIAS Anleitung von Dirk im DIY Bereich.

Gruß, Stone

p.s: das Brummen kommt evtl vom erhöhten Strombedarf und die roten Bäckchen sind gut für die Endröhren

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Offline _peter

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #2 am: 20.01.2012 22:35 »
Hallo David,

deine Gittervorspannnung ist tatsächlich viel zu gering. Da liegen normalerweise
etwas um die -40V an. Überprüfe nochmal die Bias-Spannungserzeugung, v.a.
ob die Elkos richtig herum gepolt sind: + an Masse! Nimm die Endröhren zu messen
der Vorspannung raus, damit sie nicht kaputt gehen (falls sie es nicht schon sind).
Wenn die Elkos falsch gepolt waren, am besten gleich neue einbauen.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline aatos

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #3 am: 20.01.2012 22:54 »
Hi Stone, Hi Peter,

@Stone
BIAS Ausrechnen krieg ich hin ;)
Das Problem ist, dass ich erst garnicht in den gültigen Regelbereich komme.

@Peter
-40V ist doch eine andere Hausnummer als -8.5V.
Und Peter, ich denke dein Tipp war es. Die Kondensatoren C20 und C10 habe ich verpohlt - arg, peinlich!
Die Endröhren hatte ich zum messen draußen. Ich schau, dass ich den Amp zum laufen kriege und werde mir dann beim Dirk neue bestellen (und nochmal einen Schwung Kondis) :)

Ich werde die Sache morgen früh nochmal in Angriff nehmen ;)

Danke euch beiden!

Grüße
David

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Offline cca88

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #4 am: 21.01.2012 09:31 »
Hi Stone, Hi Peter,

@Stone
BIAS Ausrechnen krieg ich hin ;)
Das Problem ist, dass ich erst garnicht in den gültigen Regelbereich komme.

@Peter
-40V ist doch eine andere Hausnummer als -8.5V.
Und Peter, ich denke dein Tipp war es. Die Kondensatoren C20 und C10 habe ich verpohlt - arg, peinlich!
Die Endröhren hatte ich zum messen draußen. Ich schau, dass ich den Amp zum laufen kriege und werde mir dann beim Dirk neue bestellen (und nochmal einen Schwung Kondis) :)

Ich werde die Sache morgen früh nochmal in Angriff nehmen ;)

Danke euch beiden!

Grüße
David

Hallo david,

willkommen im Club...
Du bist nicht der erste.... :devil:

...Grüße

Jochen

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Offline aatos

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #5 am: 21.01.2012 19:35 »
Hallo nochmal :)

Heute Morgen habe ich mir nochmal den JCM800 vorgenommen :)
Ich hab mir die erst besten 10µF Kondis aus meinem Teilelager gekrallt und eingebaut.
Zuerst war ich etwas zögerlich, weil diese max. 60V vertragen, aber die Neugier war dann doch größer.
Im schlimmsten Fall hätte es wohl einen Knall am Morgen gegeben ;)

Kondis also eingebaut, Amp angeschlossen und eingeschaltet - und siehe da: an den beiden Gittern der EL34 liegen nun -38.5V an. Amp wieder aus, Endstufenröhren vorsichtig eingestöpselt und erst einmal den BIAS eingestellt.

Gut, ich habe ihn mal auf 35mV eingestellt. An der V5 messe ich 37,5mV. Ich schiebe diese leichte Differenz jetzt mal auf die Kohlewiderstände, die ja eine größere Toleranz aufweisen. Ich denke, dass ist nicht weiter schlimm.

Voller Euphorie habe ich dann den Amp erstmal mit einem 440Hz Sinus aus meinem Freq. Generator gespeist.
Da war es: Ein lieblicher 440Hz Ton aus meinem Gitarrenlautsprecher ;)
Dann das ganze noch einmal mit Gitarre. Ich bin immer noch hin und weg!
Bevor ich den Amp allerdings mal richtig laut teste (Nachbarn, vergebt mir!), werde ich die Endstufenröhren und auf jeden Fall die Kondensatoren wechseln. Einfach, damit mein Gewissen beruhigt ist ;)

Danke an alle und vor allem an Peter für quasi _DEN_ Tipp ;)

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Offline robdog.ch

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #6 am: 21.01.2012 19:51 »
Hi David

Schön dass Dein JCM800 nun sauber läuft!!  ;) :laugh:

Hast Du auch Bilder von ihm?

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline aatos

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #7 am: 22.01.2012 11:46 »
Hi Röbi,

natürlich kann ich mal ein paar Bilder von der Kiste machen :)

Ein paar Dinge will ich noch erledigen:

-> Kondensatoren (beim BIAS Trimmer) tauschen - neue sind bestellt :)
-> Die Adern am Netztrafo Primärseite für 120V & 220V sind aktuell mit einem Schrumpfschlauch verschlossen und an die Chassis Innenseite rechts per Klebeband befestigt. Ich weiß nicht, ob ich die wirklich noch brauche. Ich denke, ich werde sie kürzen, nochmal mit Schrumpfschlauch verschließen und mit Kabelbinder fixieren.

Dann sollte das ganze natürlich noch in ein Headshell und ein 2x12 Cabinet.
Alles ist ja hier zu bekommen :)

Grüße
David

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Offline robdog.ch

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #8 am: 22.01.2012 12:51 »
Hey David

Sieht wirklich gut aus!! Da wird man wiedrmal so richtig gierig zu spielen  ;D

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline aatos

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Re: Marshall JCM800 Clone / Brummen
« Antwort #9 am: 23.01.2012 20:12 »
Hier noch etwas auf die Ohren :)
Mein Test Riff für neu erworbene / gebastelte Krachmachende Teile ;)

Die Kette sieht wie folgt aus:

Gibson Les Paul Studio -> JCM 800 -> Marshall 1936 2x12 Cabinet mit Eminence Private Jack LS -> Sennheiser e906

Nachträglich kein EQ, kein Compressor oder sonstige Effekte auf den Gitarren :)

Grüße
David