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Clean-Kanal Empfehlungen

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Offline Ramarro

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #30 am: 1.02.2012 18:50 »
Das mit der unterschiedlichen Belastung der Endröhren durch den Kathodyn war mir auch neu.

Ist noch dazu auch überhaupt nicht einzusehen. Wo steht das denn? Seit wann kann man Röhren überhaupt gitterseitig belasten?

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline 12stringbassman

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #31 am: 1.02.2012 19:38 »
Das mit der unterschiedlichen Belastung der Endröhren durch den Kathodyn war mir auch neu. Ist wahrscheinlich aber erst ein Problem, wenn man den Amp ordentlich aufdreht, oder?
Genau! Wenn die Endröhren Gitterstrom ziehen, ist es mit der Symmetrie dahin.

Manche Endröhren (die "größeren") verlangen nach recht kleinen Gitterableitwiderständen. Wenn dann noch dazu mehrere davon parallel angesteuert werden sollen, geht der Kathodyn auch ohne "ordentliches Aufdrehen" einseitig in die Knie. Da hilft eigentlich nur ein niederohmiger Treiber je Seite zwischen PI und Endröhren, also ein Kathodenfolger, oder, wie der Hans-Georg das macht, ein MOS-FET als Sourcefolger. Dann wird der Kathodyn nicht belastet und bleibt brav (ein Langschänziges Paar übrigens auch).

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline cca88

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #32 am: 1.02.2012 20:34 »
Hallo Jochen,
alles richtig, ich habe schon gehört, spiele den Theoriekrieger und greife mal pauschal alles Mögliche an das schon 100 Jahre lang so gemacht wird.
a) weil "das schon immer so gemacht wurde"...

Ein Gitarrenamp ist in der Regel Verstärker und Effektgerät gleichzeitig.
Und zu Beidem spielt das Kathodyn seine Rolle mit.
Zu der Unsymmetrie der Endstufenröhren kommt noch die Unsymmetrie der herkömmlichen PIs und das gibt dann den besonderen Sound der Endstufen der jeweiligen Marken.
Einzustellen ist bis aufs Bias dabei nichts.
Heute haben wir 2012 und wir haben auch neue Möglichkeiten unsere Verstärker zu konstruieren.
Nur tun das recht Wenige, nein, man bleibt beim Herkömmlichen, (weil "das schon immer so gemacht wurde"...) warum ist erstmal schnurz.

Man benutzt sogar noch Gleichrichterröhren, wegen dem "Sag" und sonstwas, und dazu noch schaut die "Röhrengemeinde" mitsamt ihren Predigern von Oben herab auf die Leute, die etwas tun, auf die Leute, die die Antike mit der Gegenwart verbinden, oder es wenigstens versuchen.
Anstatt mit dabei zu sein, und dazu gehört auch dass man die Macken der herkömmlichen Schaltungen kennt und das auch einsehen kann, was wohl sehr problematisch ist, wird dagegen angegangen so als ob man sie nicht alle beisammen hätte aber zumindest wird einem Ahnungslosigkeit vorgeworfen.

Naja, es ist jedem überlassen seine Konstruktionen so zu machen wie er das haben will.
Wenn ich Matsch haben will mache ich ihn dann rein wenn es passt, oder auch nicht, egal, aber ich kann ihn abschalten.
Eine Matschendstufe kann man ja auch abschalten.
Natürlich hört man es kaum raus wenn die eine Hälfte der Endstufe nur mit dreiviertel Leistung arbeitet, erst recht hört man das kaum wenn sie das noch Frequenz- und Lautstärkeabhängig so macht, man ist daran gewöhnt, und man hört es auch kaum wenn sie das viel besser macht, es wird nur etwas lauter und klarer, viel mehr ist nicht drin.

Und dann diskutiert man auch noch über "Kondensatorklänge", manchmal denke ich wir schreiben 1924...

Der 68k ist dort drin damit man kein Radioempfang hat.
Das kann man anders machen, viel mehr an Eingangsspannung kommt aber nicht dabei heraus.
Man kann ihn auch weglassen, besser ist aber wenn man hier zumindest die Handyfrequenz beschneidet, das stört heute am meisten.

Gruß,
Georg

Georg,

deine "Fortschrittswut" in allen Ehren.

Ein 5E3 mit Kathodyn klingt gut - für manche unschlagbar. Ist natürlich Geschmacksache
Oranges und SUNNs haben ihre Fans
der Deliverance von VHT ist bei manchen sehr beliebt.

Du hast Recht: Verstärker sind "Effektgeräte"; also muß "technisch besser" nicht "besser" sein.

Abgesehen davon: bis zum Gitterstrom; der Kathodyn kann sehr symmetisch...

Pauschalbashing - fragwürdig

GRüße

Jochen


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Offline DocBlues

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #33 am: 1.02.2012 21:04 »

Hier mal ein Soundfile, ist mir egal wenn ich falsch spiele...
Mit Laptopmikro aufgenommen... Was da rauscht ist die Aufnahme, nicht der Amp, da rauscht nix...
http://www.fileuploadx.de/914100


Viele Grüße,
Georg

Hallo Georg,
da Du ja in diesem Thread reichlich um Dich schlägst und den "objektiven Techniker" nach vorne stellst, wollte ich mir gerade mal die Mühe machen, Dein Soundfile anzuhören. Mit dem Link disqualifizierst Du Dich wohl selber - Erotik/Porno-Werbung kombiniert mit Soundfile. Das darf ja wohl nicht wahr sein. Ich habe nicht auf die Zeit zum Download gewartet.

Keine weiteren Fragen - euer Ehren !

DocBlues

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Offline cca88

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #34 am: 1.02.2012 21:13 »
Genau! Wenn die Endröhren Gitterstrom ziehen, ist es mit der Symmetrie dahin.

Manche Endröhren (die "größeren") verlangen nach recht kleinen Gitterableitwiderständen. Wenn dann noch dazu mehrere davon parallel angesteuert werden sollen, geht der Kathodyn auch ohne "ordentliches Aufdrehen" einseitig in die Knie. Da hilft eigentlich nur ein niederohmiger Treiber je Seite zwischen PI und Endröhren, also ein Kathodenfolger, oder, wie der Hans-Georg das macht, ein MOS-FET als Sourcefolger. Dann wird der Kathodyn nicht belastet und bleibt brav (ein Langschänziges Paar übrigens auch).

Grüße

Matthias

...oder es gefällt einfach, wie das "unperfekte" klingt....

Mann

Grüße

Jochen

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Offline Fandango

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #35 am: 1.02.2012 22:53 »
Zitat
ValveWizard hat in seinem Buch die Tücken des Kathodyn bei seiner Übersteuerung und bei Übersteuerung der Endröhren beschrieben und als Lösung empfohlen, die Gitterwiderstände vor dem Kathodyn sowie vor den Endröhren zu erhöhen. Hast Du das gemeint mit "wenn man es richtig macht"?
Hallo Stephan,
unter "richtig machen" verstehe ich etwas Anderes, sowas in dieser Richtung:

Das ist ein einfacher PI mit Konstantstromquelle an den Kathoden. Und viel besser gehts nicht, aber sogar noch etwas einfacher.
Man kann sich noch so lange mit Röhrenschaltungen befassen, ich habe mich auch viel zu lange damit beschäftigt, aber an die Symmetrie dieser einfachen Schaltung kommt man nicht ran.
Sowas baut man wenn man auf einen Röhren-PI nicht verzichten will. Da kann man auch einen Kathodenfolger dranhängen wenn man mehr Leistung benötigt, kein Problem.
Aber auch das kann man ganz anders machen, nämlich in etwa so:

Je nachdem wieviel Spannung der Mosfet aushält, und da gibt es auch 1000V-Typen, kann man damit jede Röhrenschaltung ersetzen, mit dieser Schaltung erhält man bei 300V Betriebsspannung und einer Eingangsspannung von 0,8V ca. 80Vss Ausgang.
Aber sowas ist eigentlich nur für Leute die eine Endstufe haben wollen die so genau arbeitet wie es möglich ist, hier kommt es dann nur noch auf die Auswahl der Endröhren an und natürlich auf den AÜ.

Zitat
Ein 5E3 mit Kathodyn klingt gut - für manche unschlagbar. Ist natürlich Geschmacksache

Du hast Recht: Verstärker sind "Effektgeräte"; also muß "technisch besser" nicht "besser" sein.
...oder es gefällt einfach, wie das "unperfekte" klingt...

Hallo Jochen,
ich habe nicht behauptet dass sowas nicht gut klingen kann, nur dass man das verbessern kann, darum gehts mir.
Wenn man eine solche oder ähnliche Endstufe hat dann kann man natürlich auch die negativen Eigenschaften der herkömmlichen PIs simulieren, man nimmt z. B. einen Stufenschalter und kann dann eine Auswahl haben zwischen Clean und Brilliant, Kathodyn und Longtail in verschiedenen Variationen, das Ganze dann noch Pegel- und Frequenzabhängig machen, man kann die Endstufe vor Übersteuerung schützen (Gitterstrom), Auto-Bias, d.h. dass man die Schaltung so konstruieren kann dass man einfach die Röhren tauschen kann ohne weitere Einstellungen machen zu müssen usw., natürlich kann man das auch per Midi ansteuern.

Wenn man eine herkömmliche Schaltung hat ist man daran gebunden und unflexibel.

Ich habe aber keinen Stufenschalter drin und auch noch eine PI-Röhre, aber mit Konstantstrom, keine gemätschte Endröhren, und einen billigen Trafo hier vom Shop, außerdem noch eine halbe ECC83 die aber auch bei  nächster Gelegenheit mit Mos erstezt wird.
Ohne Effektgerät spiele ich den Amp gerade mal bei einem Stück, für ein paar Jazz-Riffs, dim, maj7, m6/9, madd9 u,Ä., das muss dann nur sauber sein, und das tuts auch.
Aber ganz sicher bin ich mir dabei dass mir kein herkömmlicher PI mehr reinkommt, in keinen Amp mehr.
Wenn ich einen Röhrenverzerrer haben will dann baue ich mir eben einen rein, ist sowas ein Problem?


Zitat
Erotik/Porno-Werbung  kombiniert mit Soundfile
Hallo DocBlues,
habe ich leider nicht gesehen, kommt auch bei mir nicht durch, dazu empfehle ich Firefox und Adblock-Plus und No-Script, oder brauchst Du Werbung?
Übrigens ist das Soundfile doch von recht schlechter Qualität, ich mach mal ein neutrales...
Zitat
"objektiven Techniker"
Ich versuchs zumindest, gebaut habe ich jedenfalls schon ziemlich alle Varianten der bekannten Amps, aber damit ist Schluss, noch benötige ich Endröhren, bin aber dran das zu ändern, mal sehen was besser ist.

Zitat
Zitat
Das mit der unterschiedlichen Belastung der Endröhren durch den Kathodyn war mir auch neu.
Ist noch dazu auch überhaupt nicht einzusehen. Wo steht das denn? Seit wann kann man Röhren überhaupt gitterseitig belasten?
Spätestens wenn eine Endröhre Gitterstrom zieht ist es mit der Symmetrie vorbei. Und da reicht es auch schon aus wenn nur die Spitzen belastet werden. Gerade Gitarrenamps werden gerne in die Endstufenzerre gefahren, was bedeutet dass sehr wohl Gitterstrom fließt, wem gefällt wie das klingt dem gefällts eben, ist Geschmacksache.
Ein Kathodyn sollte nicht belastet werden, also eigentlich immer mit Folgestufen geschaltet sein, dann kann man das auch sehr genau einstellen.
Ja wo steht sowas? Weiß ich leider nicht. Wird aber sicher irgendwo schon beschrieben sein, ist ja nichts Neues.
Was meinst Du mit "Gitterseitig belasten"?
Wenn das Gitter zu positiv wird zieht es Strom, dann ist es "belastet", bei einer ECC81 beginnt das ab ca. 50mV Gitterspannung mit der Kathode an Null, bei einer EL34 sind das nur wenige mV mehr. Aber dann steigt der Gitterstrom sehr schnell sehr hoch an. Ab dann sind Berechnungen eigentlich überflüssig weil sich jede Röhre anders verhält.


Gruß,
Georg
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline Ramarro

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #36 am: 1.02.2012 23:41 »
Erst schreibst Du von Belastung der Endröhren (worauf ich eingestiegen bin), jetzt aber wieder von Belastung der Katodynstufe durch Gitterstrom, was in der Tat Unsymmetrien verursacht. Von Übersteuerung hattest Du aber vorher gar nicht gesprochen, und überhaupt geht es hier sowieso eigentlich um clean! Ansonsten erzählst Du wieder mal nichts Neues, aber davon in letzter Zeit reichlich.

Grüße,
Rolf
« Letzte Änderung: 1.02.2012 23:59 von Ramarro »
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline Fody

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #37 am: 2.02.2012 18:00 »
Hallo,

Erstmal Danke für die rege Beteiligung!
Aber ich muss auch sagen, dass ich es schade finde, dass es wieder ein bisschen zur Grundsatzdiskussion ausgeartet ist. Die Vor und Nachteile von Grundschaltungen in Gitarrenamps zu diskutieren und diese zu hinterfragen ist ne gute Sache. Aber hat sich einer von euch die Mühe gemacht DEN Kathodyn um den es hier geht anzuschauen?
Zum Thema Kathodyn hab ich das hier gelesen. Ich denke darin steht wirklich alles was man darüber wissen muss...mit allen Vor und Nachteilen. Sogar mit Oszi-Bildern.

http://www.freewebs.com/valvewizard/cathodyne.html

Hab mir also Mühe gegeben den Kathodyn in ne Schaltungsumgebung zu platzieren, in der er mir die Vorteile liefert, aber nicht die Nachteile. Leider hat sich niemand hier geäussert ob mir das gelungen ist... :(


Zum Gridstopper...
Auch hier gibts was ausführliches beim Valvewizard:

http://www.freewebs.com/valvewizard/gridstopper.html

Bei 68k an ner ECC83 und Volume-Poti auf Vollgas ergibt das eine obere Grenzfrequenz von 23kHz.
Das reicht mir locker aus. Bis 46kHz bei 34k kann ich sowieso nicht hören. Daher würd ichs wahrscheinlich auch nicht merken wenn die Kiste dort oben schwingt. Sinn macht ein kleinerer Gridstopper doch nur wenn ich gern mit dem Gitarrenvolume spiele und mir die Höhen dadurch nicht versauen will.
Ich kann mit stolz behaupten: Mein Poti ist digital. Vollgas oder nichts. :guitar:
Also kann ich auch die Eingangstür gerade so klein bauen wie ich sie brauche.

Nochmal zu den LDRs...
Macht es einen Unterschied, ob ich den LDR vor oder hinter das Volume-Poti hänge? Wo sind vor und Nachteile?
Muss man den Cleankanal wirklich muten wenn man im Lead-kanal spielt? Ich hör den nicht raus.
Gibts eigentlich ne billigere Alternative zu den VTL5C1? Ich mein die klingen schon gut  ;) aber sind halt verdammt teuer.

zum C1...

Hatte zuerst den orginalen 47nF Koppel-C drin. Nachdem ich aber bei V1a den 22µF Kathoden-C reingelötet hab, hatts nur noch gemumpft und gematscht. Hab mir dann den C über die untere Grenzfrequenz von glaub 80Hz ausgerechnet. War selbst schockiert wie klein der ist, klingt aber recht ausgewogen.
Vielleicht liegt das aber auch an der Endstufe. Ich bin mir dort nämlich nicht sicher ob die Gegenkopplung so passt.

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Nils H.

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #38 am: 2.02.2012 20:58 »
Nur kurz noch mal zum ersten Gridstopper: Wenn Du erst mal einen Gridstopper deutlich unter 10k drin hattest, willst Du nie wieder einen 68k nehmen, denn damit hast Du - auch in einem Cleankanal - deutlich mehr Widerstandsrauschen. Hier empfiehlt sich außerdem was großes (1 oder 2 Watt), denn die rauschen auch noch mal weniger als 0,5 oder 0,25 Watt.

Gruß, Nils

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Offline 12stringbassman

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #39 am: 2.02.2012 21:27 »
Hier empfiehlt sich außerdem was großes (1 oder 2 Watt), denn die rauschen auch noch mal weniger als 0,5 oder 0,25 Watt.
Ist etwas gegen diese hier einzuwenden:
http://www.tube-town.net/ttstore/index.php/cat/c448_Metallfilm-RN65D---CMF65-0-5-W.html
Sie werden mit "Sehr geringem Grundrauschen (-40dB)" beworben. -40dB bezogen auf was eigentlich?

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline cca88

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #40 am: 2.02.2012 21:44 »
Hallo,

Erstmal Danke für die rege Beteiligung!
Aber ich muss auch sagen, dass ich es schade finde, dass es wieder ein bisschen zur Grundsatzdiskussion ausgeartet ist. Die Vor und Nachteile von Grundschaltungen in Gitarrenamps zu diskutieren und diese zu hinterfragen ist ne gute Sache. Aber hat sich einer von euch die Mühe gemacht DEN Kathodyn um den es hier geht anzuschauen?
Zum Thema Kathodyn hab ich das hier gelesen. Ich denke darin steht wirklich alles was man darüber wissen muss...mit allen Vor und Nachteilen. Sogar mit Oszi-Bildern.

http://www.freewebs.com/valvewizard/cathodyne.html

Hab mir also Mühe gegeben den Kathodyn in ne Schaltungsumgebung zu platzieren, in der er mir die Vorteile liefert, aber nicht die Nachteile. Leider hat sich niemand hier geäussert ob mir das gelungen ist... :(


Zum Gridstopper...
Auch hier gibts was ausführliches beim Valvewizard:

http://www.freewebs.com/valvewizard/gridstopper.html

Bei 68k an ner ECC83 und Volume-Poti auf Vollgas ergibt das eine obere Grenzfrequenz von 23kHz.
Das reicht mir locker aus. Bis 46kHz bei 34k kann ich sowieso nicht hören. Daher würd ichs wahrscheinlich auch nicht merken wenn die Kiste dort oben schwingt. Sinn macht ein kleinerer Gridstopper doch nur wenn ich gern mit dem Gitarrenvolume spiele und mir die Höhen dadurch nicht versauen will.
Ich kann mit stolz behaupten: Mein Poti ist digital. Vollgas oder nichts. :guitar:
Also kann ich auch die Eingangstür gerade so klein bauen wie ich sie brauche.

Nochmal zu den LDRs...
Macht es einen Unterschied, ob ich den LDR vor oder hinter das Volume-Poti hänge? Wo sind vor und Nachteile?
Muss man den Cleankanal wirklich muten wenn man im Lead-kanal spielt? Ich hör den nicht raus.
Gibts eigentlich ne billigere Alternative zu den VTL5C1? Ich mein die klingen schon gut  ;) aber sind halt verdammt teuer.

zum C1...

Hatte zuerst den orginalen 47nF Koppel-C drin. Nachdem ich aber bei V1a den 22µF Kathoden-C reingelötet hab, hatts nur noch gemumpft und gematscht. Hab mir dann den C über die untere Grenzfrequenz von glaub 80Hz ausgerechnet. War selbst schockiert wie klein der ist, klingt aber recht ausgewogen.
Vielleicht liegt das aber auch an der Endstufe. Ich bin mir dort nämlich nicht sicher ob die Gegenkopplung so passt.

Gruss Casim

....und abgesehen davon - ob jetzt Gridstopper vor dem Kathodyn wirklich zwingend notwendig sind (weil Merlin das schreibt)...
Deine Schaltung ist "Vollwert". Durch die Puffer hinter dem Kathodyn fallen alle "Unsymmetrie-Geschichten"  weitestgehend in sich zusammen.Tausende von Williamsons....

Grüße

Jochen

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Offline Fody

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #41 am: 2.02.2012 23:09 »
Hallo Jochen,

unter "Vollwert" versteh ich jetzt mal, dass dies ein gutes Konzept ist, auf dem weiter aufbauen kann.  ;D
Hab übrigens irgendwo am Anfang dieses Threads geschrieben, dass der Gridstopper am Kathodyn (in meiner Schaltung) überflüssig ist. Die Stufe davor ist mit der maximalen Ausgangsspannung so angesetzt, dass selbst wenn ich diese voll in die Begrenzung fahr, der Kathodyn keinen nennenswerten Gitterstrom zieht.

Hallo Matthias und Nils,

Ich hab das jetzt gleich nochmal testen müssen. Wenn ich im Cleankanal den Gainregler so weit aufdreh, dass es nur zerrt wenn man beherzt anschlägt, ist das Rauschen vom Amp nicht wahrnehmbar. Und das selbst bei einer Lautstärke, mit der man in einem Mehrfamilienhaus um diese Uhrzeit echt Probleme bekommen würde. :headphone:
Ich hab übrigens als Gridstopper und Gitterableitwiderstände nur 0,6W Metallfilm verbaut, weil ich schon öfters gelesen hab, dass die sehr rauscharm sind. Alle anderen sind 2W Metalloxidschicht.
Ich werd den Gridstopper mal noch verkleinern/rauswerfen um den Unterschied zu testen. Wenn man damit das Rauschen im Lead-kanal noch etwas reduzieren kann, hat sichs auf jedenfall gelohnt.

Nochmal zum Clean-Kanal...

Der klingt soweit ganz gut, auch die Schalter funktionieren, wobei die noch etwas stärker greifen könnten...ist wohl noch etwas Abstimmungsarbeit.
Was mir aber stark aufgefallen ist, dass der Amp sehr hart auf Anschläge reagiert. Spielt man mit den Fingern und/oder Gefühl, ist alles wunderbar. Aber haut man mal anständig mit dem Plek in die Saiten, knallts aus der Box dass einem die Ohren wegfliegen. Woran kann das liegen ???
Ist das die Quittung für den recht kleinen Koppelkondensator?
Oder ist die Endstufe zu straff? Das Netzteil zu steif? Falsche Spannung in der Vorstufe?
Ich hab keine Ahnung...Vielleicht fällt euch was ein.

 :gutenacht:

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline 12stringbassman

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #42 am: 3.02.2012 08:20 »
Spielt man mit den Fingern und/oder Gefühl, ist alles wunderbar. Aber haut man mal anständig mit dem Plek in die Saiten, knallts aus der Box dass einem die Ohren wegfliegen. Woran kann das liegen ???
Ich würde mal sagen, das nennt man Dynamik ;) Und zwar unkomprimierte Dynamik, Clean eben ;)

Oder was verstehst Du unter "sehr hart auf Anschläge reagieren"? Wenn Du leise spielst kommt's leise aus dem Lautsprecher, wenn Du laut spielst, wird's laut, richtig?
So sollte das doch sein, oder nicht?
Mein Bass-Amp, dessen Endstufe ja ähnlich wie Deine aufgebaut ist, macht genau das und ich liebe ihn dafür  :guitar: (gibt's hier keine Bassisten-Smilies?)

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
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Offline Fody

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #43 am: 3.02.2012 12:42 »
Hallo Matthias,

Genau so mein ich das. Es ist nur überraschend viel davon. Gut, soviele Amps hab ich auch noch nicht gespielt, aber Dynamik in der Form hab ich noch nie erlebt.
Vielleicht sollte ich es einfach ne Zeit lang ausprobieren und meine Spielweise darauf anpassen. Eigentlich ist es ja toll, wenn der Amp genug Puste hat Akzente deutlich zu setzen. Wenn man das nicht gewohnt ist, klingts im ersten Moment halt etwas übertrieben.

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Ramarro

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Re: Clean-Kanal Empfehlungen
« Antwort #44 am: 3.02.2012 13:04 »
Wenn es beim Anschlag nicht kratzt, ist es OK. Und wenn man sich auf die Dynamik einlässt,  dann gewöhnt man sich normalerweise auch eine präzisere Spielweise an, was ja nicht unbedingt von Nachteil ist. Mit dem Vol.-Poti immer voll auf bist Du dabei sowieso schon auf dem richtigen Weg, eine Violine hat schließlich auch keins. Ist lediglich meine Meinung, also jetzt bitte keine Proteste.  8)

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.