ValveWizard hat in seinem Buch die Tücken des Kathodyn bei seiner Übersteuerung und bei Übersteuerung der Endröhren beschrieben und als Lösung empfohlen, die Gitterwiderstände vor dem Kathodyn sowie vor den Endröhren zu erhöhen. Hast Du das gemeint mit "wenn man es richtig macht"?
Hallo Stephan,
unter "richtig machen" verstehe ich etwas Anderes, sowas in dieser Richtung:
Das ist ein einfacher PI mit Konstantstromquelle an den Kathoden. Und viel besser gehts nicht, aber sogar noch etwas einfacher.
Man kann sich noch so lange mit Röhrenschaltungen befassen, ich habe mich auch viel zu lange damit beschäftigt, aber an die Symmetrie dieser einfachen Schaltung kommt man nicht ran.
Sowas baut man wenn man auf einen Röhren-PI nicht verzichten will. Da kann man auch einen Kathodenfolger dranhängen wenn man mehr Leistung benötigt, kein Problem.
Aber auch das kann man ganz anders machen, nämlich in etwa so:
Je nachdem wieviel Spannung der Mosfet aushält, und da gibt es auch 1000V-Typen, kann man damit jede Röhrenschaltung ersetzen, mit dieser Schaltung erhält man bei 300V Betriebsspannung und einer Eingangsspannung von 0,8V ca. 80Vss Ausgang.
Aber sowas ist eigentlich nur für Leute die eine Endstufe haben wollen die so genau arbeitet wie es möglich ist, hier kommt es dann nur noch auf die Auswahl der Endröhren an und natürlich auf den AÜ.
Ein 5E3 mit Kathodyn klingt gut - für manche unschlagbar. Ist natürlich Geschmacksache
Du hast Recht: Verstärker sind "Effektgeräte"; also muß "technisch besser" nicht "besser" sein.
...oder es gefällt einfach, wie das "unperfekte" klingt...
Hallo Jochen,
ich habe nicht behauptet dass sowas nicht gut klingen kann, nur dass man das verbessern kann, darum gehts mir.
Wenn man eine solche oder ähnliche Endstufe hat dann kann man natürlich auch die negativen Eigenschaften der herkömmlichen PIs simulieren, man nimmt z. B. einen Stufenschalter und kann dann eine Auswahl haben zwischen Clean und Brilliant, Kathodyn und Longtail in verschiedenen Variationen, das Ganze dann noch Pegel- und Frequenzabhängig machen, man kann die Endstufe vor Übersteuerung schützen (Gitterstrom), Auto-Bias, d.h. dass man die Schaltung so konstruieren kann dass man einfach die Röhren tauschen kann ohne weitere Einstellungen machen zu müssen usw., natürlich kann man das auch per Midi ansteuern.
Wenn man eine herkömmliche Schaltung hat ist man daran gebunden und unflexibel.
Ich habe aber keinen Stufenschalter drin und auch noch eine PI-Röhre, aber mit Konstantstrom, keine gemätschte Endröhren, und einen billigen Trafo hier vom Shop, außerdem noch eine halbe ECC83 die aber auch bei nächster Gelegenheit mit Mos erstezt wird.
Ohne Effektgerät spiele ich den Amp gerade mal bei einem Stück, für ein paar Jazz-Riffs, dim, maj7, m6/9, madd9 u,Ä., das muss dann nur sauber sein, und das tuts auch.
Aber ganz sicher bin ich mir dabei dass mir kein herkömmlicher PI mehr reinkommt, in keinen Amp mehr.
Wenn ich einen Röhrenverzerrer haben will dann baue ich mir eben einen rein, ist sowas ein Problem?
Erotik/Porno-Werbung kombiniert mit Soundfile
Hallo DocBlues,
habe ich leider nicht gesehen, kommt auch bei mir nicht durch, dazu empfehle ich Firefox und Adblock-Plus und No-Script, oder brauchst Du Werbung?
Übrigens ist das Soundfile doch von recht schlechter Qualität, ich mach mal ein neutrales...
"objektiven Techniker"
Ich versuchs zumindest, gebaut habe ich jedenfalls schon ziemlich alle Varianten der bekannten Amps, aber damit ist Schluss, noch benötige ich Endröhren, bin aber dran das zu ändern, mal sehen was besser ist.
Das mit der unterschiedlichen Belastung der Endröhren durch den Kathodyn war mir auch neu.
Ist noch dazu auch überhaupt nicht einzusehen. Wo steht das denn? Seit wann kann man Röhren überhaupt gitterseitig belasten?
Spätestens wenn eine Endröhre Gitterstrom zieht ist es mit der Symmetrie vorbei. Und da reicht es auch schon aus wenn nur die Spitzen belastet werden. Gerade Gitarrenamps werden gerne in die Endstufenzerre gefahren, was bedeutet dass sehr wohl Gitterstrom fließt, wem gefällt wie das klingt dem gefällts eben, ist Geschmacksache.
Ein Kathodyn sollte nicht belastet werden, also eigentlich immer mit Folgestufen geschaltet sein, dann kann man das auch sehr genau einstellen.
Ja wo steht sowas? Weiß ich leider nicht. Wird aber sicher irgendwo schon beschrieben sein, ist ja nichts Neues.
Was meinst Du mit "Gitterseitig belasten"?
Wenn das Gitter zu positiv wird zieht es Strom, dann ist es "belastet", bei einer ECC81 beginnt das ab ca. 50mV Gitterspannung mit der Kathode an Null, bei einer EL34 sind das nur wenige mV mehr. Aber dann steigt der Gitterstrom sehr schnell sehr hoch an. Ab dann sind Berechnungen eigentlich überflüssig weil sich jede Röhre anders verhält.
Gruß,
Georg