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Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?

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Offline Morgul_Lord

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Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« am: 25.01.2012 19:12 »
Hallo ,
Habe mal eine Frage : Ist beim SLO AÜ ( Trafo von Ingo ) mit Fehlanpassung zu rechnen beim betrieb mit KT88 Endröhren ?
Oder ist das problemlos möglich ? Fehlanpassung vernachlässigbar ?

MfG Oliver
MFG Oliver

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Offline Morgul_Lord

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #1 am: 26.01.2012 13:41 »
Hallo nochmal ,
Also der AÜ hat ja Raa 2,2 Kohm und die KT88 einen Ri von 670 ohm laut JJ Datenblatt .
Nur wie berechne ich das ?
Einzige was ich gefunden bzw gelesen habe ist das bei Pentoden Ra = 2-3x Ri  .???

Mfg
MFG Oliver

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Offline SvR

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #2 am: 26.01.2012 14:33 »
Salü,
Also je nach Arbeitspunkt brauchen zwei KT88 einen Raa um 4k bis 5k.
http://frank.pocnet.net/sheets/086/k/KT88.pdf
Mit nem 16ohm-Speaker am 8ohm-Anschluss (bzw. 8 an 4) würde es ungefähr passen, wenn ich mich jetzt nicht irre.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline Morgul_Lord

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #3 am: 26.01.2012 14:49 »
Also je mehr ich da jetzt lese um so mehr fragen tun sich auf !?  ;D
Es sind ja je 2 Röhren pro Seite . Beim Trafo wäre dann ja Ra auch 1,1 Kohm ?

Hat jemand eine Formel oder kann mir das bitte genauer Erklären wie das zusammen hängt ?

Stehe da irgendwie total auf em Schlauch

MfG
MFG Oliver

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Offline kugelblitz

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #4 am: 26.01.2012 15:00 »
Hallo,

Wenn ich mich nicht irre kannst du mit 2 kt88 an die 100 Watt erreichen, bei vieren waeren an die 200 Watt drinnen und der Raa sollte dann um die 2k - 2k5 sein. Also meiner Meinung nach waeren 4 Stueck davon zuviel fuer den Trafo.

Vielleicht kann das hier dank Martin entstandene Tafelwerk helfen,

http://roehrenfibel.wordpress.com/rohrentheorie/tafelwerk-zu-rohrenverstarkern/

HTH,
Sepp


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Online _peter

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #5 am: 26.01.2012 16:34 »
Nochmal von vorne,

der Trafo von Ingo ist für 4x5881 ausgelegt. Er hat 2,2k primär bei 4/8/16 sekundär.
Wenn 2 KT88 4-5k benötigen, liegst du mit 4 KT88 bei 2-2,5k und damit wäre der
AÜ perfekt angepasst. Voraussetzung ist, dass diese Primärimpedanz für den
Arbeitspunkt, bei dem die Röhren in deinem Amp gefahren werden, gültig ist.
Diesen kennen wir nicht.

Ich glaube auch nicht, dass KT88 in irgendeinem AP die doppelte Leistung
rausschmeißen wie EL34 im gleichen AP. Und da der AÜ reichlich dimensioniert
ist, könnte man das mit den KT88 meiner Meinung nach probieren.
Wird das nicht sogar in manchen Marshalls mit Erfolg gemacht?
Und die haben garantiert schlechtere AÜs.

Gruß, Peter

EDIT:
Ok, ich gehe mal davon aus, dass von einem SLO100 die Rede ist, wo Anodenspannungen
weit über 500V auftreten können. Dann sind mit KT88 laut Datenblatt 100W pro Paar
zu schaffen, wenn das Netzteil und andere Komponenten mitmachen. Das könnte für den
Amp auf Dauer schon zu viel sein. Um was für einen Amp mit welchen Spannungen
handelt es sich denn?
« Letzte Änderung: 26.01.2012 16:44 von _peter »
vintagevalveamps
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Offline darkbluemurder

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #6 am: 26.01.2012 18:53 »
Ok, ich gehe mal davon aus, dass von einem SLO100 die Rede ist, wo Anodenspannungen
weit über 500V auftreten können.

Hallo Peter,

weit über 500V? Ich habe zwar jetzt noch keinen SLO nachgemessen, aber alle Pläne, die ich gesehen habe, deuten auf Anodenspannungen um die 500V hin.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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Online _peter

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #7 am: 26.01.2012 19:05 »
Ich bilde mir ein, hier im Forum auch schon von 550V gelesen zu haben.
Das würde dem Arbeitspunkt für Tetrode-Modus im Genalex-Datenblatt
entsprechen. Damit sollen dann 100W mit einem Paar zustande kommen.
Allerdings ist die Usg dort nur bei 300V.

Gruß, Peter
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Offline SvR

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #8 am: 26.01.2012 19:15 »
Salü,
Ok, ich gehe mal davon aus, dass von einem SLO100 die Rede ist, wo Anodenspannungen
weit über 500V auftreten können.
Wär halt hilfreich, wenn der Fragesteller ein paar mehr Infos rausrückt. Ich hab den Ursprungsbeitrag so gelesen, dass er den AÜ hat und damit jetzt en Amp mit KT88 aufbauen will. Aber anscheinend will er nen vorhandenen Amp auf KT88 umrüsten oder bin ich schon wieder falsch?
mfg sven
« Letzte Änderung: 26.01.2012 19:18 von SvR »
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Offline 12stringbassman

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #9 am: 26.01.2012 19:19 »
Ich bilde mir ein, hier im Forum auch schon von 550V gelesen zu haben.
In meinem Bass-Amp habe ich diesen Trafo drin http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1120_Ringkern-Netztrafo-363VA---SLO100-Style.html und ich messe nach dem Lade-Elko knapp 530V (bei Ruhestrom für vier EL34). Ich habe allerdings die beiden Sekundärwicklungen parallel geschaltet und verwende Brückengleichrichtung.

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline Morgul_Lord

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #10 am: 26.01.2012 19:42 »
Hallo ,
Sorry hatte nicht genauer beschrieben .
Also es geht mir um einen SLO 100 Clone , Auf-bzw. Zusammengebaut nach Joachims Vorlage .
Anodenspannung ist 466 V .
Aufgebaut bzw. Inbetriebnahme habe ich mit gebrauchten Quartett EL34 . Nun möchte ich gerne die KT88er probieren .

Blicke immer noch nicht durch wie ihr auf welche Werte kommt !

MfG
MFG Oliver

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Offline es345 (†)

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #11 am: 26.01.2012 23:07 »
Hi,

die bestimmenden Größen sind
- die Betriebsspannung
- die Restspannung zwischen Anode und Kathode bei voller Durchsteuerung
- die maximale erlaubte Verlustleistung der Anoden
- der maximal erlaubte mittlere Kathodenstrom
- die maximale Belastbarkeit des Netztrafos

Hier die Abschätzung mit dem Excel, das ich hier schon mal eingestellt hatte:

- die Betriebsspannung: 465V
- die Restspannung zwischen Anode und Kathode bei voller Durchsteuerung:
   bei der KT88 wohl ca 50V (siehe die "Knickstelle" im Datenblatt)
- die maximale erlaubte Verlustleistung der Anoden (2x40W pro Seite)
- der maximal erlaubte mittlere Kathodenstrom: 235 mA
- die maximale Belastbarkeit der Anodenwicklung des Netztrafos: - weißt Du selbst -

Das Ergebnis bei Vollaussteuerung ohne Übersteuerung:

- die maximale erlaubte Verlustleistung der Anoden (2x40W pro Seite): 54W ok
- der maximal erlaubte mittlere Kathodenstrom: 2x 235 mA : 287 mA ok
- geschätzte Ausgangsleistung - ohne SAG - , also obere Abschätzung -: 156 W

Also:

Wenn die Anodenwicklung am Netztrafo ca 270W  (2*287mA*465V) verträgt:
Bias einstellen und los gehts.
Der Ausgangstrafo sollte es mitmachen.

Wo ist der Unterschied zur EL34:
1. die EL34 hat eine etwas höhere Restspannung (60-70 V) zwischen Anode und Kathode bei voller Durchsteuerung, daher etwas weniger Ausgangsleistung
2. die EL34 haben wenig Reserven bis zum maximal erlaubten Kathodenstrom
3. die EL34 werden je nach Betriebsfall bis zur Grenze der Verlustleistung betrieben

Oder kurz gefaßt: mit den KT88 hast Du mehr Reserven. Welches Klangbild Dir besser gefällt, muß Du selbst entscheiden

Gruß Hans- Georg






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Offline Morgul_Lord

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #12 am: 27.01.2012 03:52 »
Hallo ,

Weltklasse , echt Super !!! Vielen Dank Hans-Georg und allen anderen auch .

Werde es dann mal mit den KT88 probieren .

Besten Dank
MFG Oliver

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Offline 12stringbassman

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #13 am: 27.01.2012 09:44 »
Also:

Wenn die Anodenwicklung am Netztrafo ca 270W  (2*287mA*465V) verträgt:
Bias einstellen und los gehts.
Der Ausgangstrafo sollte es mitmachen.
Ja cool!
Da werde ich meinen Thunderbolt mal versuchweise mit KT88 bestücken. Die schauen ja auch irgendwie besser aus  ;D 8)

Grüße

Matthias
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Offline es345 (†)

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Re: Fehlanpassung AÜ bei Wechsel auf KT88 ?
« Antwort #14 am: 27.01.2012 11:46 »
Hi,

noch eine nicht ganz unwichtige Anmerkung:

Die KT88 braucht bei diesem Betrieb einen Bias von bis zu ca -59V nach Datenblatt Genalex S.4 - je nach G2 Spannung, die EL34 -36V.

Also beim Ausprobieren unbedingt den Bias zunächst ohne Röhren auf maximal negative Vorspannung einstellen und schauen, ob bei Eurer Schaltung ca -70V (Sicherheitsreserve) möglich ist.

Dann erst einsetzen, sonst gibts schlimmstenfalls eine Zusatzbeleuchtung im Raum ;D.

Dementsprechend braucht das Steuergitter auch eine größere Ansteuerung, die Reserve  ist aber meistens vorhanden.

Gruß Hans- Georg