Ich denke, ohne dass die Kondesatoren den Sound beeinflussen, wird jedem Amp auch der Charakter flöten gehen.
Hi Markus,
die Kondensatoren im Klangregler und in der Gegenkopplung beeinflussen den Sound.
Wenn das noch andere Kondensatoren machen sind sie nicht mehr in Ordnung.
Die Schaltungen mit Koppelkondensatoren tragen ihren Teil insofern dazu bei dass sie mit den zusammenhängenden Teilen einen Hochpass bilden, die Cs an den Kathoden können das ähnlicherweise auch tun.
Wenn man, so wie Einige hier, auf einen besonderen "Kondensatorklang" aufmerksam geworden ist und wirklich Unterschiede bemerken sollte, dann sollten diese Unterschiede auch sehr wohl messbar und grafisch darstellbar sein, wenn nicht dann ist der "Kondenstorklang" wohl eher etwas für Rutengänger.
Sind sie aber darstellbar kann man diesen besonderen Frequenzgang auch bewusst konstruieren, dann benötigt man keine Geheimlehre mehr.
Aber mal überlegen, die meisten dieser Kondensatorenschaltungen in den Klangreglern arbeiten ja nach dem Verlustprinzip, es wird also etwas weggedrückt und nie etwas angehoben.
Wenn man jetzt den Eigenklang, oder das was solche besonderen Kondensatoren bewirken sollen, heraushören kann dann handelt es sich dabei um entweder weniger oder mehr Verluste durch dieses Bauteil.
Wenn weniger dann würden sowieso die allermeisten Kondensatoren die in der gesamten Industrie benutzt werden, nach eben diesem Prinzip gefertigt.
Und das scheinen sie auch zu sein.
Wie ich schon sagte, ich wähle meine Kondensatoren nach der Farbe aus...
Deshalb hat mein Amp auch Charakter, einen recht bunten sogar.
Ich will mich ja eigentlich in solche Kondensatorendiskussionen gar nicht einmischen, natürlich kann man Unterschiede zwischen Kondensatoren messen, separat und in einer Schaltung, aber die Unterschiede bedeuten nur das Aufzeigen der Mangelhafigkeit, d.h. Verluste eines Kondensators durch seinen Aufbau.
Gewonnen kann also nichts werden, und somit kann man jeden "Kondensatorklang" durch geschicktes Einbringen von Verlusten in der Schaltung imitieren, mit einem 12-Stufen-Schalter wählbar, von Gold bis Orange und Blau nach Rot.
Wem sowas zuviel Aufwand bedeutet der macht das nicht, aber hinkriegen wäre kein Problem.
Wenn man allerdings die Cs nach der Farbe aussucht dann braucht man das alles nicht, weder ein Messlabor oder Kennlinien und auch keine 12-Stufen-Schalter, und auch keine Kondensatorklangdiskussionen.
Ich empfehle MKT.
Viele Grüße,
Georg