Hallo,
da das Interesse an dem Röhrenverstärker groß ist, schreibe ich ein „wenig“ mehr darüber.
Dieser Röhrenverstärker hat eine 12 jährige Geschichte. Nach einer Studie, der am Markt befindlichen Röhrenverstärker, kam mir 1999 der Gedanke, es anders selber zu versuchen. Fast jeder Röhrenverstärker war nach gleichen, alt bewährten Schaltungskonzepten gebaut. 2 Vorstufenröhren pro Kanal (meist ECC 81, 82, 83), jede Menge Koppelkondensatoren, Endstufenröhren vom Typ EL 34, KT 88 und immer eine über alles Gegenkopplung oder interne Röhren Gegenkopplung mit der schon legendären SRPP Schaltung. So befinden sich schnell weit über 10 - 15 Bauteile im Signalweg, die alle auch ihre kleinen Fehler aufweisen und so eine Gegenkopplung notwendig machen. Zu allem Übel kommt in den meisten Fällen noch ein Ausgangs- Übertrager hinzu, der ungern Frequenzen über 20.000 Hz ohne Phasenfehler überträgt.
Das alles macht den Verstärker „langsam“ und unpräzise.
So fing ich an, mich mit den „problematischen“ Bauteilen näher zu befassen.
Ohne jetzt auf Details einzugehen, kam folgende Schaltung dabei heraus, mit z. Teil neu entwickelten Bauteilen, die jegliche Gegenkopplung überflüssig macht.
- Eingangs- Übertrager mit amorphem Kernmaterial* für symmetrischen Eingang - XLR
- Eine Vorstufenröhre 6 N 30 P EH Gold
- Koppelkondensatoren aus Silber / Öl
- Endstufenröhren KT 120 im Triodenbetrieb, 2 x 35 W rms
- Ringkern Ausgangs- Übertrager mit amorphem Kernmaterial*
- Ausgelagertes Netzteil mit Siliziumkarbid- Schottky- Dioden**
*eine Art Ferrit, kommt der Hochfrequenztechnik und hat folgende Eigenschaften:
- Schnellere Ummagnetisierung, dadurch bei Übertragern größerer Übertragungsbereich und kaum messbarer Phasenfehler bis 100.000 Hz.
- Weniger Übernahmeverzerrungen im Gegentaktbetrieb
Und so setzt sich dieses bei der weiteren Bauteileauswahl und dem Gehäuse fort.
Alle verwendeten Bauteile sind Made in EU und Japan
Die Lebensdauer für die Endstufenröhren beträgt 10.000 h
Die Lebensdauer für die Vorstufenröhren beträgt 20.000 h
Die Lebensdauer für die Netzteil Siebkondensatoren (Mundorf Tube Caps) beträgt 100.000 h, für handelsübliche Elkos dagegen nur 3.000 – 5.000 h.
Das Ganze in einem ausgehöhlten 20 kg Sandsteinblock, Oberfläche roh, Seiten gebeilt. Ammonit als mein Logo. Kontrollleuchte Bergkristall hinterleuchtet, Lautstärkeknopf aus Glockenbronze mit einem Rubin als Markierung. Die Bergkristallstufen auf dem Verstärker werden von innen beleuchtet.
- Gewicht Verstärker: ca. 30 kg
- Gewicht Netzteil: 6,5 kg
*Siliziumkarbid- Schottky- Dioden
Die neueste Generation der Infineon SiC- Schottky- Dioden wurde im Februar 2009 eingeführt
Siliziumkarbid (SiC) ist ein zukunftsweisendes Material für Leistungshalbleiter. Seine physikalischen Eigenschaften übertreffen die von Si- und GaN- Leistungsbausteinen bei Weitem.
Features:
• Hervorragendes Schaltverhalten
• Kein Sperrverzug
• Kein Temperatureinfluss auf das Schaltverhalten
• Standardbetriebstemperatur von -55 bis 175 °C
SiC- Leistungsbausteine ermöglichen mehr Effizienz, kompaktere Abmessungen und eine höhere Schaltfrequenz. Darüber hinaus verursachen sie erheblich weniger elektromagnetische Störungen und können in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten eingesetzt werden.
Hallo
Also was Jörgs ersten Eindruck mit dem tollen Foto betrifft möchte ich noch hinzufügen
Der Amp sieht absolut umwerfend aus, vermutlich ist er auch sprichwörtlich umwerfend wenn man den in der Hand hält, muss ja mächtig schwer sein,das Fossil rechts an der Front gefällt mir auch sehr gut
Gruß Franz
PS @Dirk wenn ich mir die Aussage erlauben darf, der Amp hätte einen Ehrenplatz in der Galerie an erster Stelle verdient, ich finde es toll dass Jörg uns das tolle Gerät zeigt. Der bringts voll.