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Powersoak/Dummy Load für Git.-Amp

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Offline Peter Posto

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Powersoak/Dummy Load für Git.-Amp
« am: 1.02.2012 10:19 »
Hallo,

ich weiß, daß das Thema nicht neu ist und sicherlich schon von vielen Seiten her diskutiert wurde. Nach vielen Recherchen möchte ich Euch aber doch diese (wie ich denke, etwas ausgefallenere) Frage hier stellen und hoffe, daß jemand dazu etwas sagen kann. An dieser Stelle schon mal vielen Dank!

Leider kann ich zu Hause nicht "laut" Gitarre üben, sondern muß meistens über Kopfhörer spielen  :headphone: . Bisher habe ich kleine Röhrenverstärker im Einsatz, die über einen Kopfhörerausgang mit Frequenzkorrektur (Speaker-Simulation) verfügen. Darüber schließe ich sie an ein Mischpult an, in dem wiederum der Kopfhörer steckt. Soweit funktioniert das richtig gut.

Jetzt interessiere ich mich aber aus klanglichen Gründen für einen Vox Night Train (15 oder 50 Watt, mal sehen), der dieses Feature nicht hat. Da eine Box mit eingebautem Powersoak (für "silent recording") und Speaker-Simulator mehr als 350 EUR kostet (z. B. Palmer PDI-03), habe ich mir überlegt, ob es nicht möglich ist, an einen solchen Amp ein Gerät wie die "Red Box" (reiner Speaker-Simulator) von Hughes & Kettner zu hängen, die kostet unter 100 EUR, und an diese anstelle eines Lautsprechers einfach einen Dummy-Load zu hängen, also z. B. einen fetten Lastwiderstand mit ca. 8 oder 16 Ohm (je nachdem) und einer Maximalbelastbarkeit von 50W. Der Attenuator-Bausatz von TT nützt mir also, glaube ich jedenfalls, nichts, weil ich überhaupt keinen Lautsprecher benutzen will, nicht mal ganz leise  ;D .

Kurz gefragt also:

1. Geht das, und wenn ja, reicht die o. g. Spezifikation für den Widerstand aus?

2. Wird durch die Art des Dummy-Loads der Klang, der über den Speaker-Simulator erzeugt wird, u. U. negativ beeinflußt, anders gesagt: Klingt eine solche Lösung überhaupt gut?

Nochmals vielen Dank dafür, daß Ihr (hoffentlich) bis hierher gelesen habt  :bier:

Viele Grüße,

Hartmut

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Offline Nils H.

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Re: Powersoak/Dummy Load für Git.-Amp
« Antwort #1 am: 1.02.2012 10:34 »
Moin,

an diese anstelle eines Lautsprechers einfach einen Dummy-Load zu hängen, also z. B. einen fetten Lastwiderstand mit ca. 8 oder 16 Ohm (je nachdem) und einer Maximalbelastbarkeit von 50W. Der Attenuator-Bausatz von TT nützt mir also, glaube ich jedenfalls, nichts, weil ich überhaupt keinen Lautsprecher benutzen will, nicht mal ganz leise  ;D .

Der TT-Attenuator kann auch "ganz aus", also die Funktion eines Dummy Loads. Zudem ist es keine rein ohmsche Last, sondern beinhaltet zwei Spulen, um die lineare ohmsche Last der eines Lautsprechers ähnlicher zu machen (s.u.)


1. Geht das, und wenn ja, reicht die o. g. Spezifikation für den Widerstand aus?

50W Belastbarkeit ist für einen 50W-Amp etwas mager. Bedenke auch, dass die Leistung in Wärme umgesetzt wird, welche abgeführt werden muss. Ich würde die Belastbarkeit deutlich überdimensionieren (mindestens Faktor 2) und die Last evtl. auf mehrere Widerstände verteilen, so dass der einzelne Widerstand weniger Leistung verbraten muss.


2. Wird durch die Art des Dummy-Loads der Klang, der über den Speaker-Simulator erzeugt wird, u. U. negativ beeinflußt, anders gesagt: Klingt eine solche Lösung überhaupt gut?

Welchen Einfluss die Art der Last auf den Klang einer Red Box hat, weiß ich nicht; auf jeden Fall hat sie aber einen Einfluß auf den Amp. Dieser klingt mit einer rein ohmschen Last eben anders als mit einem echten Lautsprecher, weil dieser halt eine stark frequenzabhängige Impedanz hat. Gute/Bessere Dummys versuchen das halt mit mehr oder weniger komplexen Schaltungen nachzubilden.

Gruß, Nils

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Offline snyder80

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Re: Powersoak/Dummy Load für Git.-Amp
« Antwort #2 am: 1.02.2012 10:36 »
Hallo Hartmut!

Zu 1) Das mit den Widerständen als Dummy sollte mit 50W Belastbarkeit bei 15W -Amps ausreichend sein.

Zu 2) Klanglich wird es einen Unterschied machen ob da ein Lautsprecher oder ein Lstwiderstand dranhängt. Denn bei Lautsprchern ist die Impedanz (also der Widerstand) stark frequenzabhängig. So kommt es, dass es mit dem Dummyload tendenziell etwas Blasser bzw. matschiger klingen wird.Man nimmt daher gerne Drosseln bzw. Spulen zur Kompensation des Frequenzverlaufs.
Ich würde daher eher die TT-Attenuator empfehlen, da man die auch auf "0" stellen kann (wirkt dann wie ein Dummy) und dadurch variabler einsetzbar sind.
Ich würde mal an deiner Stelle überlegen den TT-Tonehound (?) anzusehen. Soll quasi in der Funktion eine Mischung zwischen Loadbox/Dummy und Isocab sein. Da ist nämlich KEIN LAutsprecher drin sondern was anderes technisch raffiniertes...

Zur Redbox/Speakersimulation:
Wenn Du mit dem PC aufnimmst kann ich nur emofehlen mal nach "Redwirez" oder "Recabinet" sowie "LeCab2" zu suchen.
Diese Impulsanworten sind quasi akustische Formvorlagen der bekannten Speaker/Boxen durch die dann das Gitarrensignal durchgeht. Da gibts auch Demos von und einige sind auch kostenlos erhältlich. Das klingt bei weitem besser (natürlicher) als so eine passive/aktive Speakersimulation...

Grüße,
snyder

EDIT: Nils war schneller... ;)

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Offline SvR

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Re: Powersoak/Dummy Load für Git.-Amp
« Antwort #3 am: 1.02.2012 13:25 »
Salü,
50W Belastbarkeit ist für einen 50W-Amp etwas mager. Bedenke auch, dass die Leistung in Wärme umgesetzt wird, welche abgeführt werden muss. Ich würde die Belastbarkeit deutlich überdimensionieren (mindestens Faktor 2) und die Last evtl. auf mehrere Widerstände verteilen, so dass der einzelne Widerstand weniger Leistung verbraten muss.
Und man sollte auch beachten, dass die volle Verlustleistung auch nur mit Kühlkörper erreicht wird.
Wie groß der sein muss bzw welchen K/W-Wert der haben muss, findet sich normal im Datenblatt (bzw. eine Formel zum Berechnen).
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Peter Posto

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Re: Powersoak/Dummy Load für Git.-Amp
« Antwort #4 am: 1.02.2012 14:28 »
Hallo, Nils, hallo, Snyder, hallo, Sven,

na, Ihr seid aber flink, super!

Wenn ich Eure Beiträge zusammenfasse, komme ich zu dem Schluß, daß es mit einem primitiven Dummy-Load mit rein Ohmscher Last nicht wirklich gut wird. Danke hierfür, damit ist das erledigt.

Toll finde ich den Hinweis auf den Tonehound, ich habe schon davon gelesen, daß einige Hersteller Lautsprechermotoren benutzen, daher erscheint mir das Ding als das Nonplusultra! Erstens nicht wirklich teuer, zweitens perfekt vom Konzept her, lediglich die Größe, naja, aber das ist im Grunde wurscht, da findet sich allemal ein Eckchen für. Ist ja egal, wo das Ding steht  ;D

Eine Lösung aus Tonehound und Red Box käme also auf ca. 220 EUR, das ist erheblich billiger als 'n PDI-03! Und möglicherweise flexibler...

Danke auch für die Hinweise zum Thema Recording und Computer! Dazu bin ich aber in einem viel zu frühen Stadium des Gitarrelernens. Wäre schön, wenn das irgendwann für mich zum Thema würde, aber dann melde ich mich wieder  :bier:

Vielen Dank noch mal und noch einen schönen Tag,

Hartmut

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Manfred

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Re: Powersoak/Dummy Load für Git.-Amp
« Antwort #5 am: 4.02.2012 06:33 »
Hallo Hartmut,

zu Speakerimpedanznachbildungen schaue diese Beiträge:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15302.msg151291.html#msg151291

Ich hänge noch eine PDF-Dateien zu diesem Thema an.
Da gibt es eine Abweichung zwischen Wertetabelle und Schaltbild bei "reactive load", Let mein Les.

Gruß
Manfred
« Letzte Änderung: 4.02.2012 06:38 von Manfred »