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Übertrager für Class B (Bass) Amp nur als "teure" Spezialanfertigung?

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Asgardsrei

  • Gast
Hallo,
Nach vielen mehr oder weniger "konstruktiven" Beiträgen, habe ich angefangen mich näher mit der Röhrentechnik auseinanderzusetzen, weil mir - auch wenn der Volksbassverstärker zu Grabe getragen wurde- immer noch ein "einfacher" Bassverstärker - bzw. eine Endstufe in Röhrentechnik vorschwebt.

Dabei ist mir der Class B Betrieb - wie im Dynacord B300 bzw. dessen Vorgängermodellen B1000 und B1001 - um eine möglichst hohe Leistung aus 4xEL34 zu holen. ins Auge gefallen.

Problem ist hier der Ausgangsübertrager mit einem vergleichsweie hohem Raa Wert von 5-6 k Ohm.
Diese sind quasi nur als Sonderanfertigung zu kriegen, die je nach Leistung bei 120€ los gehen - und das ist im Vergleich zu dem Hammond 1650T happig.
Woran liegt das?

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Offline SvR

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Salü,
Naja, Angebot und Nachfrage bestimmen nun mal den Preis. Röhrenverstärker in Klasse-B-Betrieb waren früher erste Wahl wenn es darum ging soviel Leistung wie möglich aus den Röhren zu holen (ELA-Verstärker, Saalbeschallung, etc.). Heute ist B-Betrieb bei Röhrenamps en bissel aus der Mode. Wenn man Leistung will nimmt man keine 4xEL34 in B, sondern eher ein Paar KT88 bzw. KT120 in AB oder gleich Sand (AB oder D).
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Asgardsrei

  • Gast
Das war der Grundlegende Gedanke, möglichst viel Leistung aus den Röhren rauszuholen.
wenn es denn möglich ist aus 2 Sovtekt KT88 (bzw. 6550) 110-120W rauszuholen, wäre B-Betrieb nicht notwendig.

Ich habe auch die Threads mit KT90 und KT120 gelesen ("angewärmter" B Betrieb?) - die dort verwendeten Übertrager sind laut Aussage des Threadverfassers eigentlich unterdimensioniert. Aber eine problemlose Funktion scheint trotzdem gewährleistet zu sein.
Leider sind die KT90 und KT120 nicht wirklich "günstige" Röhren - und mir schwebt doch eher eine leistungsfähige Spartaner Version vor.

VG
« Letzte Änderung: 3.02.2012 21:57 von Asgardsrei »

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Offline Nils H.

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Kann mir mal einer erklären, was einen B-Übertrager konstruktiv von einem AB-Übertrager unterscheidet? oder ist es nur die hohe Primärimpedanz in Kombination mit hoher Leistung?

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Asgardsrei

  • Gast
Ich meine wohl die hohe Primärimpendanz in Kombination mit der hohen Leistung  ;D
Dabei wäre auch noch der Frequenzgang für den Bass zu beachten.
-> mehr Eisen bzw. ein Übertrager für Hifi Amps.
Ich rede mich wahrscheinlich wieder um Kopf und Kragen  :help:

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Offline Holzdruide

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  • I shot the Sheriff
Hallo

ich denke der hohe Preis hängt mit der entsprechenden Spannung zusammen, ob sich das auf Class B Betrieb bezieht kann ich nicht sagen.
Die normal gebräuchlichen Übertrager sind für max 500 Volt zugelassen, es gibt aber Amps die mit 650 oder noch mehr Volt arbeiten, wenn eben derartige Leistungen gefragt sind. Die EL34 kann ja auch ganz schön was mehr als 500 und was sich die Amp Hersteller um die im Datenblatt zulässigen Spannungen scheren ist ja bekannt, 50% mehr ist nicht selten.

Allerdings einen anderen Unterschied als doppelt gelackter Kupferdraht und in Harz vergossen ist mir nicht bekannt.

Nur vermutlich das alte Lied die Menge macht den Preis und ich kenne nicht viele die einen Amp haben der mit mehr als 500 Volt Anodenspannung läuft.

Gruß Franz

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Offline mceldi

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  • 419
Als (ehemaliger) Besitzer einer B-Endstufe mit 4xEL34 sach ich mal was dazu (jetzt hab ich ne Stereo B-Endstufe mit je 2xEL34).

Im B-Betrieb ist die EL34 durchaus bis 800V zugelassen, dummerweise macht das wohl nicht mehr jede mit. Gerade die Besitzer eines entsprechenden Dynacord singen davon Lieder. Mir ist auch schon eine Röhre "um die Ohren geflogen", die das nicht lange mitgemacht hat.

Die paar Watt mehr machen IMHO den Bock nicht fett, man kann eigentlich bei 100W mit 4xEL34 bleiben, mit 4x6L6-GC ist evtl. mehr drin, und die Übertrager sind überall zu bekommen. Meine beiden "B-Übertrager" sind dagegen sowas von dick und schwer (viel Leistung bei niedriger Frequenz), daß die Endstufe ziemlich untragbar wird.

Übrigens ist einer der beiden von Shinrock. Kannst ja mal Ingo G. fragen, ob er noch sowas macht, aber billig wird das bestimmt auch nicht.

Ciao
 John

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Offline SvR

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Salü,
Leider sind die KT90 und KT120 nicht wirklich "günstige" Röhren - und mir schwebt doch eher eine leistungsfähige Spartaner Version vor.
Zwei KT120 von TungSol 79,20€, vier EL34 von TungSol 82€. Zwei KT120 brauchen ca 3,4A Heizstrom, vier EL34 ca. 6A. Zwei KT120 dürften auch etwas weniger Platz brauchen als vier EL34, vorallem da die EL34 mehr Heizleistung an die Umgebung abgibt (Abstand zu den Lade-Cs etc.). Wenn dus möglichst billig haben willst, schau dir mal die GU50 an (russische Variante der LS50). Allerdings wird die mit 12,6V geheizt (also ist entweder dein Netztrafo ne Sonderanfertigung oder du nimmst nen Zusatztrafo für die Heizung, obs AÜs von der Stange gibt -> keine Ahnung, aber im Moment bauen im Forum en paar grad mit der GU50 und es345 kann dir bei dicken Endstufen mit GU50 oder KT120 bestimmt mit Erfahrungswerten zur Bauteilbschaffung weiter helfen).
Es macht aber wenig Sinn bei nem Röhrenamp über 100W wegen 10€ oder 20€ rum zugeizen. Es ist ja mit der Endstufe nicht getan, die Treiberstufe muss auch einiges leisten (niedriger Rg bei den großen Endröhren = niederohmiger Treiber) und das Netzteil muss die Leistung auch bringen und sollte hart genug sein um bei Dynamikspitzen nicht in die Knie zu gehen.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline Athlord

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@Asgardsrei
ich verstehen den Sinn dieses Threads nicht ganz.
Du willst etwas extravagantes zum Discountpreis - das gibt es nicht.
Wenn ich mich recht erinnere, dann hast Du hast doch einen Marquis oder?
Der bringt von Haus aus 150W Sinus und drückt - bei voller Lautsärke spritzt nach kurzer Zeit das Blut nur so aus den Ohren.... :devil:
Der bringt Trafos mit, die so gut dimensioniert sind, das man sich darum wirklich keine Sorgen machen muss.
Den kann man wirklich prima umbauen, ohne am Gehäuse bohren zu müssen oder sonst was, so das ein Rückbau ohne weiteres möglich ist.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline es345 (†)

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  • 820
Hi,

Zitat
Dabei ist mir der Class B Betrieb - wie im Dynacord B300 bzw. dessen Vorgängermodellen B1000 und B1001 - um eine möglichst hohe Leistung aus 4xEL34 zu holen. ins Auge gefallen.

Problem ist hier der Ausgangsübertrager mit einem vergleichsweie hohem Raa Wert von 5-6 k Ohm.
Diese sind quasi nur als Sonderanfertigung zu kriegen, die je nach Leistung bei 120€ los gehen - und das ist im Vergleich zu dem Hammond 1650T happig.
Woran liegt das?

Wenn Du ca 120W willst, nimm den 1650T und 4 EL34 bei ca 500V Anode. Willst Du Geld sparen, nimm 4 GU50, die kosten dich unter 40 Euro. Nach allen Feedbacks zu diesem Röhrentyp in verschiedensten Foren hält die GU50 ewig.

Falls Du Dich für die GU50 entscheidest, besorg Dir einen passenden NT mit 2 Heizwicklungen a 6,3 V - für alle Fälle - und schalte sie in Serie. Wenn Du nur ECC 81/82/83 verwendest, passt es für die sofort. Willst Du noch eine EF86 betreiben als Eingangsstufe: gleichrichten, Spannungsregler dahinter und fertig.
Willst Du Gewicht sparen, nimm einen Ringkerntrafo für den NT, den gibt es nach Wunschwerten günstig bei einer Münchner Firma (suche "ringkerntransformator münchen").

Willst Du aber viel mehr Leistung - dann schau Dir z.B. den BRV250 Thread an.

Gruß Hans- Georg

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Offline es345 (†)

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  • 820
Zitat
Kann mir mal einer erklären, was einen B-Übertrager konstruktiv von einem AB-Übertrager unterscheidet? oder ist es nur die hohe Primärimpedanz in Kombination mit hoher Leistung

Hi Nils,

Es gibt keinen. Eine höhere Primärimpedanz bei sehr großer Ausgangsleistung ergibt im wesentlichen aufgrund einer hohen Anodenspannung und dem maximal zulässigen Kathodenstrom der eingesetzten Röhre.

@Asgardsrei:
Wenn ich PP mit fester Gittervorspannung betreibe, ist es nur eine Frage, wieviel Ruhestrom ich einstelle, ob ich AB oder B Betrieb habe. Wieviel "A" bei AB Betrieb ich mir erlauben kann, hängt von der maximalen Verlustleistung der eingesetzten Endröhre ab. A Betrieb bedeutet , daß bei einer gegeben Ansteuerung beide Gegentaktröhren nicht in den gesperrten Betrieb übergehen.
Genaugenommen ist also selbst bei der EL34 Gegentakt B Schaltung mit 800V Anode und 22mA Ruhestrom bei einer Minimalansteuerung noch im A Betrieb. In der Praxis befindet sich die Röhre bei Ansteuerung aber fast immer im B Betrieb.
Die bekannten Begriffe "cold", "warm" oder "hot" Bias geben einen Indikator, wie lange noch A Betrieb bei wachsender Aussteuerung vorhanden ist. Je "hotter" desto länger "Ahhh" ;D

Gruß Hans- Georg

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Asgardsrei

  • Gast
Zitat
Wenn ich mich recht erinnere, dann hast Du hast doch einen Marquis oder?
Den besitze ich auch immer noch.
Allerdings ist der mit 30kg und 75cm Breite alles andere als "leicht" und handlich.
daher hat mir eine leichtere, kompakte (evtl.  19") Lösung vorgeschwebt.
Ein DIY Reu*enzehn Monoblock für Bass quasi.

Zitat
Zwei KT120 von TungSol 79,20€, vier EL34 von TungSol 82€.
Es macht aber wenig Sinn bei nem Röhrenamp über 100W wegen 10€ oder 20€ rum zugeizen.
Ich habe mit zwei Sovtek KT88 gerechnet -> 50€ - Geiz bzw. Rentabilität/Wirtschaftlichkeit,
aber du hast wohl Recht.
Ich habe mir gestern Abend/Nacht noch diverse Threads zu Gemüte geführt und auch englische und amerikanische Foren durchgesehen. Darunter waren auch der mit der KT120, allerdings hat mich dort der Preis der Röhre abgeschreckt.
Prinzipiell sind 150W aus 2xKT88 möglich Ua liegt dann allerdings bei fast 800V - alles andere als ungefährlich (wie bei meinem Maquis mit 840V...).
Die GU50 erscheint interessant (Stichwort extravagant) - benötigt aber ebenfalls wieder einen hohen Raa Wert des Übertragers. Allerdings schafft man sich diesen immerhin nur einmal an.
Woher wären diese denn zu beziehen ? Hier im Shop sind sie ja nicht zu kriegen.
Ich nehme auch nicht an, das KT120 oder GU50/LS50 noch produziert werden, von daher wird deren Preis in Zukunft auch eher steigen.

Bezüglich der Vorstufe bzw. der Verstärkung um die Endstufe auszusteuern habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich habe mir ein paar Schaltpläne gezogen ua. Sound City B150 (Vorstufe) und dem 200W Marshall mit 4xKT88 (kaum Teile in dem Ding).

Nachtrag: Übertrager für 2x GU/LS 50 PP AB von R*tter Hifi Quali 99€
Problem sollte ja eher der Trafo sein.
« Letzte Änderung: 4.02.2012 18:47 von Asgardsrei »

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Offline SvR

  • YaBB God
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Salü,
Ich nehme auch nicht an, das KT120 oder GU50/LS50 noch produziert werden, von daher wird deren Preis in Zukunft auch eher steigen.
Die KT120 wird noch neu produziert, sie istsogar eine noch ziemlich junge Röhre (erst vor ein paar Jahren oder so auf den Markt gekommen, wenn ich mich nicht irre). Soweit ich weiß wird auch die GU50 heute noch produziert. Falls nicht, sollten noch genug Reserven (in Armee-Depos in Russland) vorhanden sein. Die werden so schnell nicht aus gehen.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Asgardsrei

  • Gast
So, habe mir jetzt mal die Threads mit der KT120 angeschaut.
- da lacht das Herz  ;D ;D ;D
und natürlich Hut ab es345!
Sowas als Bausatz wäre etwas sehr feines - zumal man für eine ausreichende Leistung (mehr als 100W) nichtmal mit der max. Anodenspannung arbeiten müsste.
Wenn die Röhre neu auf dem Markt ist, könnten evtl. sogar die großen (Marshall, Fender u.ä.) auf den Geschmack kommen, einen Bassamp in dieser Richtung zu entwickeln.
Gibt es denn Daten zur "Langlebigkeit" der KT120?

EDIT: Sehe grade, das KT88 mit KT120 ersetzt werden können - das macht das ganze ja noch einfacher.
« Letzte Änderung: 4.02.2012 19:33 von Asgardsrei »

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Offline Holzdruide

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  • I shot the Sheriff
Hallo

Schau doch mal da rein, abgesehen davon dass der Amp nach meiner Meinung nach alles andere im Forum ein wenig blass aussehen lässt läuft der mit der KT120, wo man die Schaltung findet steht auch im Thread und wenn ich den egal auf welchem Chassis nachbauen möchte, wäre es mir das wert das Buch mit der Schaltung zu kaufen, falls die nicht irgendwo im Netz zu finden ist.

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15852.0.html

Gruß Franz