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Acoustic G100T braucht Hilfe und der neue stellt sich vor

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Astarot

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Hallo erstmal, Ich hab da mal nen Problem.

Zum einen bin Ich der neue und bin per Zufall bei der Suche nach der Lösung meines bzw. eines Amps Problems auf dieses Forum gestossen.
Kurz zu meiner Person:

Ich bin 33 , gelernter Elektroniker, seid kurzem staatl. geprüfter Techniker, interessierter Elektronik Bastler, Musik hörer sowie macher (Gitarre/Bass) und begeisterter Rad Fahrer.

Zum Amp:
Acoustic G100T, ca.20 Jahre alt, halbwegs gut in Schuss mit ein paar Macken.

Ich habe den Amp von meinem Onkel zum überarbeiten bekommen unter dem Motto "Wenns klappt wärs schön". Nun habe Ich von Röhrentechnik nur rudimentäre Kentnisse bin aber Lernbereit und Informationsdurstig ;-)

Der Amp hat folgende Probleme:
Beim spielen macht er plötzliche Lautstärkesprünge nach "Oben" die kurz bis mittellang anhalten sollen um dann wieder wegzugehen, der Hall funktioniert nicht mehr (HALLspierale ist angeblich OK), der Leistungsschalter ist nicht mehr vorhanden.

Ich habe den Amp schon ausgebaut und mir mal die elektronik als solches angeschaut, leider waren schon vor mir ein paar eher untalentierte Löter am Werk und Ich sehe auf den ersten Blick ein paar Dinge die Ich eh austauschen bzw. erneuern muss.

Da kommen wir schon zu meinem ersten Problem. Ich finde keine Schaltpläne zu dem Amp (zumindest Google hält sich da vornehm zurück) vielleicht Suche Ich auch falsch aber was 100%tig zutreffendes blieb mir bis jetzt verborgen.

Zu den Lautstärkesprüngen habe Ich die Theorie dass evtl. ein Koppelkondensator defekt ist (wie so ziemlich jede andere Kapazität in Form eines Elkos in dem Amp). Da Ich wie schon beschrieben nicht über ein allumfassendes Wissen verfüge ist das wirklich nur eine Vermutung.

Beim Hall bin Ich auch schon ohne Schaltplan gänzlich aufgeschmissen. Die Verdrahtung die offensichtlich noch nicht manipuliert wurde hat zumindest keine direkten Kabelbrüche. Aber Ohne SP verstehe ich die Zusammenhänge nicht so ganz...

Beim Leistungsschalter scheint wirklich nur der Schalter entfernt worden zu sein, komischerweise enden "am Schalter" nur 2 Leitungen die verdrillt und Isoliert sind. Ich hab nicht die leiseste Ahnung wie das funktionieren soll.

Mein Wunsch wäre es den Amp soweit irgendwie möglich wieder in den original Zustand zu versetzen und nur dort Teile auszutauschen wo wirklich defekte vorliegen bzw. die Teile gegen funktionell wirklich bessere Dinge auszutauschen wären.

Ich bin für jede Art von Hilfe dankbar und würde durch die Restauration gerne das Wesen der Röhre besser verstehen wollen :-)

Vielen Dank im Voraus

Astarot

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Offline Robinrockt

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Hallo und willkommen,

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15898.0.html
Da kannst du die Serviceunterlagen laden.

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Astarot

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Daaaankeschööön, das hilft mir schonmal riesig weiter. Mit Google habbich echt nix gefunden, und die Qualität ist echt gut. Da kann man richtig drinn lesen *freu* :-)

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Offline Astarot

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Kann mir denn jemand einen Tip geben wo Ich anfangen müsste zu suchen wenn Ich den Lautstärkesprüngen auf den Grund gehen wollte?

Vielen Dank im voraus.

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Offline cca88

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Kann mir denn jemand einen Tip geben wo Ich anfangen müsste zu suchen wenn Ich den Lautstärkesprüngen auf den Grund gehen wollte?

Vielen Dank im voraus.


...als erstes mal generell Fehlereingrenzung

tritt es in beiden Kanälen auf?
Bei allen Einstellungen der Masters, der Volumes und der Klangregelung?
Läßt sich die "Intensität der Laut-Leiseänderung irgendwie beeinflussen? Evtl durch die Regler des "inaktiven Kanals" - Phantasie !!

dann mal direkt in den Return rein der FX-Loop rein - tritt es da auch auf? usw..

erstmal durchtasten

Grüße

Jochen


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Offline Astarot

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Habe gerade mit meinem Onkel gesprochen. Folgende Erkennnisse haben sich ergeben:

Er hat den Amp immer nur im Clean Kanal gespielt, erst wenn der Amp ca. 30 Minuten gelaufen ist hat sich eine Lautstärkeanhebung eingestellt. Wenn er am Masterpoti nachgeregelt hat war dann wohl bis auf wenige Ausnahmen die Lautstärke recht stabil. Keine Effekt Geräte kein 2.ter Kanal und immer im Eingang Low (was sich nach dem Schaltplan von Robinrockt anscheinend nur durch einen anderen Spannungsteiler auswirkt).

Ich habe im Schaltplan ein paar Bauteile gefunden die Ich zumindest nach der Stüli nicht entziffern konnte. Ich schätze mal das sich dabei um LDR´s handelt. Liege ich damit Richtig? Wenn ja, wie warscheinlich ist ein alterungsbedingtes "fading" bei Temperaturanstieg.

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Offline tubeampgrufti

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Hallo Astarot

Bei mir führt zudem bei solchen Fällen wie diesen Lautstärkeschwankungen schnell zum Ziel, indem ich mal teste, ob Signale über Klinkenbuchsen gehen (zB. Send, Retiurn, Phono usw) ich stecke dann jeweils einen "nackten" Klinkenstecker in alle vorhandenen Buchsen rein (bei Röhrenamps natürlich NICHT in den Speaker!). Jeder, bei der das Siganl unterbrochen wird, gebe ich mal einen Spritzer zB. mit Tunerkontaktreinigerspray. In 9 von 10 Fällen ist das Problem dann behoben.

Halltanks messe ich fürs Erste so aus. Kabel ausstecken und mit dem Ohmmeter mal messen. Es müsste eine Buchse mit mehr und eine mit weniger Ohm vorhanden sein. Die mit weniger (1 bis 50 Ohm) wird wohl der Input sein, die mit mehr (meist über 100 Ohm bis wenige kOhm) der Output.

Viel Glück und Dir als Elektroniker muss man wohl nicht extra sagen, dass in Röhrenamps lebensgefährliche Spannungen von mehreren 100 Volt auch nach dem Abschalten vorhanden sein können! :o


Gruss
bruno

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Offline The stooge

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Nabend,

Ich habe im Schaltplan ein paar Bauteile gefunden die Ich zumindest nach der Stüli nicht entziffern konnte. Ich schätze mal das sich dabei um LDR´s handelt. Liege ich damit Richtig? Wenn ja, wie warscheinlich ist ein alterungsbedingtes "fading" bei Temperaturanstieg.

Das sind Optokoppler. Die gerne bei den Acoustic-Amps als erstes in die Knie gehen, ich weiß nicht warum.

ne schöne Jrooß, Mathias

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Offline darkbluemurder

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Das sind Optokoppler. Die gerne bei den Acoustic-Amps als erstes in die Knie gehen, ich weiß nicht warum.

Ich habe auch mal einen G100T gehabt. Mein damaliger Bandkollege hatte auch einen und hat später meinen als Backup gekauft. Das war auch bitter nötig, denn die Kanalumschaltung gab regelmäßig den Geist auf. Warum das so war, haben wir nie herausgefunden.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Astarot

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Also mit der Kanal Umschaltung soll er keine Probleme gehabt haben, wie wirkt sich denn ein "in die Knie gehen" bei dem Teil aus?!? Totaler Funktionsverlust oder schleichendes dahinsiechen?

Ich kenne aus meinem beruflichen Alltag schonmal "floatende" Gatter von Logikbausteinen die dann "halbtot" sind....

Ich bin jetzt erstmal dazu übergegangen eine art "Grundrestauration" an dem Amp durchzuführen. Fast alle Elkos in dem Teilchen sind schon Kräftig am blühen, die werden erstmal alle riegeros ausgetauscht. Die Kerkos, sind denke ich mal nicht einem so starkem Alterungsprozess unterlegen wie die Elkos. Wie sich allerdings MKP´s nach 20 Jahre verhalten kann Ich zumindest aus meiner eigenen Erfahrung nicht abschätzen da die Elektroniken die zu uns zurück kommen und älter als 5 Jahre perseh in die Wertstoff Tonne gelangen. Da Repariert bei uns keiner mehr was drann..

Desweiteren werden alle Lötstellen im Amp aufgearbeitet. Der/die untallentierten "Brater" die vor mir am Gerät waren handelten unter der Prämisse "Mehr ist besser" was das umgehen mit dem Lötzinn angeht. Und unter dicken Zinnpropfen kann man bei aller Liebe nicht erkennen ob die Lötstellen u.U. Harrrisse durch Temperatudehnung bekommen haben.

Da ist übrigens noch ein Bauteil das ich noch nicht im Schaltplan finden konnte. Es ist eine Art Kondensator, der allerding auf dem Chassis Neben dem Trafo als recht großer Metallzylinder festgeschraubt ist. Da ist keine Bezeichnung drauf. Die Frage mag vielleicht unbeholfen erscheinen, aber das ist mein erster "großer" Röhrenämp an dem ich selber Hand anlege.

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Offline Holzdruide

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Hi Astarot

Ich schätze mal der Metallzylinder könnte der Ladeelko C1 & C2 sein, muss thalt schauen wo er dran hängt, wenn das der Elko ist zwischen Gleichrichter und Drossel, die Drossel ist ein Trafo mit nur einer Wicklung.

Ich würde alle Kondensatoren tauschen, alle Elkos und Koppelkondensatoren, die Cerkos sollten OK sein, aber auf die sollte es auch nicht ankommen. Die Potis mit Reiniger auswaschen und dann etwas Kontaktspray rein, die Kontakte der Röhrenfassungen zu reinigen würde auch nicht schaden, und nimm eine Lupe und schau mal die Kontakte der Röhrenfassungen durch, sollte einer aufgebogen sein das lässt sich mit einem spitzen Werkzeug zurückbiegen, wenn die Röhren draussen sind kannst Du auch die Widerstände an den Endröhren nachmessen.

Gruß Franz

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Offline Astarot

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Guten morgääähn,

die Ladeelkos C1/C2 100uF/300V befinden sich schon auf dem Main PCB. Es müsste schon ein Elko sein da (habbich nochmal im Amp geschaut) ein 820K Wid. parallel direkt agelötet ist (Entlade R denke Ich mal). Es ist halt nur kein Aufdruck o.Ä. auf dem Teil.

Werde mir heute Abend nochmal die Strompfade nochmal gaaaanz genau anschaun und die Leitungen in Ruhe nachverfolgen.

Kennt jemand eine Bezugsquelle für diese Vactron "Optokoppler" der Kanalumschaltung ? Oder müsste man sich im Falle eines Defekts etwas "neues" einfallen lassen?

Mfg  Astarot