Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

DIY amp wird nach halber stunde spielen leiser / seltsame geräusche kommen hinzu

  • 11 Antworten
  • 6421 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline steindl1991

  • Starter
  • *
  • 7
Hi Leute!

Ich bin noch eher unerfahren auf dem gebiet verstärker selbstbau, denn das problem das ich habe betrifft meinen ersten selbstgebauten.

Mal zum technischen: Es ist ein El84 gegentakter mit ca 15 Watt, 1 Ecc83 vorstufe, 1 ecc83 Phasentreiber, ich hab nen schalter eingebaut mit dem ich zwischen einem und beiden Systemen der ECC83 hin und her schalten kann, und je einen Boost-Schalter (Kathoden-seitig) für die Triodensysteme der Vorstufe. auch Send und Return Buchse sind eingebaut.

So. Der Amp klingt super, kratzt nicht, rauscht nicht, brummt nicht.

Aber wenn er ca eine halbe Stunde voll gespielt wird, dann wird er plötzlich sehr leise und dumpfer, und beginnt auch bald darauf (wenn man weiterspielt) mit rauschen und schwingen/schwebungen (auch bei zugedrehter Gitarren-Lautstärke und amp-Lautstärke).

Kann das eine kalte Lötstelle sein? oder die Endröhren? oder die Spannungsversorgung?

Ich hoff ihr wisst irgendwas.

Danke schon mal.

*

Offline mc_guitar

  • YaBB God
  • *****
  • 1.379
Hallo,

Es wird wohl ein thermisches Problem sein. Möglich ist aber vieles... Hast Du mal einen Schaltplan und aussagekräftige Bilder vom Aufbau? Vielleicht kann man dann was sagen. So könnte es vieles, wenn nicht sogar alles sein.  ;)

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

*

Offline rainbern

  • Newbie
  • *
  • 3
Hallo,

sitzt der Einschleifweg (Send- und Returnbuchse) bei Dir auch zwischen Vor- und Endstufe?
Falls ja, könnst Du mal an die Sendbuchse ein Mischpult mit Kopfhörer anschliessen?
So könntest Du heraussfinden ob die Störungen bereits in der Vorstufe erzeugt werden..

Ein weiterer Test zum Lokalisieren:
Gib' mal ein Signal auf die Return-Buchse (also nur Endstufe in Betrieb).

Noch was zum Testen:
Notiere die Gleichspannungen an den einzelnen Stufen wenn der Verstärker ordnungsgemäss arbeitet.
Ändern sich eine oder mehrere Spannung(en) dramatisch nachdem die Störungen auftreten?

Viel Erfolg,
Rainer

*

Offline Fandango

  • YaBB God
  • *****
  • 458
Hallo Steindl,
 
Zitat
...auch bei zugedrehter Gitarren-Lautstärke und amp-Lautstärke...
Wenn Du ein Master-Vol.-Regler eingebaut hast, nehme ich mal an, und den zurückdrehst machts das dann auch?
Nehme ich auch mal an, bleibt also nur noch ein Fehler in der Endstufe oder im Netzteil übrig.
Wenn Du eine Gegenkopplung vom AÜ aus eingebaut hast, nehem ich auch mal an, dann könnte die eine solche Störung zaubern, und wenn die das so macht wie ich es mir gerade vorstelle könnten Deine Endröhren schon ziemlich am Ende sein.
Entsteht in der Endstufe Hochfrquenz dann hört man das nicht, so kann es durchaus sein dass der Amp gut klingt, so ein 15Watter klingt eigentlich immer gut, und dass man damit gleichzeitig einen 15Watt-Sender betreibt worauf unsere Ahnen stolz gewesen wären hätten sie sowas gehabt...
Nur dass dieser Sender die Endröhren so sehr belastet dass sie das eine Zeit lang mitmachen, halbe Stunde passt, aber dann nichts mehr damit zu tun haben wollen.

Also klemm zuerst die Gegenkopplung ab wenn Du eine drin hast, wenn nicht dann solltest Du dafür sorgen dass keine HF entstehen kann, Gridstopper an den Röhren, kleine Cs zwischen den PI-Ausgängen etc..
Wenn es das nicht ist, kann es auch sein dass Dir die negative Vorspannung der Endröhrengitter davonläuft, wie hast Du das gemacht? Widerstand-Elko an den Kathoden oder Kathode-Masse und neg. Vorspannung extra?
Kann sein dass eine Röhrenfassung in der Endstufe einen schlechten Kontakt hat und eine EL fällt komplett aus und Du merkst das erstmal gar nicht, das kann dann auch so klingen wie Du es beschreibst.
Es könnte auch einfach ein Sieb-Elko sein der nur eine Zeit lang funktioniert, dann gibts manchmal die seltsamsten Erscheinungen...

Also der Reihe nach, zuerst mal an den Röhren wackeln, dann die PI-Röhre rausziehen, Problem noch da?
Netzeil auf kalte Lötstellen absuchen, dabei mit einer Zange etwas an den Kabeln ziehen, feststellen ob sich dort irgendetwas aufheizt was es nicht machen dürfte, Kondensatoren sollten sich nur sehr gering erwärmen, Gegenkopplung abklemmen.

Ich nehme einfach auch mal an dass Du die Endröhren probeweise durch andere ersetzt hast, wenn nicht, mach das mal und schau sie Dir im Dunkeln an dass dort ja nichts außer der Heizung glüht, sieht man nur wenns dunkel ist, wenn man das sieht wenns hell ist dann ists sowieso zu spät.

Du solltest außerdem eine Ruhestrommessung durchführen, da Du aber noch unerfahren bist ist das so eine Sache mit Messungen am eingeschalteten Gerät, aber irgendwann musst Du das sowieso tun wenn Du mit dieser Technik weitermachen willst.
Hast Du Krokodilklemmenkabel? Wenn nicht, brauchst Du sowieso, besorgen.
Aber bevor ich vielleicht etwas erkläre was Du sowieso weißt frage ich erstmal wie weit Du damit bist.

Gruß,
Georg
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

*

Offline steindl1991

  • Starter
  • *
  • 7
Danke erst mal für die Tipps!

also ich hab jetz mal alles auf kalte Lötstellen durchgecheckt und soweit ist alles in Ordnung, dann hab ich die Spannungen gemessen. ich hab sie notiert aber gerade nicht bei mir, wenn ich mich richtig erinnere waren es 347V anode, 338 V schirmgitter.. die verlustleistung beträgt 12,15 Watt, ist also ganz knapp zu hoch, oder ist das doch noch ok? Der Amp werkelt übrigends mit Kathodenbias.

Ich hab auch einen Schalter für umschaltung zwischen Trioden- und Pentoden-Betrieb. Im Triodenmodus liegen somit auch 347V an der anode, am schirmgitter logischerweise auch.
Mir ist aufgefallen dass mein Problem nur im Triodenmodus auftritt, bzw habe ich den amp im Pentodenmodus nur ca 1 Stunde durchgehend gespielt, da war nichts zu hören.

Ist also die Anodenspannung einfach zu hoch?


*

Offline steindl1991

  • Starter
  • *
  • 7
Ich vergaß:
Gegenkopplung habe ich keine eingebaut, und auch keinen Master-Volume Regler.

*

Offline _peter

  • YaBB God
  • *****
  • 1.924
Hallo,

die Spannungen sind ganz schön hoch. Hast du gegen Kathode gemessen
oder gegen Masse? Zu hohe Spannung muss aber nicht unbedingt mit dem
Problem zu tun haben.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

*

Offline Fody

  • YaBB God
  • *****
  • 824
  • Perpetuum Oscille
Hallo,

sind Schirmgitter und Kathodenwiderstände ausreichend dimensioniert?
Was hast du da verbaut? Wie siehts mit dem Schalter für die Trioden/Pentoden umschaltung aus?

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

*

Offline darkbluemurder

  • YaBB God
  • *****
  • 2.461
Hallo,

nach einer kalten Lötstelle klingt mir das nicht - das äußert sich eher in Kratz-, Knister- oder sonstigen unsauberen Geräuschen oder Aussetzern. Sie treten normalerweise auch nicht erst nach einer halben Stunde Volllastbetrieb auf.

Die Spannungen sind zwar höher als im AC30, aber meine EL84-Amps liegen auch in dem Bereich oder wie der HoSo SLO sogar noch drüber und haben das Problem nicht. Allerdings drehe ich nicht voll auf.

Wenn das Problem nur im Triodenbetrieb der Endröhren auftritt, im Pentodenbetrieb aber nicht, dann muss das Problem entweder in der Trioden-/Pentodenschaltung als solche oder in den für den Triodenbetrieb unpassenden Spannungen und Verlustleistungen liegen. Die Schirmgitter werden dadurch stärker belastet, was Deine Spannungsmessung ja bestätigt. Genaueres könnte man aber erst anhand eines Bilds des Chassis von innen sagen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

*

Offline steindl1991

  • Starter
  • *
  • 7
Hallo,

sind Schirmgitter und Kathodenwiderstände ausreichend dimensioniert?
Was hast du da verbaut? Wie siehts mit dem Schalter für die Trioden/Pentoden umschaltung aus?

Gruss Casim

Also kathodenwiderstand ist ein 150R/5W , schirmgitter könnte mit 100R/1W unterdimensioniert sein..
Der schalter sollte es nicht sein, ist ein Apem on-on, von der art her wie ein Netzschalter, nur eben mit zusätzlichen kontakten.

Bild folgt alsbald. schaltplan auch.

*

Offline Holzdruide

  • YaBB God
  • *****
  • 2.223
  • I shot the Sheriff
Hallo Steindl

Wie sieht das im Penthodenbetrieb mit den Elkos im Netzteil aus? wird da einer heiss? sind das Zwergenelkos?

Gruß Franz

*

Offline steindl1991

  • Starter
  • *
  • 7
@ Franz:

Nein, die Werden nicht heiß, sein 100 µF/ 500V, 2 47 µF/ 350V.