Hallo Matthias,
Du hast ja so gewollt
Genau!!!
Und dafür bin ich dir dankbar.
Wenn man sich seinen eigenen Mist zu lange anschaut, fällt einem meistens nicht mehr ein wies besser gehn könnte.
Erstmal zur Ausrede warum das ein oder andere Schaltungsdetail etwas komisch aussieht. Meistens skizzier ich die Schaltung erstmal, schau dann was ich an Teilen da hab und mach dann erst einen richtigen Schaltplan daraus. So komm ich dann zu symmetrierten Elkos in der -125V Sektion oder zu grossen Elkos nach Spannungsreglern etc.
Das meiste des Schaltplans ist aus dem alten entnommen und das neue Zeug wurde hinzugefügt. Aber du hast vollkommen recht. Da ich das Netzteil komplett neu aufbauen will und dafür sowieso vieles neu kaufen werde, sollte ich solche Dummheiten gleich rauswerfen. In meiner Ausbildung fragte ich meinen Meister mal warum man etwas so und so macht, anstatt so wies eigentlich besser wär...Da sagte er mir: "Weil wir das schon immer so gemacht haben"
In diese Richtung soll sich das ganze natürlich nicht bewegen.
BTW: Die Schirmgitterspannung der Endröhren ist mMn zu hoch.
Mhhh...mag sein. Ich müsste mal in den Datenblättern rumschmieren. Ich hab mir das ehrlich gesagt noch garnicht genau angeschaut. Ich benutz den Trafosatz vom JCM800 100W. Diese Endstufen sind auch so aufgebaut. Trafo-Gleichrichter-Ladeelko(Anode)-Drossel(Schirmgitter). Bin immer davon ausgegangen, dass das schon so passt. Ich werd mir das aber nochmal genauer anschauen.
Dann habe ich auf Anraten von Hans-Georg die Drossel rausgeschmissen und einen Längsregler reingebaut, der die Schirmgitterspannung auf 425V begrenzt
Du wirst lachen. Darüber hab ich gestern noch nachgedacht. Hab mir das im Spice mal angeschaut. Ist schon heftig wie die Drossel das ganze Netzteil zum Schwingen bringt. Das stört mich auch bei meiner "SAG-Schaltung". Aber wie wirkt sich eine Spannungsstabilisierung auf den SAG-Effekt aus? Dieser beschränkt sich ja dann nur noch auf die Anodenspannungder Endstufe? Bringts dann auch nicht mehr, oder?
Vielleicht bau ich einfach ne CRC-Siebung. Oder tausch die Drossel gegen einen Gyrator. Der schwingt zwar auch, macht aber keine Spitzen nach oben, da er keine Energie speichern kann.
Die Symmetrierwiderstände an den reihegeschalteten Elkos kannst Du größer machen, 220k z.B.
Wer das Milliampere nicht ehrt...
Wird gemacht....Da gibts doch ne Faustformel für die Grösse in Abhängigkeit der Kapazität?!
Warum verbaust Du im100V-Teil auch reihegeschaltete Elkos? Da gibt's doch problemlos einzelne mit passender Spannungsfestigkeit.
Hatte damals nix anderes da...wird aber geändert.
Wie ich sehe, willst Du die geregelte Gleichstromheizung hochlegen. Wozu? Gibt es im Preamp einen DC-gekoppelten Kathodenfolger, bei dem die Vkf der Röhre überschritten wird?
Die Heizung liegt derzeit auf Masse. Ich will mir aber die Möglichkeit erhalten, sie hochzulegen wenns sein muss. Was in der Vorstufe noch alles passieren wird, steht noch in den Sternen.
Ich würde eine ECC82 nehmen und sie zusammen mit den Endröhren heizen.
Die Heizung der Treiber mit den Endröhren zusammenzulegen, wenn ich die Vorstufenheizung hochlegen muss, ist eine super Idee. Da hier keine Spannungsverstärkung betrieben wird, kann ich die getrost auch mit Wechselstrom beheizen.
Die ECC82 war damals, als ich den Treiber ausgelegt hab, auch im Gespräch. Ich weiss jetzt aber nicht mehr warum ich mich für die ECC81 entschieden hab.
Ich werd aber nochmal die Datenblätter vergleichen.
Die Kathodenwiderstände R38 und 39 der Kathodenfolger in der Endstufe halte ich mit 18k ein bissl sehr klein, 47k tun's auch.
Kannst du Vor- und Nachteile nennen? Ich meine 18K müssten gut im Kennlinienfeld der ECC81 liegen. Muss mal die alten Unterlagen rauskramen.
62 kann auch kleiner gemacht werden. Der Relais-Kram zieht doch nicht viel, außerdem regelst Du auf 12V runter, da darf die Restwelligkeit vor dem Regler ruhig größer sein. Hier kannst Du übrigens auch eine stinknormalen und billigen 7812 verbauen statt des überkandidelten LT1085. In der Heizung tut's auch ein LM317, da Du ja einen 15V-Trafo nimmst. Bei Verwendung eines 12V-Trafos könnte man über einen LowDrop-Regler nachdenken, dann hättest Du halt ein paar Watt weniger Verlustleistung (was in der heutigen Zeit durchaus ein Thema ist, aber dann müsste man ja Röhren-Amps generell verbeiten )
Haste recht! Die Schaltung war erst auf einen 12V-Flachtrafo ausgelegt. Daher die überteuerten LT1085 und Schottky-Dioden im Gleichrichter. Kurz darauf fiel mir doch noch ein 15V-Ringkern in die Hände. Da ich bei diesem bleiben werde, kann ich das ganze günstiger bauen.
Was machen die beiden Timer NE555? Ist das ein Softstart der Anodenspannung? OP1a scheint verkehrt rum angeschlossen zu sein.
Ja, so ähnlich...Am besten ich versuch das im nächsten Post zu erklären.
Der OP1a ist eigentlich als invertierender Verstärker mit Selbsthaltung geplant.
Aber jetzt wo dus sagst, macht das so eigentlich keinen Sinn. Das muss ich auch nochmal korrigieren.
Welches Relais verwendest Du für R-S2? Das schaltet ja gut 350V, es sollte also entsprechend spannungsfest sein.
Ich hatte gehofft ein schönes Finder Industrierelais zu finden. Im Zweifelsfall tuts glaub ich aber auch ein 230V-Typ. Wenn man mal schaut in wievielen Amps Schalter in diesem Bereich verbaut werden, die eigentlich auch nicht dafür geeignet sind...
So...Jetzt muss ich mich erstmal vom Raclette erholen, bevor es in die nächste Runde geht...und mein CubaLibre auffüllen...
Dank dir für deine Hilfe und wünsch dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Gruss Casim