Moin,
ich würde gerne mal wieder über das Thema FX Loop sprechen, konkret über die Verwendung der ECC81/82/83 als Impedanzwandler. Auf der einen Seite stehe ich als bequemer Mensch, Sparfuchs und Geizkragen, der eigentlich keine Lust hat, extra eine bzw. mehrere - man braucht ja auch Ersatz - ECC82 einzukaufen, wo er doch einen ganzen Koffer voll ECC83 zu Hause hat. Auf der anderen Seite liest man überall, dass die ECC83 eigentlich ungeeignet ist, weil sie ein schlechter Stromtreiber ist und so.
Ich hab das gestern Abend mal simuliert (nur die Kathodenfolgerstufe, siehe Anhang), als Last habe ich mal 13kOhm angenommen (das ist die Eingangsimpedanz meines G-Sharp), parallel dazu einmal 160p und 400p stellvertretend für 2m und 5m Kabel. Das Ergebnis meiner Simulation sind die angehängten Bode-Diagramme, oben die Ausgangsimpedanz, unten der Frequenzgang.
Ohne jetzt das Ergebnis einer möglichen Diskussion vorweg nehmen zu wollen, scheint mir die ECC83 von der Simulation gar nicht so ungeeignet wie es immer heißt, selbst bei 5m Kabel ist die Dämpfung der Höhen ja noch vernachlässigbar, erst bei deutlich höheren Kabellängen ist die Dämpfung der Präsenzen deutlich höher als bei der ECC82 (der -3dB-Punkt der ECC83 liegt bei 10m dennoch bei 65kHz).
Warum wird trotzdem so darauf herum geritten, dass die ECC83 ungeeignet sei? Gibt es noch andere Gründe?
Gruß, Nils
P.S. Aktuell heißt das für mich, dass ich meinen aktuellen Aufbau (das war der eigentliche Grund, warum ich das mal durchsimuliert habe) auf eine ECC83 auslege, u.A. weil mir die ECC82 durch den höheren Ruhestrom die Schirmgitterspannung zu weit runter zieht, weil die Drossel 230 OPhm hat. Aber darum geht's hier eigentlich nicht.