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Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage

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Fuz386

  • Gast
Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« am: 11.07.2005 01:22 »
Hallo liebe Röhrengemeinde.

Ich bin relativ neu hier im Forum und möchte mich und mein erstes Röhrenprojekt deshalb kurz vorstellen.
Da ich anschließend gleich noch ein paar Fragen bezüglich der Sockelmontage habe, ist dieser Teil des Forums wahrscheinlich am geeignetsten (ansonsten bitte verschieben)

Zuerst zu meiner Person.
Mein Name ist Philip und bin 17 Jahre alt
Zur Zeit besuche ich die HTL Salzburg in der Abteilung Elektronik mit dem Schwerpunkt technischer Informatik.
Vor ca. 8 Monaten hatte ich den ersten "Kontakt" mit einem Röhrenverstärker
Seit dem habe ich Unmengen an Theorie verschlungen und mir einen eigene Röhrenverstärker gebaut.

Mein Verstärker:
Ein Ultralinear-Vollverstärker mit EL34 als Endstufe, ECC82 als Phasenumkehr und ECC81 als Vorstufe.

http://img82.imageshack.us/img82/1603/schublade17bc.jpg

Keine Angst, eine Trafoabdeckung für den Ringkern kommt noch  ;)
Eigentlich eine relativ einfache Standardschaltung, möchte man meinen
Da ich jedoch so gut wie keine Erfahrungen in diesem Thema hatte (habe?!), war mein Aufbau etwas.... ääm unpassend.
Ich gab mir große Mühe bei der Masseführung (Sternförmig) habe extra gute Bauteile bestellt und selektiert, sehr viel Zeit und Wissen in das Layout gesteckt.
Nach 1 Wochen Fehlersuche mit viel Hilfe von einen HF-NF-Techniker (Man, habe ich viel dabei gelernt) konnten wir den Fehler identifizieren.

Hier der große Schock  :o

http://img133.imageshack.us/img133/2083/schublade62so.jpg

Ich dachte mir nicht viel dabei, mit den ganzen Steckern und Kabeln.
Mein Verstärker dachte sich etwas anderes und fing an zu schwingen  :P

http://img82.imageshack.us/img82/7612/schublade59ck.jpg

Jetzt in den Ferien, habe ich genug Zeit ein neues Konzept auszuarbeiten.
Dieses mal sollte es aber funktionieren.

Daher meine Frage an die Profis:
Wie montiere ich die Sockel am besten? Das Gehäuse sollte bestehen bleiben (War ne Menge Arbeit und sehr teuer)

Die Vorstufen und Phasenumkehr kommt jetzt direkt auf die Leiterplatte, über Keramiksockel, bei den Endstufe bin ich mir aber nicht sicher wie ich das machen soll
Der Verstärker liefert mit 2 EL24 gute 50W pro Kanal, also auch jede Menge Verlustleistung.
Kann ich die EL34 mit passenden, hohen Keramiksockeln trotzdem auf der Platine montieren?
Welche anderen Möglichkeiten und Tricks gibt es?

So in der Art, etwas "schöner" vielleicht
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/GU50-Grommes/GU50_3.jpg

Und wie kann ich die Sockel auf der Platine am besten zugentlasten?
Den Gehäusedeckel, der sowieso schon 2 Bohrlöcher pro Sockel besitzt, über Distanzbolzen an die neue Platine anschrauben?
Gibt es gute Sockel die an das Chasis geschraubt werden und trotzdem für Platinenmontage geeignet sind?

Wie realisiere ich bei Printmontage die Heizungsverdrahtung am besten?
Direkt unter der Platine ist sicher keine gute Idee

Danke für eure Hilfe, glühende Grüße

Philip

http://img82.imageshack.us/img82/5546/schublade26wn.jpg

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Offline Max Weber

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Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #1 am: 11.07.2005 12:30 »
Hallo Fuz386,

ohne Schaltplan lässt sich nicht viel sagen.
Versuche mal die primär Anschlüsse der AÜ zu vertauschen.
Ich glaube aber dass es ein Verdrahtungsfehler ist. Signalleitungen
immer von Heizleitungen entfernt oder wenn unumgänglich im 90 Grad Winkel verlegen.
Wie hast Du die Vorstufe beheizt DC oder AC??
Die EL34 würde ich keinesfalls auf Platine setzen(Hitzeentwicklung) sondern möglichst kurz frei verdrahten. Die Sockel dürften sicherlich kein grosses Problem sein und müssen dem Gesamtkonzept angepasst werden.
Dass Du die 6,3V Heizleitungen verdrillen solltest, muss ich Dir sicherlich nicht sagen.

Gruss
Max

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Fuz386

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Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #2 am: 11.07.2005 13:34 »
Hallo
Erst mal danke für deine Antwort

Zitat von: Max Weber
ohne Schaltplan lässt sich nicht viel sagen.

Hier der Schaltplan: http://img23.imageshack.us/img23/4500/schublade4ei.jpg

Zitat
Versuche mal die primär Anschlüsse der AÜ zu vertauschen.

Habe ich alles schon gemacht.
Der Fehler ist, wie gesagt, die Verdrahtung mit den vielen Steckern

Zitat
Ich glaube aber dass es ein Verdrahtungsfehler ist. Signalleitungen
immer von Heizleitungen entfernt oder wenn unumgänglich im 90 Grad Winkel verlegen.
Wie hast Du die Vorstufe beheizt DC oder AC??

Die Heizleitungen und Signalleitungen wurden so weit wie möglich voneinander entfernt verlegt
Geheizt wird AC

Zitat
Die EL34 würde ich keinesfalls auf Platine setzen(Hitzeentwicklung) sondern möglichst kurz frei verdrahten. Die Sockel dürften sicherlich kein grosses Problem sein und müssen dem Gesamtkonzept angepasst werden.

Danke für den Tipp.
Hast du zufällig irgendwo ein Bild, wie so eine "möglichst kurze Freiverdrahtung" am besten aussieht

Zitat
Dass Du die 6,3V Heizleitungen verdrillen solltest, muss ich Dir sicherlich nicht sagen.

musst du nicht  ;)

Gruß, Philip

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Offline Max Weber

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Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #3 am: 11.07.2005 15:54 »
Hi Philip,

zunächst willkommen im Club. Deine Erfahrungen haben sicher einige hier im Forum schon mal gemacht.
Da hilft nichts Du musst halt basteln, basteln , basteln.
Der Neuaufbau eines Röhrenamps ist immer mit viiiiel Arbeit und mit Rückschlägen verbunden.
Normalerweise macht man zunächst einen frei verdrahteten Versuchsaufbau ohne Gehäuse. Wenn der dann läuft, kann man daran gehen ein Konzept für das Gehäuse zu entwickeln.
Dein Gehäuse kannst Du glaube ich schon so verwenden aber Dir bleibt nichts anderes übrig die Sache komplett neu zu verdrahten (ohne Steckverbinder).
Voraussetzung ist natürlich dass Dein Schaltplan fehlerfrei ist.
Wo hast Du den her?
Wenn der Plan ok ist und Du keine Fehler im Layout hast, ist das Schwingen eine Sache der Verdrahtung.
Also ran an die Mutter.

MfG
Max

*

Fuz386

  • Gast
Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #4 am: 11.07.2005 17:02 »
Zitat
zunächst willkommen im Club.

Danke  :)

Zitat
Der Neuaufbau eines Röhrenamps ist immer mit viiiiel Arbeit und mit Rückschlägen verbunden.

Ist mir auch schon aufgefallen!
Ist aber lustig

Zitat
Voraussetzung ist natürlich dass Dein Schaltplan fehlerfrei ist.
Wo hast Du den her?

Der Schaltplan ist fehlerfrei
Bei einem Bekannten, durch den ich auf Röhren gekommen bin, läuft genau dieser Verstärker schon.
Aber ich will ja nichts nachbauen sondern selbst entwerfen!

Den Plan habe ich von Elektor (oder war es ELV?)
Auf alle Fälle wurde er (von einem Elektronik-Profi) ein wenig verändert und angepasst. (Gegenkopplung, Bias, weitere Kleinigkeiten)
Das Netzteil wurde komplett neu entworfen
Kann ich bei Wunsch auch uploaden.

Gruß, Philip

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Afrobusch

  • Gast
Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #5 am: 11.07.2005 19:22 »
Hi!

Ich würde den Amp komplett mit Lötleisten oder einem schönen Turretboard(geht auch als Platine ohne Turrets) aufbauen. Die Sockel würd ich dann halt nicht direkt auf die Platine löten, einfach das Konzept nochmal durchüberlegen.
Die Endstufen lassen sich auch einfach direkt verdrahten, wenn ich Zeit finde, dann zeichne ich dir in den nächsten Tagen vielleicht eine Skizze, wie ich es meine ;)

Grüße
Mathias

*

Fuz386

  • Gast
Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #6 am: 11.07.2005 21:13 »
Komplett freiverdrahten möchte ich den Amp nicht.
Turretboards usw. sind zwar gut, ich bleibe aber trotzdem bei geätzten Leiterplatten
1) Sind Platinen für mich gratis
2) Möchte ich das Layouten üben und irgendwann bis zur Perfektion treiben  :)
3) Verwende ich die Bauteile der jetzigen Konstruktion, wo schon alle Anschlussdrähte und Stifte gekürzt sind.

Über eine Skizze würde ich mich freuen.

Mein neues Konzept könnte vielleicht so aussehen:
Doppelseitige Platine
Vorstufe und Phasenumkehr direkt auf Platine (über gute Keramiksockel)
Endstufenröhren ganz kurz verdrahten, etwa so in der Art:

Bin nicht besonders gut im schnell mal Handskizzen machen, bitte dies zu entschuldigen  ;)
http://img304.imageshack.us/img304/5961/aufbau7eh.jpg


EDIT:
hatte es ziemlich eilig und habe mich verzeichnet
Hier die neue, hoffentlich passende Skizze: http://img305.imageshack.us/img305/536/konzept5xz.jpg



Zwischen Chasis und Leiterplatte Abstandhalter und kurze Verdrahtung

Muss ich noch näher überprüfen, könnte aber funktionieren
Was sagt ihr dazu?

Gruß, Philip
« Letzte Änderung: 12.07.2005 14:22 von Fuz386 »

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Offline Max Weber

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Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #7 am: 12.07.2005 10:42 »
Hi Philip,

ich kann mich nur Mathias anschliessen.
Das Layout einer Platine ist sehr fehlerträchtig. Nicht  Schaltungsmässig sondern  WIE es geroutet ist. Ich habe es auch mal versucht mit Vorstufe auf Platine. Es hat 4 Versuche mit unterschiedlichen Leiterbahn Verlegungen gebraucht bis es endlich geklappt hat. Durch die sehr engen Abstände der Leiterbahnen untereinander und dem geringen Anteil an Kupfer kommt es leicht vor dass störende Nebengeräusche, Schwingungen usw. auftreten.
Mit welchem Programm machst Du denn Deine Layouts?
Wenn Du es mit Eagle machst würde ich mir die Sache mal anschauen.

MfG
Max

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Offline sperling

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Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #8 am: 12.07.2005 11:52 »
Hi Philip,

wenn Du schon "mit aller Gewalt" PCBs mit Röhrenfassungen bevorzugst: dann baue die Fassungen wenigstens "von unten" ein. So wie Du es gezeichnet hast (Fassungskragen auf Chassisoberseite), müsstest Du für jeden Bauteilwechsel erstmal die Fassungen vom PCB ablöten. Die Erfahrung zeigt, dass man doch wesentlich öfter an die Lötaugen muss als man denkt  ;D (sogenannte upgrades etc.  ;) )

Gruß
sperling

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Fuz386

  • Gast
Re: Vorstellung und Fragen bez. Sockelmontage
« Antwort #9 am: 12.07.2005 14:19 »
Danke für die vielen Tips

Zitat
Das Layout einer Platine ist sehr fehlerträchtig. Nicht  Schaltungsmässig sondern  WIE es geroutet ist. Ich habe es auch mal versucht mit Vorstufe auf Platine. Es hat 4 Versuche mit unterschiedlichen Leiterbahn Verlegungen gebraucht bis es endlich geklappt hat.

Nur 4?
Scherz beiseite.
Es macht mir nichts aus, wenn es 4 oder auch mehr Leiterplatten werden.
Sie kosten mir nichts, und die Kenntnisse die ich beim Routen und Ätzen erwerbe sind unbezahlbar
Meine letzten Platinen waren schon ziemlich gut und hätten auch funktioniert, wenn es das Problem mit der Verdrahtung nicht gegeben hätte.

Zitat
Mit welchem Programm machst Du denn Deine Layouts?
Wenn Du es mit Eagle machst würde ich mir die Sache mal anschauen.

Mit Eagle V4.11r2
Auf die Sache mit dem Anschauen komme ich gerne zurück
Dauert allerdings noch eine Weile
Habe zwar schon 2 neue Layouts, die gefallen mir aber nicht

Zitat
wenn Du schon "mit aller Gewalt" PCBs mit Röhrenfassungen bevorzugst: dann baue die Fassungen wenigstens "von unten" ein. So wie Du es gezeichnet hast (Fassungskragen auf Chassisoberseite), müsstest Du für jeden Bauteilwechsel erstmal die Fassungen vom PCB ablöten.

Hast du recht, danke.
Hätte ich sowieso vor gehabt, habe mich nur verzeichnet.
siehe hier: http://img82.imageshack.us/img82/1603/schublade17bc.jpg

Außerdem fällt mir gerade auf, dass die Zeichnung noch einen Fehler enthält
Kommt davon wenn man keine Zeit hat und die Zeichnung nur schnell hinschmiert.
Tut mir leid wenn ich euch damit verwirrt habe

Hier ein neue Skizze:
http://img305.imageshack.us/img305/536/konzept5xz.jpg
Den Post mit der anderen Skizze habe ich entsprechend editiert.
Ich hoffe es kennt sich  noch jeder aus

Natülich kommen die Endstufen-Sockel nicht direkt auf die Platine, sondern über kurze Drähte

Zitat
Die Erfahrung zeigt, dass man doch wesentlich öfter an die Lötaugen muss als man denkt

Habe ich auch schon bemerkt^^
Außerdem werde ich die Platine so designen, dass man bei allen wichtigen Messpunkten leicht messen kann
Zu denen muss man nämlich auch öfter, als man denkt  >:(  ::)

Gruß, Philip
« Letzte Änderung: 12.07.2005 14:25 von Fuz386 »